Kohler schnappt sich deutschen Spezialisten Klafs
Badausstatter

Einer der ganz großen Badausstatter kauft ein deutsches Unternehmen für seinen Luxus-Bereich.

Der US amerikanische Sanitärkonzern  Kohler kauft den deutschen Saunaspezialisten Klafs. Das gaben die Amerikaner jetzt bekannt. Das in Schwäbisch Hall sitzende Unternehmen gehörte zuletzt der Beteiligungsgesellschaft .Egeria Group. Der Deal wurde zum 1. Dezember unterzeichnet und stehe noch unter dem Vorbehalt der üblichen kartellrechtlichen Freigaben, heißt es in einer Mitteilung.

Der endgültige Abschluss des Geschäftes wird für das erste Quartal 2024 erwartet. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion geben die Beteiligten nicht bekannt. Derweil sollen der CEO von KLAFS, Phillip Rock, und der CFO, Jens Friedrich, ihre Führungspositionen beibehalten.

Klafs ist ein marktführender Hersteller von Saunen, Dampfbädern und anderen hydrothermalen Einrichtungen. Das deutsche Unternehmen beschäftigt 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Polen, den Niederlanden, Großbritannien, Spanien und Mexiko. In 2021 erzielte Klafs nach eigenen Angaben einen Umsatz von 135 Mio. Euro.

Der Milliardenkozern Kohler mit Hauptsitz in Kohler Wisconsin hingegen wurde 1873 gegründet  und ist eines der ältesten und größten amerikanischen Unternehmen in Privatbesitz. Kohler beschäftigt mehr als 40.000 Mitarbeiter an mehr als 60 Produktionsstandorten weltweit. Der Neueinkauf Klafs soll in der Kohler Luxury Brands Division angegliedert werden.




Neue CG-Marke immer wahrscheinlicher
Corporate Identity jetzt bekannt

Cordes & Graefe legt eine neue Marke auf.

Mittlerweile scheint es relativ sicher. Bereits die Hülsen KG erschien in neuem CI-Gewand. Nun war der Markt gespannt, wie Massimo Lapone mit Seine Niederlassung in Erscheinung treten würde, was das Corporate anbetrifft.

Was sich nun herauskristallisiert ist, dass die Lapone KG eine Niederlassung der in Berlin bereits existierenden Roske KG zu werden scheint. Insider wollen dazu bereits stichhaltige Informationen haben. Die Bremer Zentrale hatte sich hierzu bislang zugeknöpft gehalten. Der geplante Niederlassungsleiter Massimo Lapone weniger.

Das Interessante an dem neuen Haus ist auch, dass die Lapone KG offenbar das gleiche Design in Punkto Farben und Logo wie der Vorgänger in Bremen, die Hülsen KG, bekommt.




(Update) Knaller bei den Internethändlern
Einer der Dickfische kauft zu

Es tut sich wieder was im Internethandel. Und zwar erheblich.

FSN Capital baut sein Engagement im Sanitärbereich international aus. Dazu hat der norwegische Fonds jetzt zu 100 Prozent den französischen Internethändler Le Monde Du Bain übernommen. FSN ist bereits Mehrheitseigner von Megabad. Zusammen mit dem Neuzugang aus der Nachbarrepublik formiert FSN seine Beteiligungen im Internethandel jetzt in der Swash Group mit derzeitigem Sitz in Kerpen und zukünftig in Köln. Der CEO der Swash Group ist Dr. Hans Dohrmann. Dohrmann leitete zuletzt die Geschicke der Internetstores Group (Signa Sports United).

Die Swash Group ist als Wachstumszelle angelegt. Das neu gegründete Unternehmen verspricht, perspektivisch die komplette Servicekette bei der Badrealisierung abzudecken. Angefangen bei der Planung und Produktwahl bis zur Installation. Megabad soll indes als Marke weiter bestehen bleiben. Le Monde Du Bain ist neben Frankreich auch in Spanien, Deutschland und Italien aktiv. Das Unternehmen ist kleiner als Megabad mit rund 250 Mio. Euro Jahresumsatz. Weitere Zukäufe seitens FSN für die Swash Group seien geplant, heißt es.




Duravit erweitert den Vorstand

Duravit baut seine Führungscrew aus.

Hierzu hat der Badausstatter aus dem Schwarzwald eigenes ein neues Ressort geschaffen, das des Personalvorstandes. Diesen Posten übernimmt zum 1. Januar 2024 Ingmar Irle. Der neue CPO (Chief People Officer) von Duravit soll offenbar das Thema Personal beruhigen. Der Sanitärhersteller hat in den vergangenen Monaten viele, teils spektakuläre Wechsel hinter sich.

Zum neuen Vorstandsmitglied zitiert Duravit sogar den Aufsichtsratsvorsitzenden Gregor Greinert. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Duravit sind der entscheidende Faktor für den Erfolg des Unternehmens“, so Greinert. Dieser Bedeutung werde man mit der Schaffung eines zusätzlichen Vorstandsressorts für das Thema Personal gerecht.

