Interdomus feiert neue Lieferantenpartner aus dem Großhandel

Das Netzwerk der interdomus Haustechnik wächst weiter.

Die SHK-Verbundgruppe hat ihr Lieferantenportfolio um namhafte Großhändler und Spezialisten erweitert. Laut einer Pressemitteilung vom 21. August 2024 sollen die neuen Partnerschaften vor allem den regionalen Bezug und die flächendeckende Verfügbarkeit von Heizungs- und Sanitärprodukten stärken.

Mit den Neuzugängen Gebr. Lotter KG und C. Schrade GmbH setzt interdomus auf branchenbekannte Unternehmen. Diese Erweiterung des Portfolios ist insbesondere für die Mitgliedsbetriebe im mittleren Osten bis Südwesten Deutschlands von Bedeutung. Laut Geschäftsführer Stefan Ehrhard werde damit nicht nur das Sortiment für die Gesellschafter deutlich vergrößert, sondern auch die Effizienz in der Logistik verbessert.

Ein weiteres Highlight ist die Aufnahme des Herstellers Blanke Systems GmbH & Co. KG sowie des österreichischen Wellness-Experten Sentiotec GmbH. Diese Unternehmen sollen den Mitgliedsbetrieben von interdomus Haustechnik ermöglichen, sich im hart umkämpften Markt der Bad- und Wellnessausstattungen zu positionieren.

 




Rems schnappt sich Dräger MSI

Deal in der Messtechnik

Die REMS Firmengruppe hat den Messtechnik-Bereich der Dräger MSI GmbH übernommen, was am 01. August 2024 offiziell besiegelt wurde. Dräger hatte bereits im Februar die Schließung seiner Tochterfirma angekündigt, was REMS auf den Plan rief. Nach intensiver Prüfung und Verhandlungen erfolgt der endgültige Übergang zum 01. Oktober 2024.

Laut REMS-Chef Steffen Katzenberger bereichert der Zukauf das eigene Produktportfolio und sichert den Standort Hagen sowie die dortige Belegschaft. Dräger-Vertreter Bernd Korthaus sieht darin eine Chance für seine Mitarbeiter, warnt aber auch vor den Risiken, die solche Übernahmen oft mit sich bringen. Die Branche wird genau beobachten, wie sich dieser Deal auf den Markt auswirkt.




Ein bekannter Hersteller aus Süddeutschland trotzt der schwachen Konjunktur mit einer neuen Produktionshalle und innovativen Produkten.

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten meldet die Systemair GmbH aus Boxberg für 2023/2024 einen Umsatz von 134,7 Millionen Euro. Während der Inlandsmarkt stark zulegte, brachen die Exporte nach Skandinavien ein. Das Unternehmen baut dennoch eine neue Produktionshalle und setzt auf innovative Lüftungssysteme, um seine Marktposition zu stärken. Doch bleibt unklar, ob diese Wachstumsstrategie in der aktuellen Lage Früchte tragen wird. Mit einer Rezertifizierung durch die AMCA und einem 30-jährigen Jubiläum im September hofft die Systemair GmbH auf positive Signale aus dem Markt.




Schweizer Vertrieb unter Druck: Renommierter Keramiker verliert Großteil der Belegschaft

Mitten in der Umstrukturierung verliert ein renommierter Keramiker zwei wichtige VertriebsmitarbeiterInnen in der Schweiz. Eine Stelle soll nachbesetzt werden. Der Markt gilt als lukrativ.

Es ist kein Geheimnis, dass der Schweizer Markt für deutsche Unternehmen eine besondere Herausforderung darstellt. Dies gilt auch für Villeroy & Boch, ein traditionsreiches Unternehmen, das sich seit Jahren in der Nische der hochwertigen Keramikprodukte behauptet. Doch hinter der Fassade des Erfolges brodelt es. Jüngste Entwicklungen deuten darauf hin, dass das Unternehmen in der Schweiz derzeit eine strategische Schieflage erleidet.

Villeroy & Boch hat in der Schweiz seit Jahren eine Vertriebsstruktur, die auf wenige, dafür jedoch erfahrene und lokal verankerte Mitarbeiter setzt. Eine dieser Schlüsselpersonen war Heidi Wouters, die als Country Managerin seit April 2015 für das Unternehmen in der Schweiz tätig war. Sie spielte eine zentrale Rolle im Schweizer Geschäft.

Doch diese Struktur gerät offenbar ins Wanken. Wie aus Unternehmenskreisen zu hören ist, haben zwei von drei Vertriebsmitarbeiterinnen in der Schweiz kürzlich das Handtuch geworfen. Darunter auch Heidi Wouters. Der Grund für ihre Kündigung waren laut Insidern Kürzungen ihres Verantwortungsbereichs. Auch ein weiterer Vertriebsmitarbeiter hat das Unternehmen verlassen, was Fragen über die Zufriedenheit der Belegschaft und die langfristige Strategie aufwirft.

