Walter Viegener erhält höchste Auszeichnung

Erfolgreicher Unternehmer aus dem Sauerland erhält höchste deutsche Auszeichnung

Walter Viegener, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Viega in Attendorn, wurde von Ministerpräsident Hendrik Wüst für den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland nominiert. Das berichten mehrere lokale Medien, die sich auf eine Pressemitteilung des Landespresseamtes vom Dienstag beziehen,

Die Ehrung hebt seine jahrelangen Beiträge zur Wirtschaft und Gesellschaft hervor. Besonders betont wird Viegener’s Engagement in der beruflichen Bildung und Jugendförderung.

 




(Update) Großkonzern kapituliert: Großaktionäre blockieren Übernahme von Branchenunternehmen
Übernahmepoker entschieden

Überraschende  Wendung im Branchenübernahme Poker. Trotz eines lukrativeren Angebots haben Bedenken der Hauptaktionäre den Prozess gestoppt.

Haier Europe Appliances Holding B.V. hat beschlossen, sein Übernahmeangebot für alle Aktien der Purmo Group Plc nicht weiter zu verfolgen. Diese Entscheidung folgt auf umfangreiche Verhandlungen und die kontinuierliche Bewertung des Angebots von Haier durch den Vorstand im Vergleich zu einem konkurrierenden Angebot von Project Grand Bidco (UK) Limited. Trotz eines höheren finanziellen Angebots stieß Haier auf Widerstand von Großaktionären, die Bedenken hinsichtlich der Risiken und des Zeitplans der Übernahme hatten.

Der Vorstand der Purmo Group betonte, dass das Angebot von Haier zwar finanziell attraktiver sei, aber durch Unsicherheiten überschattet wurde, die zwei Hauptaktionäre, die zusammen 77% der Aktien halten, als unüberwindbar empfanden. Folglich unterstützten sie weiterhin das sicherere Angebot von Project Grand Bidco, obwohl dieses eine geringere Bewertung hatte. Der Mangel an ausreichender Unterstützung der Aktionäre führte letztendlich dazu, dass Haier sein Angebot zurückzog.

Diese Entwicklung folgt auf eine Phase intensiver Verhandlungen, in der Haier mehrere Anpassungen an seinem Angebot vorgenommen hatte, um Zustimmung zu gewinnen. Ohne eine Kombinationsvereinbarung und eine Empfehlung des Vorstands schwand jedoch die Realisierbarkeit des Angebots. Haier hat die Möglichkeit zukünftiger Angebote offengelassen, obwohl derzeit keine Entscheidungen getroffen wurden.

Die Übernahme der Purmo Group Plc durch Project Grand Bidco (UK) Limited steht indes kurz vor dem Abschluss, nachdem die Angebotsfrist für das öffentliche Barangebot am 31. Juli 2024 um 16:00 Uhr finnischer Zeit abgelaufen ist. In einer aktuellen Mitteilung vom selben Tag gab Purmo bekannt, dass Aktionäre, die 93,2% der ausgegebenen und ausstehenden Aktien repräsentieren, das Angebot angenommen haben.

Das Übernahmeangebot wurde erstmals am 26. April 2024 bekannt gegeben und von einem Konsortium unter Führung der Apollo-Fonds und Rettig Oy Ab initiiert. Es sah den Erwerb aller nicht bereits von Purmo oder seinen Tochtergesellschaften gehaltenen Aktien vor und wurde vom Vorstand von Purmo ausdrücklich unterstützt.

Gemäß dem finnischen Wertpapiermarktgesetz können Aktionäre, die ihre Aktien im Rahmen dieses Angebots eingereicht haben, ihre Annahme nun nicht mehr zurückziehen oder stornieren. Die endgültigen Ergebnisse des Angebots werden am 2. August 2024 erwartet.

Project Grand Bidco plant, durch diese Übernahme die Position der Purmo Group als führender Anbieter von nachhaltigen Lösungen für das Raumklima in Europa weiter zu stärken. Das Konsortium sieht in dieser Übernahme eine strategische Möglichkeit, Purmo in seinem Wachstum und seiner Transformationsreise zu unterstützen, insbesondere im Bereich der Nachhaltigkeit und des energieeffizienten Komforts in Innenräumen.