Ingmar Irle hat indes seine Wurzeln in der Cosumgüterbranche bei Mattel, Gillette sowie Procter & Gamble. Zuletzt war er vier Jahre beim Bedachungsunternehmen BMI Group tätig. Irle und der Vorstandsvorsitzende Stephan Patrick Tahy kennen sich möglicherweise aus der Vergangenheit. Auch Tahy stand von 2014 bis 2016 in leitender Funktion beim Spielwarenhersteller Mattel auf der Paylist.




Dornbracht auch in Kurzarbeit
Das ergeben Recherchen von SHKTacheles

Eis bleibt verdammt ungemütlich in der SHK-Branche.

Hansgrohe, Duravit, Keuco. Überall Kurzarbeit oder drohende Entlassungen wie im Falle Grohe. Es sind ungemütliche Zeiten und alte Branchenhasen fragen sich, ob es so etwas je zuvor gegeben habe.

Jetzt gesellt sich ein weiterer bekannter Armaturenhersteller zum Kreis der Kurzarbeiter. Dornbracht hat eine entsprechende Maßnahme nach Recherchen dieser Redaktion bereits zum 1. November getroffen. Das bestätigte jetzt eine Sprecherin des Unternehmens. Alle Beschäftigten der Gesellschaften in Iserlohn sind demnach betroffen. Der Kundenservice und die Lieferfähigkeit seien davon jedoch unberührt, heißt es.

In der Produktion reagiere man hingegen je nach Auftragslage und in der Verwaltung soll bereits im Februar wieder Vollzeit gearbeitet werden. Dornbracht hatte sich gerade erst von Alape getrennt, um auch finanziell Luft zu schnappen. Von Corona hätten die Sauerländer auch profitiert, sagen Insider. Jetzt aber leide Dornbracht genauso wie der Wettbewerb. Die Iserlohner wollen trotzdem investieren. Im kommenden Jahr plant das Management einen Showroom in Mailand zur Salone del Mobile.




ebm-papst lässt Fälscherbande hochgehen

Der Ventilatorenhersteller ebm-papst hat sich erfolgreich gegen Fälscher zur Wehr gesetzt.

Wie das Unternehmen mitteilt, konnte durch effizientes Vorgehens im August eine chinesische Fabrik aufgedeckt werden, die gefälschte ebm-papst Produkte verkaufte. Bereits im März 2023 erhielt ebm-papst nach eigenen Angaben eine Beschwerde eines geschätzten Kunden, der 40 ebm-papst Ventilatoren erhalten hatte, die im Vergleich zu früheren Käufen ungewöhnlich aussahen.

Die anschließenden Ermittlungen führten laut Schilderungen der Mulmiger das Team durch die komplizierte Lieferkette und schließlich zu einem Handelsunternehmen mit Sitz in Shenzhen, China, welches die Quelle dieser Bestellung war. Dieses Unternehmen habe über einen Online-Shop gefälschte ebm-papst Ventilatoren vertrieben, heißt es. Die herstellende Firma sei aber nach wie vor unbekannt.

Unter der Leitung von Ralf Duckeck, Vice President Intellectual Property der ebm-papst Gruppe, nahm der Ventilatorenhersteller die Expertise von Selective Trademark Union (STU China), eine Markenrechtsschutzorganisation, in Anspruch, um die Details hinter diesem mutmaßlichen Fälschungsfall aufzudecken. Ein bedeutender Durchbruch gelang nach den Schilderungen des Managements am 4. August 2023, als unter der Leitung der örtlichen Regierungsbehörden und mit Unterstützung der STU China eine erfolgreiche, unangekündigte Razzia in der mutmaßlichen Fälscherfabrik in Foshan durchgeführt worden seien. Bei dieser Aktion habe man in direkter Kommunikation mit den Fabrikarbeitern die Hauptaktivitäten dieser Aufarbeitungsanlage aufgedeckt.

Zu ihren Aktivitäten gehörten laut ebm-papst der Kauf von Original-Ventilatoren von ebm-papst und das Anbringen von gefälschten Etiketten, die Aufarbeitung von gebrauchten sowie unbenutzten Ventilatoren alter Bauart. Die überholten Ventilatoren wurden als neue Original-Produkte verkauft, und um die Unterscheidung von gefälschten Produkten zu erschweren, soll das Unternehmen häufig eine Mischung aus echten und gefälschten Produkten verwendet haben.

Als Ergebnis dieser Aktion beschlagnahmten die Regierungsbehörden vor Ort 149 Ventilatoren und 260 gefälschte Etiketten. Ebenso wurden alle gefälschten ebm-papst Produkte und Einkünfte aus dem Verkauf beschlagnahmt und eine Strafe von 20.000 RMB, rund 2.500 Euro, gegen die Fälscher verhängt.

Jährlich verursachen Fälschungen und die dazugehörigen Ermittlungen mehrere hunderttausend Euro wirtschaftlichen Schaden und Gesamtkosten bei ebm-papst.