Mutter räumt auf bei ihrer Handelstochter
Weiterer leitender Manager offenbar nach Hause geschickt

Im Osten Deutschlands überschlagen sich jetzt offenbar die Ereignisse.

Nach Informationen aus gut informierten Kreisen kam es bei der SHK Deutschland nicht nur zur abrupten Trennung von CEO Dirk Borgmann. Wie es aus mehreren Quellen heißt, wurde auch der Director Supply Chain Management des Unternehmens, Stephan Lammers, nach Hause geschickt.

Lammers kam als branchenfremd 2020 von Philips zur SHK Deutschland. Borgmann hingegen wechselte ebenfalls 2020 zu den Berlinern, damals von Saint Gobain Isover kommend.

Die Muttergesellschaft BME scheint ordentlich aufzuräumen in der Bundeshauptstadt. Marktkenner wollen schon seit einiger Zeit  schlechte Stimmung in der Belegschaft der SHK Deutschland beobachtet haben. Das Handelshaus hatte diverse Prozesse zentralisiert und möglicherweise dem ein oder anderen Manager auf die Füße getreten. Zur SHK Deutschland gehören neben der Paulsen Gruppe, Detering sowie Bergmann & Franz.

Angeblich soll nun erst einmal ein Belgier kommissarisch das Ruder in der Bundeshauptstadt in die Hand nehmen. Alle Personalien sind indes bislang trotz Anfrage in der Geschäftsführung offiziell nicht bestätigt. Das Fass zum Überlaufen hat möglicherweise die Abwanderungswelle in Meckpom gebracht. Mindestens 11 Leute wechseln zur Konkurrenz Wullbrand + Seele und eröffnen zusammen mit Mitarbeitern der W+S Mutter Heinrich Schmidt in Stralsund eine neue Niederlassung.

Die SHK Deutschland Führung hatte auf den Vorfall sehr verärgert reagiert und die Schuld beim Wettbewerber sowie dem Überläufer Toralf Lange gesucht. Die Beobachtungen im Markt sind jedoch konträr. Die komplette Mannschaft sei sauer gekocht und die SHK Deutschland  nur noch bedingt lieferfähig, so die Eindrücke eines Insiders aus der Industrie.

 




Erst Abwanderungswelle, jetzt kracht es in der Geschäftsführung
Beim Handel im Norden geht es drunter und drüber im Norden

Knaller in der Handelslandschaft.

Erst laufen der SHK Deutschland in Meckpom die Leute weg. Jetzt zieht die Muttergesellschaft BME offenbar die Konsequenzen. Wie es aus mehreren seriösen Quellen heißt, haben sich die Niederländer von ihrem CEO Dirk Borgmann getrennt. Die Personalie ist von BME oder der SHK Deutschland noch nicht offiziell bestätigt. Vieles deutet aber darauf hin. Borgmann hatte noch vor wenigen Tagen dieser Redaktion glaubhaft erklärt, dass man rechtliche Schritte in Sachen  Abwanderngswelle bei Paulsen & Ekhartdt prüfen wollen. Der Ärger richtete sich gegen den Ex-Verkaufsleiter der SHK Deutschland, Toral Kange und den Konkurrenten Heinrich Schmidt, bzw. deren Tochter Wullbrandt + Seele. Möglicherweise stand Borgmann  da bereits erheblich unter Druck.




Die Meckpom-Personalbombe – dicke Luft in Ostdeutschland
Betroffene Geschäftsführung prüft rechtliche Schritte

Da braut sich ordentlich was zusammen in Mecklenburg Vorpommern.

11 Leute verlassen bislang den Sanitärhändler Paulsen & Eckhardt (SHKTacheles berichtete). Allesamt würden sie anscheinend, so vermutet jedenfalls die Geschäftsführung der SHK Deutschland, offenbar dem Ruf des ehemaligen P&E Verkaufsleiters Toralf Lange folgen. Laut dem CEO der SHK seien insgesamt sogar rund 40 Mitarbeiter vor Ort angesprochen worden und würden anscheinend weiterhin bearbeitet, so der stink saure Dirk Borgmann SHKTacheles gegenüber. Der weitaus größte Teil davon habe allerdings abgelehnt, so Borgmann. Das hätten Mitarbeiter bestätigt, mit denen Lange angeblich gesprochen habe. Das würde nicht funktionieren, was Schmidt da in der Region vorhabe.

Der Fall ist extrem heikel, da die Abwanderer offensichtlich bei der Konkurrenz anfangen. Der Inhaber des Handelshauses Heinrich Schmidt, Henrik Schmidt, bestätigte, dass sein Unternehmen über die Tochtergesellschaft Wullbrandt + Seele einen neuen Standort in Meckpom gerade aufbaut, und zwar mit eigenen Mitarbeitern und Leuten von Paulsen & Eckhardt, so Schmidt. Den Konkurrenten beruhigt das nicht. Das Ganze sei schon allein deswegen heftig, sagt der SHK-Geschäftsführer Lars Paulsen, da die Unternehmensgruppe Heinrich Schmidt sowie die SHK Deutschland in der Einkaufsgemeinschaft ISG eng miteinander zusammen arbeiten. Die Gladbacher haben sich bislang zu dem Fall nicht weiter geäußert.