Mit einer Zustimmungsrate von 93,2% liegt das Angebot weit über den erforderlichen 80%, was die hohe Akzeptanz unter den Aktionären zeigt. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der endgültigen Bestätigung der Ergebnisse und der Erfüllung aller weiteren Bedingungen, wie im Übernahmeangebot festgelegt.




Trotz Gegenwind: Pumpenhersteller KSB verzeichnet solides Wachstum

Trotz konjunkturellem Gegenwind gelingt es KSB ein ansprechendes Halbjahreswachstum hinzulegen. Besonders ein starkes Ersatzteilgeschäft und Großprojekte treiben den Umsatz an.

Der Frankenthaler Pumpen- und Armaturenhersteller KSB SE & Co. KGaA meldet für das erste Halbjahr 2024 ein solides Wachstum. Trotz der anhaltenden konjunkturellen Schwäche konnten Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis (EBIT) gesteigert werden. Laut Unternehmensangaben stieg der Auftragseingang um 2,2 % auf 1.645 Mio. EUR, der Umsatz um 3,7 % auf 1.439 Mio. EUR und das EBIT um 3,7 % auf 116,3 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Besonders hervorzuheben ist das Segment KSB SupremeServ, das mit einem Plus von 7,2 % beim Auftragseingang auf 550 Mio. EUR und einem Umsatzwachstum von 7,5 % auf 491 Mio. EUR das beste Ergebnis erzielte. Dieses Wachstum wird insbesondere durch ein starkes Ersatzteilgeschäft in den Marktbereichen Energie und Bergbau getragen. Der Bereich Armaturen verzeichnete ein Wachstum von 2,5 % beim Auftragseingang und 5,1 % beim Umsatz. Im Segment Pumpen hingegen gab es einen leichten Rückgang beim Auftragseingang um 0,7 %, während der Umsatz um 1,1 % anstieg.

Der Unternehmenssprecher Dr. Stephan Timmermann zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung: „Wir freuen uns über die solide Geschäftsentwicklung, die wir trotz fehlender Impulse aus der Weltwirtschaft realisiert haben.“ Allerdings weist er auch auf die anhaltenden Herausforderungen hin, insbesondere durch die zurückhaltende Investitionsbereitschaft und die schwächelnde Bauwirtschaft.

Kritische Stimmen könnten anmerken, dass die Belastung durch das Großprojekt zur Umstellung der Unternehmens-Softwarelösung auf SAP S/4HANA, welches im ersten Halbjahr zu externen Kosten in Höhe von 2,3 Mio. EUR führte, das EBIT negativ beeinflusst hat. Für die zweite Jahreshälfte wird eine Ergebnisbelastung in niedriger zweistelliger Millionenhöhe erwartet.

Trotz dieser Belastungen bestätigt KSB die Jahresprognose für 2024. Die Strategie, insbesondere im US-amerikanischen Markt weiter zu wachsen, soll konsequent fortgeführt werden. Die konjunkturelle Lage in Europa zeigt zwar leichte Stabilisierungstendenzen, doch in China sei eine spürbare Abkühlung zu verzeichnen, so Timmermann weiter.

KSB, ein international führender Hersteller von Pumpen und Armaturen, erzielte im Geschäftsjahr 2023 mit rund 16.000 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 2,8 Mrd. EUR. Das Unternehmen ist weltweit mit eigenen Vertriebsgesellschaften, Fertigungsstätten und Servicebetrieben vertreten.




Villeroy & Boch: Übernahme führt zu Umsatz-Explosion im ersten Halbjahr

Villeroy & Boch meldet beeindruckende Wachstumszahlen. Das Ergebnis ist jedoch vor allem einer strategischen Akquisition von Ideal Standard geschuldet .Insider fragen sich, wie nachhaltig dieses Wachstum ist.

