Neuer Verkaufschef und Absagen an zwei Branchenmessen
Marktführender Armaturenhersteller

Viel los in der SHK-Branche.

Hansa füllt nun die Lücke von Thomas Musial. Musial stieß 2020 zum Armaturenhersteller aus Stuttgart und übernahm damals die Position des Director Region Central für Oras. Im März 2023 dann die überraschende Trennung. Jetzt ist Musial im Vorstand der Deutschen Steinzeug. Seinen Job bei Hansa übernimmt derweil Heiko Leihbecher. Der Job wurde jedoch verändert auf die Bezeichnung Sales Director DACH. Oberflächenbearbeiter Rösler.

Auf der kommenden SHK Essen wird Hansa indes abermals nicht zu sehen sein. Eine Teilnahme als Aussteller sei sehr unwahrscheinlich, sagt der der CSO der Oras Group, Christoph Gasser. Mit der IFH/Intherm würde man hingegen liebäugeln. Die GET Nord stehe bei hansa ebenfalls auf der Kippe.

 




Ex-Vertriebschef eines Armaturenhersteller übernimmt Vorstandsjob

Zuletzt agierte er als Vertriebschef. Jetzt hat er endlich einen Job nach seinem Gusto.

Thomas Musial machte bei Hansa/Oras keinen glücklichen Eindruck. Er ist eigentlich höhere Weihen gewohnt, wie die frühere Position des Geschäftsführers der Hansgrohe SE oder Gira.  Nach seinem Ausscheiden zuletzt bei Hansa als Vertriebschef machte Musial erst einmal Pause. Jetzt hat der Branchenmanager einen neuen Job, vermutlich nach seinem Geschmack.

So meldet die Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG eine Erweiterung ihres Vorstand. Zum 1. September 2023 bereits übernahm Thomas Musial bei der Deutsche Steinzeug als neues Vorstandsmitglied den Bereich Vertrieb und Marketing. Musial tritt seinen Job gemeinsam mit Norbert Schäfer an, der ab gleichem Datum als Chief Financial Officer (CFO) die Ressorts Finanzen, IT und Produktmanagement auf Vorstandsebene verantworten trägt. Musial tritt zudem in die Geschäftsführung der Kernmarke AGROB BUCHTAL ein.




Sprengt Cordes & Graefe jetzt die nächste Dimension?
Bald wohl neues Haus in Berlin - lässt cleveren Hattrick vermuten

Markttitan GC/G.U.T. ist beim Thema Weiterwachstum und PHGs ja wahrlich kein unbeschriebenes Blatt. Was dem Anschein nach in Kürze für den Berliner Standort geplant ist, könnte allerdings ein brisantes Novum in der Unternehmensstruktur sein.

Der Plan scheint zu stehen. Der Name auch. Lapone KG soll das neue Haus unter dem Dach der Cordes & Graefe KG dem Hörensagen nach heißen. So wollen es einige bestens informierte Branchenteilnehmer über den neuen PHG höchstselbst erfahren haben. Der vom hanseatischen Großhändler frisch angeworbene Gesellschafter Massimo Lapone macht im Vorfeld – wie es aussieht – kein Geheimnis aus dem Überraschungscoup. Wann das Haus genau eröffnet werden soll und unter welcher Flagge, darüber entspinnen sich bereits delikate Mutmaßungen. Man munkelt in SHK-Kreisen, dass es sich hier um ein völlig neues „Modell“ aus der GC-Schmiede handeln könnte, was aber noch unbestätigt ist. Möglicherweise ein neuer Strategieansatz, der die bisherige Beteiligungsklausel von unter 50% umgeht und dem angeheuerten Gesellschafter zu 100% die Anteile überlässt.

Was einem eigenständigen Unternehmen gleichkäme. Laut Spekulationen weise darauf unter anderem das Weglassen der GC-Gruppe bzw. der G.U.T.-Gruppe bei der E-Mail-Firmierung hin, wie man im Wettbewerb dem Bekunden nach aus einem öffentlichen Rundschreiben an die Lieferanten geschlossen haben will. So geschehen im jüngsten Fall der Hülsen KG, die am 1. Mai 2023 offiziell in Service-Kooperation mit der G.U.T.-Gruppe an den Start ging, sich im digitalen Absender aber auch auf der eigenen Website mit huelsenkg.de ausweist statt üblicherweise mit gut-gruppe.de bzw. gc-gruppe.de. Auf Nachfrage von SHK Tacheles zu den möglichen Plänen und strategischen Hintergründen bat die Pressestelle des Bremer Contors um Verständnis, dass man sich zu Spekulationen nicht äußern wolle und zu Themen grundsätzlich erst informiere, wenn sie spruchreif seien.

