Bosch zerlegt Unternehmensbereich Building Technologies

Bosch will seinen Geschäftsbereich Building Technologies neu ausrichten.

Künftig soll sich der Bereich auf das regionale Systemintegrationsgeschäft mit Lösungen und Dienstleistungen für Gebäudesicherheit, Energieeffizienz und Gebäudeautomation fokussieren. Den Großteil des Produktgeschäfts von Building Technologies plant das Unternehmen zu verkaufen. Dazu gehören die drei Produktbereiche Videosysteme, Zutrittskontrollsysteme und Einbruchmeldeanlagen sowie Kommunikationssysteme mit rund 4 300 Mitarbeitenden an mehr als 90 Standorten weltweit. Bosch sucht nun einen Käufer, der alle drei Produktbereiche mit ihren Beschäftigten und Standorten übernimmt. Das Produktgeschäft mit Brandmeldesystemen hingegen soll aufgrund seiner Bedeutung für die Systemintegration in diesen Bereich eingegliedert und fortgeführt werden. das Heizungsgeschäft ist laut einem Sprecher nicht von den Verkaufsplänen betroffen.




Offermanns scheidet aus
Dornbracht

Vor dem Hintergrund eines sehr dynamischen Marktumfelds und dem Wegfall der Verantwortung für das Unternehmen Alape, stellt sich Dornbracht organisatorisch neu auf.

Frank Offermanns bislang als Vorstand und CSMO für die Bereiche Vertrieb und Marketing verantwortlich, wird seinen Vertrag nicht verlängern und das Unternehmen zum 30. April 2024 verlassen. Das meldet das Unternehmen. Der Aufsichtsrat und der bisherige Vorstand des Unternehmens hätten die Entscheidung zur Neuaufstellung einvernehmlich beschlossen. Entsprechend wurde heute die Belegschaft über die Änderung informiert.
Als CEO wird Stefan Gesing ergänzend, bis zu einer Neubesetzung der Vorstandsfunktion, die Vertriebsregionen führen; die Regional-Vertriebsleiter berichten damit direkt an den CEO.




Wenig Gutes auch von den Spezialisten für Wärmeübertragung
Quartalszahlen

Der Markt ist rückläufig, nicht nur bei den Badausstattern.

Auch die Hersteller von Systemen der Wärmeübertragung klagen über wünschenswertere Umsätze. Heute hat Purmo seine Quartalsbilanz vorgelegt. Das Unternehmen erzielte insgesamt einen Nettoumsatz 568,2 Mio. Euro (697,5) und liegt damit 19 Prozent unter dem Vorjahr.

Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs Climate Product & Systems sank im gleichen Zeitraum um 18 Prozent auf 457,0 Mio. Euro (557,9), der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs Climate Solutions um 20 Prozent auf 111,5 Millionen Euro (139,9).

Das bereinigte EBITDA sank nach drei Quartalen um 7 Prozent auf 71,1 Mio. Euro (76,6). Hoffnung macht dem Management gewinnseitig das jüngste Quartal. Hier erzielte Purmo ein EBITDA von 23,5 Mio. Euro (19,6), was einer Steigerung von 20 Prozent entspricht.




Wasserspender gefloppt
Rehau stellt Vermarktung ein

Rehau verabschiedet sich aus einem noch jungen Produktbereich.

Rehau stellt die Vermarktung des leitungsgebundenen Trinkwasserspenders RE.SOURCE ein. Das gab das Unternehmen jetzt bekannt. 2019 hatten die Bayern die All-in-one Wasserarmatur auf der ISH lautstark eingeführt und unterschiedliche Ausbaustufen und Designs entwickelt.

Im Rahmen einer strategischen Fokussierung auf Produktbereiche, die näher am eigentlichen Kerngeschäft liegen, hat sich das Familienunternehmen nach eigenen Angaben nun entschieden, sich aus dem Geschäftsfeld der leitungsgebundenen Wasserspender zurückzuziehen.

Die Vermarktung des leitungsgebundenen Trinkwasserspenders wird zum 30.11.2023 eingestellt. Für die im Markt befindlichen Geräte sollen nach wie vor alle Service-Leistungen, Ersatzteile und Verbrauchsartikel angeboten werden.

Der Wasserspender von Rehau gehört zu jener Armaturenkategorie, die es ermöglichen mit nur einem Gerät gefiltertes, gekühltes, heißes oder Sprudelwasser per Knopfdruck zur Verfügung zu stellen. Bekannt gemacht hatte die Technology vor Jahren bereits Grohe.




Doppelwechsel an der Verbandsspitze in NRW

Wahlmarathon auf der jüngsten Mitgliederversammlung des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima NRW in Düsseldorf.

Hans Peter Sproten hört Ende Januar auf. Der Hauptgeschäftsführer stand über 30 Jahre an der Spitze des Landesverbandes und führte in seiner eigenwilligen Art die Standesorganisation einst aus ihrer wohl größten Krise verbunden mit einem Neubau in Flingern. Mit ihm verabschiedet sich auch der bisherige LIM. Ulrich Grommes (H.W. Grommes GmbH aus Hamm) löst, so meldet der Verband, Bernd Schöllgen nach sechs Jahren als Landesinnungsmeister NRW ab.

Weitere Wahlen bestätigten Hans Werner Eschrich (Düsseldorf) als Stellvertreter  und Marc Schmitz (Köln) zum Stellvertreter gewählt. Dirk Lanvermann (Borken) rückt indes in den Vorstand auf. Natascha Daams, bislang Sprecherin und nun verantwortlich für den Bereich Kommunikation, wurde in die Geschäftsführung berufen.

Der Verband feierte zudem vor 275 Gäste sein 75-jähriges Bestehen. Der  SHK-Landesinnungsverband ist in Deutschland mit 58 Innungen und ca. 5.800 Fachbetrieben der größte seiner Art. Als Kanditat für die Nachfolge Sprotens wurde derweil Frank Hehl vorgeschlagen. Der 53-jährige sei seit September 2023 Teil des Teams und bereite sich mit Unterstützung von Hans-Peter Sproten auf die zukünftige Aufgabe vor, heißt es. Auf Held wartet gleich ein schweres Jahr mit einer nie dagewesenen Branchenkrise und zahlreichen Absagen potentieller Aussteller zur SHK Essen.




R+F kündigt große Marktoffensive an
„Viel Geld in die Hand nehmen“

Richter + Frenzel will antizyklisch investieren. Das gab die Geschäftsführung des Handelshauses heute auf der hauseigenen Rifa bekannt.

Allen voran präsentierte Robert Oberberger zusammen mit Wilhelm Schuster in Nürnberg die neue eigene Bädermarke for. Keramik und Armaturen im hochwertigen Preissegment mit der Handschrift der Designerschmiede Artefakt. Die Waschbecken mit dünnen Rändern, was so Oberberger, nur wenige Hersteller in der Form beherrschen. Die Armaturen schwarz, die Badmöbel olivgrün. Die Produzenten hinter den Serien nennt R+F nicht.

Dafür aber weitere Vorhaben der Firma. So wollen die Bayern in Kürze eine völlig neue Form der Bädervermarktung umsetzen, wofür man viel Geld in die Hand nehme, so Schuster heute vor der Presse. Der Markt sei sinkend, die Produkte aber wolle man richtig boosten. Auch beabsichtigt R+F mit einer neu gegründeten R+F VGO, das Projektgeschäft voranzutreiben. Kaum jemand habe so viele Kundenkontakte wie Richter + Frenzel, sagt Schuster.