Die SHK Deutschland prüft hingegen jetzt sogar den Fall zivil- und strafrechtlich. „Wir haben den Verdacht, dass sich hier bewusst Geschäftsdaten aus unserem Hause angeeignet wurden, um die Grundlage für die Eröffnung des geplanten Wulbrandt + Seele Standortes zu ebnen“, so Dirk Borgmann. Der Branchenmanager muss sich gerade auf mehreren Fronten wehren. Im SHK-Markt wurden über den Personalvorfall hinaus Gerüchte gestreut, dass unter den SHK-Deutschland-Häusern schlechte Stimmung herrsche aufgrund der laufenden, bekannten logistischen Umstrukturierungen. Totaler Unsinn, sagt Borgmann dazu. Die Zentralläger Kiel und Norderstedt würden zwar bekanntlich nach Seevetal verlegt. Kiel aber bleibe Umschlagslager und als Standort bestehen. Der Standort Norderstedt bleibe ebenfalls bestehen. „Die dort rund 40 beschäftigten Lager-Mitarbeiter wechseln zu 97 Prozent nach Seevetal.“




Nordwest angelt sich neues Mitglied
Zuvor rund 20 Jahre EDE

Nordwest baut seine Hategro aus.

Nach Informationen dieser Redaktion wickelt die Verbundgruppe ab heute den Fachgroßhändler Will aus Mainz ab. Will erzielt Umsätze im zweistelligen Millionenbereich und ist Anbieter von Haustechnik und Stahl. Nordwest übernimmt beide Bereiche. Für die Abteilung Sanitär wird Will Genosse in der Hategro.




Ex-Reisser-Ausstellungschef wird Industrie-Vertriebsleiter
Zwei Personalien mit Geschmäckle

Es geht weiter Hin und Her auf dem Personalmarkt. Aktuell erreichen diese Redaktion zwei bemerkenswerte Wechsel.

Michael Kapp startet seinen eigenen Angaben zufolge gerade bei IMT Armaturen als Vertriebsleiter. Kapp mittlerweile mit diversen Staionen im Lebenslauf kommt eigentlich aus dem Handel und sammelte vor allem bei Reisser als Ausstellungsleiterin Branchenerfahrungen. Seine letzte Position absolvierte er als Key Account Manager bei Franke Home Solution.

Erneut den Arbeitsplatz getauscht hat auch Frank Schönfelder. Schönfelder Hatte sich ursprünglich beim Holzofenspezialisten KWB seine ersten langjährigen Sporen verdient. Rund acht Jahre stand er im Dienste der Österreicher bis er im Gepäck des damaligen KWB-Chefs Andreas Lingner zu Uponor und in der Folge mit Lingner zu Swegon wechselte. Lingner hat Swegon längst wieder aus Frust verlassen. Jetzt geht auch Schönfelder. Der Marketing-Manager startete jetzt als CMO beim Werkzeuganbieter Collomix Rührwerke aus Gaimersheim.

 




1komma5 geht nach Spanien
10 Mrd. Euro Umsatz anvisiert

Das Hamburger Energieunternehmen 1komma5 expandiert weiter.

1komma5, der Anbieter für klimaneutrale Energiesysteme, ist mit der Übernahme von Experta Solar in den spanischen Markt eingetreten. Das in Barcelona ansässige Unternehmen sei laut Unternehmensangaben einer der Marktführer für Solar- und Energiesysteme in Spanien, der viertgrößten Volkswirtschaft in Europa. Mit dieser Expansion erreiche 1KOMMA5° direkt eine starke Marktposition und führe zudem den intelligenten Energiemanager Heartbeat in Spanien ein, heißt es.

1komma5,  nennt sich selber Deutschlands neuestes Einhorn der Energiebranche. Das Unternehmen rechnet für die gesamte Gruppe hinweg mit mindestens 500 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2023. Bis 2030 will 1komma5 einem Umsatzziel von 10 Milliarden Euro pro Jahr bei einer Kapazität von rund 500.000 Gebäuden pro Jahr auf klimaneutrale Stromerzeugung, Wärme und Mobilität erzielen. Zurzeit betreibt 1komma5 über 65 Standorte mit rund 1.400 Mitarbeitenden in Deutschland, Schweden, Finnland, Italien, Dänemark und Australien. Die Expansion nach Spanien ist der dritte Markteintritt im Jahr 2023 und insgesamt das siebte Land, in dem 1KOMMA5° tätig ist.