Den Hinweisen zufolge soll Lapone, seit etwas mehr als drei Jahren Verkaufsleiter für Berlin/Brandenburg, nach seiner Kündigung von seinem alten Arbeitgeber Deinzer + Weyland jedenfalls vor einigen Tagen freigestellt worden sein. Laut eigener Aussage wolle er sich künftig als besagte Lapone KG im Rahmen des Verbundes selbstständig machen. Mit der anscheinend neu geplanten GC-Niederlassung bekäme die Bär & Ollenroth KG in Berlin, die hier schon an zwei Standorten mit Hauptsitz und Dependance sowie jeweils mit Elements-Fachausstellungen vertreten ist, ein neues Partnerhaus an die Seite.

Das komplexe und mittlerweile teils unübersichtliche Geflecht um die Bremer Holding folgte dabei bislang offensichtlich einer konsequenten Organisationsstruktur. Als Dienstleister für die GC-Gruppe, einem Großhandelszusammenschluss aus familiengeführten Unternehmen, wuchs diese seit 1966 kontinuierlich über den 3-stufigen Vertriebsweg und das sehr erfolgreich. Nach und nach fand dann die Ausgliederung von Tochterunternehmen wie die HTI-Gruppe (Handel für Tiefbau + Industrietechnik), die EFG-Gruppe (Elektro-Aktivitäten), die DTG (Dachtechnik-Großhandel) und die ITG (Industrietechnik-Großhandel) statt. Auf entschlossenem Expansionskurs erwarb die GC-Gruppe schon früh auch Partner im Ausland: in Luxemburg, Polen, Tschechien, Ungarn. Und der Wachstumsdrang des Vollsortimenters scheint weiter ungebrochen, wie die noch unbestätigten Pläne des nächsten neuen Hauses im Raum Berlin vermuten lassen.

Indem die gewonnenen Partnerhäuser der GC-Gruppe unter der Führung persönlich haftender Gesellschafter stehen, profitieren letztere dabei einheitlich von Logistik, Warenwirtschaftssystemen, Marketing und Know-how des Marktführers. In etwa vergleichbar dem Franchising. Die Häuser sollen sich voll auf den Vertrieb konzentrieren. Im Gegenzug kassiert die GC-Gruppe entsprechende Kontingente an den Marktanteilen, die der PHG mit seinem Haus in der jeweiligen Region erzielt. Wie die Redaktion erfuhr, entstand für einige Marktkenner offenbar schon mit dem Startschuss der Hülsen KG hier und da der Eindruck einer möglicherweise neuen Ausbaustrategie seitens GC: bekannte Gruppenfassade bei neuen Inhaberverhältnissen.

Laut Insiderdarstellung ist es bei der expansionshungrigen GC-Gruppe darüber hinaus wohl Usus, junge aufstrebende Eigengewächse der GC-Gruppe zu entwickeln, um diese später als selbstverantwortliche PHGs einzusetzen. Mittlerweile ginge man aber auch schon vermehrt dazu über, zum Zwecke eigener Wachstumsambitionen bewusst den Wettbewerb zu schwächen, wie GC schon in der Vergangenheit wiederholt vorgeworfen wurde und aus der Bremer Chefetage bis heute beharrlich dementiert wird. Dazu rekrutiere die Gruppe angeblich gezielt und mit entsprechenden Verführungskünsten zusätzlich starke Akteure von der Konkurrenz, wie aus den genannten Quellen zu hören ist. Aus der Unternehmensleitung selbst heißt es dazu seit Aufkommen der Vorwürfe, man ginge nie aktiv auf die Leute zu, diese kämen vielmehr zu ihnen. Auch wenn hier Aussage gegen Aussage steht, ist nicht auszuschließen, dass der Fall Massimo Lapone nach genau diesem Muster abgelaufen sein könnte. Eine Abwerbepraxis, über die mutmaßlich auch schon andere große SHK-Entscheider nachdächten, so lässt man weiter aus Insiderkreisen verlauten.