Doch Villeroy & Boch scheint sich der Problematik bewusst zu sein und plant, zumindest eine der weggefallenen Stellen nachzubesetzen. Dies deutet darauf hin, dass das Unternehmen weiterhin an einer starken Präsenz im Schweizer Markt festhalten will, trotz der aktuellen Herausforderungen.

Der Schweizer Markt ist für Hersteller besonders interessant, da er als architektenaffiner Markt gilt. Architekten spielen hier eine entscheidende Rolle bei der Auswahl und Spezifikation von Produkten, was diesen Markt besonders attraktiv macht, aber auch spezielle Anforderungen an die Hersteller stellt. Villeroy & Boch hat dieses Potenzial erkannt, doch gerade jetzt, in einer Phase der Umstrukturierung, könnte der Verlust wichtiger Vertriebsmitarbeiter das Unternehmen in einer kritischen Phase schwächen.

Es wäre allerdings zu kurz gegriffen, diese Entwicklungen isoliert zu betrachten. Villeroy & Boch befindet sich derzeit in der heißen Phase der Umstrukturierung, die durch die Übernahme von Ideal Standard ausgelöst wurde. Diese strategische Neuausrichtung stellt das gesamte Unternehmen auf den Prüfstand. Im Zuge dieser Transformation sind für das vierte Quartal noch weitere einschneidende Maßnahmen zu erwarten, die sich möglicherweise auch auf die Vertriebsstrukturen auswirken könnten.

Dabei scheint Villeroy & Boch die Schweiz keineswegs als uninteressanten Markt abzutun. Ganz im Gegenteil: Die Umsätze sind trotz der Personalreduktion nicht unerheblich, und das Potenzial wird als deutlich größer eingeschätzt. Doch die momentane „Konstruktion“, wie es aus dem Management heißt, genügt offenbar nicht den eigenen Ansprüchen.

Laut Branchenexperten ist der Schweizer Markt anspruchsvoll, aber lukrativ. Deutsche Hersteller haben es schwer, sich hier zu etablieren, doch wer es schafft, kann langfristig profitieren.




Neuer Kapitän am Steuer – Branchenexperte übernimmt die Führung bei Küchen- und Ofenspezialisten

Ein erfahrener Manager übernimmt die Führung bei einem Marktführer im Küchensegment.

Zum 1. September 2024 übernimmt Hannes Kolb die Geschäftsführung der Lohberger GmbH, gemeinsam mit Frank Thüringer. Kolb, ein Betriebswirt mit umfangreicher Erfahrung in der Hausgeräteindustrie, war viele Jahre in Führungspositionen tätig, zuletzt im Bereich Großküchenproduktion und -vertrieb. Die Entscheidung für Kolb basiert auf seiner Expertise und internationalen Erfahrung, so das Unternehmen. Kritiker fragen sich jedoch, ob Kolb den bisherigen Erfolg fortführt oder neue Wege einschlägt. Lohberger, Teil der Austro Holding, bleibt damit in einer spannenden Phase.




Kunststoffhersteller kämpft ums Überleben: Eigenverwaltung eingeleitet

Ein führendes Unternehmen der Kunststoffbranche, dass Auch im Segment sanitär aktiv ist, greift zur Eigenverwaltung.

Der deutsche Kunststoffhersteller epsotech, der auch in der Sanitärbranche aktiv ist, hat für seine drei deutschen Gesellschaften – epsotech Holding GmbH, epsotech Germany GmbH und epsotech Color GmbH – ein Eigenverwaltungsverfahren eingeleitet. Diese Maßnahme, die meist bei ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten ergriffen wird, erlaubt es den Unternehmen, sich unter eigener Regie zu sanieren, während die Geschäftsführung handlungsfähig bleibt. Grund für die finanzielle Schieflage sind laut Unternehmensangaben ein herausforderndes Marktumfeld, steigende Materialkosten sowie rückläufige Aufträge in wichtigen Branchen wie der Automobil- und Bauindustrie. Trotz weiterlaufendem Betrieb am Standort Jülich zeigt dieser Schritt, dass die Probleme erheblich sind. Die Löhne der rund 140 Mitarbeitenden sind vorerst bis Ende Oktober gesichert, doch die langfristige Sicherung hängt vom Erfolg der Sanierungsmaßnahmen ab. Ob die Eigenverwaltung den erhofften Umschwung bringen kann, bleibt abzuwarten.