Villeroy & Boch, ein prominenter Akteur im Bereich der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK), konnte im ersten Halbjahr 2024 eine erhebliche Umsatzsteigerung verzeichnen. Laut einer Pressemitteilung des Unternehmens vom 31. Juli 2024 stieg der Konzernumsatz akquisitionsbedingt um 47,9 % auf 647,3 Millionen Euro. Diese beeindruckende Entwicklung ist vor allem auf die Übernahme von Ideal Standard zurückzuführen, die seit dem 1. März 2024 zum Konzern gehört und mit 217,6 Millionen Euro zum Umsatz beitrug.

Während der Bereich Bad & Wellness entsprechend mit einem Umsatzplus von 71,8 % auf 513,5 Millionen Euro glänzt, musste der Unternehmensbereich Dining & Lifestyle einen leichten Rückgang von 3,5 % hinnehmen. Das operative EBIT konnte ebenfalls um 20,6 % auf 46,3 Millionen Euro gesteigert werden, was auf die Integration von Ideal Standard zurückzuführen ist.

Allerdings weist der Konzerngewinn einen deutlichen Rückgang auf. Laut Unternehmensangaben sank das Konzernergebnis im ersten Halbjahr 2024 auf 3,8 Millionen Euro, verglichen mit 25,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dieser Einbruch von 22 Millionen Euro ist maßgeblich durch einmalige Sondereffekte im Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung von Ideal Standard beeinflusst, was Zweifel an der nachhaltigen Profitabilität des Konzerns aufkommen lässt.

Neben den finanziellen Aspekten investierte Villeroy & Boch im ersten Halbjahr 2024 rund 16,7 Millionen Euro in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, wobei der Großteil in den Bereich Bad & Wellness floss. Projekte in Thailand und Ungarn sowie die Erweiterung der Kapazitäten in Treuchtlingen stehen hierbei im Fokus.

Die Prognose des Vorstands für das Gesamtjahr 2024 bleibt optimistisch, wobei eine weitere akquisitionsbedingte Umsatzsteigerung erwartet wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Wachstumsstrategie langfristig auf die Marktposition und finanzielle Gesundheit von Villeroy & Boch auswirkt.




Dramatische Einbrüche im SHK-Großhandel: Neue Zahlen offenbaren tiefgreifende Krise

Die Halbjahreszahlen im SHK-Großhandel zeichnen ein düsteres Bild. Alle Warengruppen sind betroffen, und besonders ein Segment verzeichnet dramatische Einbrüche.

Der Großhandelsverband DG Haustechnik hat die Halbjahreszahlen für 2024 veröffentlicht, und das Ergebnis ist erschreckend. Sämtliche Warengruppen verzeichnen einen Umsatzrückgang. Besonders die Heizungssparte ist betroffen, mit einem dramatischen Minus von 21,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen sind nach Angaben des Verbands besonders dem Vergleich mit den Rekordergebnissen des Vorjahres geschuldet.

Die Installation und Sanitär vor der Wand Segmente bleiben ebenfalls im negativen Bereich, mit Rückgängen von 6,2 Prozent bzw. 9,7 Prozent. Insgesamt ergibt sich für den SHK-Großhandel ein Umsatzrückgang von 14,9 Prozent im ersten Halbjahr 2024. Laut einer Mitteilung auf Linkedin des DG Haustechnik spiegelt dies die derzeit schwierige Marktsituation wider.

Wie ist diese anhaltende Entwicklungen einzuordnen? Der Verband weist darauf hin, dass die Mitglieder des DG Haustechnik 90 Prozent des SHK-Großhandelsumsatzes in Deutschland ausmachen. Demnach werden 50 Prozent des Heizungsumsatzes und etwa 70 Prozent des Sanitärumsatzes über den SHK-Großhandel abgewickelt.

Es ist bemerkenswert, wie offen der konservative DG Haustechnik mit seinem gesammelten Zahlenwerk umgeht. Möglicherweise hat der Verband erkannt hat, dass die Öffentlichkeit umfassend über die alarmierende Entwicklung in der Haustechnik informiert werden muss.

Experten sehen den deutlichen Umsatzrückgang seit Monaten als Zeichen einer tiefergehenden Krise im Markt für Haustechnik. Branchenbeobachter warnen, dass diese Entwicklung  noch weitreichende Folgen für Hersteller, Händler und Installateure haben könnte. Die Marktsituation erfordert nun dringend Maßnahmen zur Stabilisierung.