Wird auf dem mittlerweile stahlhart umkämpften Sanitärschlachtfeld jetzt also zunehmend ein noch schärferes Schwert gezogen? Für einige Branchenvertreter offenbar denkbar, dass man sich vielleicht sogar ungeschriebene aber legale Ausnahmen vom Kartellverbot zunutze macht, um als Gruppe widerstandslos weiter wachsen zu können, auch wenn schon eine kritische Größe erreicht ist. Der Ruf nach mehr Profit scheint jedenfalls laut und vielversprechend.

(Stefanie Luy)




Trennung von Niederlassungsleiter
Handel in Berlin kommt nicht zur Ruhe

Möglicherweise stimmte die Chemie nicht mehr. Marktbeobachter meinen, das ginge schon viel zu lange so.

Berlin galt für Sanitär-Heinze immer schon als Herzensangelegenheit, vor allem was den 2021 verstorbenen Seniorchef Peter Heinze betrifft. In der Bundeshauptstadt aber läuft es offenbar nicht rund für den Fachgroßhändler aus dem bayrischen Ainring. Sanitär-Heinze startete 2019 in Berlin mit eigener Ausstellung zusammen mit einem Fliesenpartner auf 1800 Quadratmeter Fläche verteilt auf zwei Ebenen. Damals oblag Daniel Frömke die Verantwortung für die Niederlassung in Spandau.

Frömke aber hielt nur bis Ende 2022 durch und ließ sich von der GUT-Gruppe mit eigenem Geschäft abwerben. Sein Nachfolger Steve Schultze kommt für Sanitär-Heinze auch nur auf magere knapp eineinhalb Jahre. Schultze wurde vergangene Woche nach Hause geschickt. Das berichten mehrere seriöse Quellen. Auch bestätigt die Berliner Dependance auf Nachfrage, dass Schultze seit vergangenem Donnerstag nicht mehr für Sanitär-Heinze tätig sei.

Berlin lag im Verantwortungsbereich von Hans-Peter Gebhardt. Der Sanitär-Heinze-Geschäftsführer hatte an der Spree kein glückliches Händchen mit dem Personal. Jetzt suchen die Bayern in Berlin abermals einen Niederlassungsleiter., den dritten Angeblich bereits per Headhunter, sagen Personen, die angesprochen wurden. Der noch zur alten Riege gehörende Gebhardt geht derweil in den Ruhestand. Das Verhältnis zu seinem Boss Marius galt als nicht konfliktfrei. Möglicherweise eine Chance auch für Sanitär-Heinze in Berlin.

Steve Schultze hingegen trat seinen Job für das Handelshaus im vergangenen Jahr an. Er hatte zuvor diverse Stationen im Haustechnik-Fachgroßhandel hinter sich. Darunter Bär & Ollenroth, G. Lindenblatt + H. J. Gottzmann sowie Bergmann & Franz. Die genauen Gründe für sein Ausscheiden sind nicht bekannt, seien privater Natur, heißt es.




V&B stößt Produktionsstandort ab

Villeroy & Boch zieht sich mit deren Badmöbelproduktion an der Produktionsstätte in Mondsee zurück.

Das gab das Unternehmen jetzt bekannt. Der gesamte Mitarbeiterstab und das Werk würden von der HAKA Küche übernommen, heißt es. Übernommen werden demnach 80 Mitarbeiter. Der Standort Mondsee soll als Produktionsstätte erhalten bleiben. Villeroy & Boch produziert in Mondsee hochwertige Badezimmermöbel. Das soll erst einmal fortgesetzt werden.

 




Jetzt reagiert die SHK Deutschland
Personalien bestätigt - Interims-Geschäftsführer übernimmt.

Turbulente Zeiten in Berlin. Jetzt meldet sich die SHK Deutschland offiziell zu Wort zu den jüngsten Ereignissen.

Frans Hartong, bisheriger Geschäftsführer von STG/Belgien, folgt interimsweise auf Dirk Borgmann. das gab das die SHK Deutschland jetzt bekannt. Vor seiner Geschäftsführungstätigkeit bei STG/Belgien arbeitete Hartong viele Jahre bei Metro als Geschäftsführer und Operations Director in unterschiedlichen Ländern, darunter auch in Deutschland. 2017 wechselte er zu CRH Europe Distribution (dem Vorgängerunternehmen von BME), wo er als Geschäftsführer für das Einzelhandels- und Baumaterialien-Geschäft verantwortlich war.

Weitere Veränderungen seien perspektivisch für die Position des Supply Chain Directors vorgesehen, heißt es. Übergangsweise werden Frans Hartong und Maikel Fagel hier die Leitung für SHK | DEUTSCHLAND übernehmen.