Bekannter Badausstatter trennt sich von Prokuristen und Verkaufsleiter

Überraschender Führungswechsel bei Markt führendem Badausstatter. Was steckt hinter dieser Entscheidung?

Das deutsche Traditionsunternehmen Duravit trennt sich überraschend von einem seiner langjährigen Führungskräfte in Österreich. Nach über 17 Jahren im Unternehmen, davon die letzten 13 Jahre als Prokurist und Verkaufsleiter für Österreich und Slowenien, verlässt Robert Koller den Sanitärspezialisten. Laut übereinstimmenden Berichten aus Unternehmenskreisen soll es „strategische Differenzen“ gegeben haben, die letztlich zur Trennung führten. Trotz dieser Differenzen soll das persönliche Verhältnis zwischen Koller und dem Unternehmen ungetrübt geblieben sein. Menschlich stimmte es offenbar.

Die Duravit Austria GmbH informierte ihre Kunden bereits über diesen Schritt. In dem Schreiben wird die Entscheidung als Teil einer „strategischen Neuausrichtung“ dargestellt, die dazu dient, die Marktposition des Unternehmens zu stärken und die Zusammenarbeit mit den Partnern weiter zu intensivieren. In diesem Zusammenhang habe sich Herr Robert Koller entschieden, das Unternehmen zu verlassen. Duravit betont in der Mitteilung, dass Koller in den letzten 17 Jahren mit großem Engagement und Expertise die Marke Duravit in Österreich aufgebaut und kontinuierlich weiterentwickelt habe. Für seine wertvolle Arbeit und langjährige Treue sei man ihm sehr dankbar und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.

Darüber hinaus kündigte Duravit an, dass man den Kunden „kurzfristig weitere Details zur strategischen Neuausrichtung der Duravit Austria GmbH“ mitteilen werde. Dies deutet darauf hin, dass das Unternehmen möglicherweise größere Veränderungen plant, die über den reinen Personalwechsel hinausgehen. Markus Wasser, Geschäftsführer von Duravit Schweiz, wird interimistisch die Führung in Österreich übernehmen, bis eine dauerhafte Nachfolgelösung gefunden ist. Dies könnte darauf hindeuten, dass die neue strategische Ausrichtung auch personelle Verstärkungen oder Umstrukturierungen mit sich bringen könnte. Wie es bei Personen heißt, die sich mit den Vorgängen ausgehen, hat Duravit in Österreich noch einiges vor.




Keuco-Chef wird neuer VDMA-Vorsitzender

Neuer Vorsitz im VDMA

Die Fachabteilung Gebäudearmaturen des VDMA hat einen neuen Vorsitzenden: Lubert Winnecken, CEO der KEUCO GmbH & Co. KG, wurde Anfang August einstimmig gewählt. Winnecken, der auch den stellvertretenden Vorsitz im VDMA Fachverband Armaturen übernimmt, tritt die Nachfolge von Stefan Gesing an, dem ehemaligen CEO der Dornbracht AG & Co. KG, der im Juli 2024 aus dem Vorstand ausschied.

Eine interessante Personalie ist auch die Berufung von Marc Dobro, Geschäftsführer bei Lixil/Grohe, in den Vorstand. Seine Ernennung könnte auf eine stärkere internationale Ausrichtung der Fachabteilung hindeuten. Zum Vorstand gehören derweil auch Vertreter von SCHELL, Viega und Oventrop.




Führungswechsel bei Branchenriesen

Überraschender Rücktritt in der Führung eines großen SHK-Unternehmens.

Ein unerwarteter Wechsel in der Führung von Purmo Group. Am 14. August 2024 gab das Unternehmen bekannt, dass Chief Operating Officer Erik Hedin seinen Rücktritt eingereicht hat, um eine neue Herausforderung außerhalb des Unternehmens anzunehmen. Hedin, der seit 2020 im Unternehmen tätig war, hinterlässt nach eigenen Angaben eine starke operative Mannschaft und war maßgeblich an wichtigen Performance-Programmen beteiligt.

Der Zeitpunkt seines Abgangs kommt jedoch zu einem kritischen Zeitpunkt, in dem die SHK-Branche und der Heiztechniker vor großen Herausforderungen steht. Purmo Group hat den Rekrutierungsprozess für seine Nachfolge bereits gestartet.




Von Oventrop zu CONTI+: Branchenexperte übernimmt technische Leitung

Neuer technischer Leiter bei CONTI+ – Wechsel in turbulenten Zeiten

**Wettenberg, 08.08.2024** – Norbert Heupel übernimmt ab dem 1. August 2024 die Position des technischen Leiters bei der CONTI Sanitärarmaturen GmbH. Der 54-jährige Maschinenbauingenieur bringt 30 Jahre Branchenerfahrung mit. Zuletzt war er als technischer Leiter bei Oventrop tätig, wo er von 2015 bis 2024 eine zentrale Rolle

Heupels Wechsel zu CONTI+ fällt in eine Zeit interner Umstrukturierungen bei Oventrop. Im Jahr 2024 kündigte Oventrop umfangreiche Stellenstreichungen an, um Kosten zu senken und den Betriebsablauf zu straffen. Diese Unruhen könnten ein wesentlicher Faktor für Heupels Entscheidung gewesen sein, sich beruflich neu zu orientieren.

Udo Hilbert, Geschäftsführer der CONTI Sanitärarmaturen GmbH, begrüßt die Verstärkung: „Mit Norbert Heupel gewinnen wir einen ausgewiesenen Experten, der wertvolles Know-how mitbringt.“




Verstärkung für SCHELL: Ehemalige Grohe-Manager übernehmen Schlüsselrollen

Wieder ein leitender Groheaner, der den Badausstatter nach langer Betriebszeit verlässt. Diesmal folgt der Manager seiner früheren Chefin.

Benjamin Kraus hat erneut den Sprung gewagt und ist als neuer Product Management Director bei SCHELL Armaturen eingestiegen. Kraus bringt eine umfangreiche Erfahrung aus seiner über neun Jahre dauernden Tätigkeit bei Grohe mit, wo er wesentliche Beiträge zur Entwicklung innovativer Produkte wie der SmartControl-Technologie geleistet hat. Der Wechsel wirft erneut auch Fragen zum Personalmanagement bei Grohe auf.

Kraus ist nicht der einzige leitende  Grohe-Manager, der den Badausstatter in den vergangenen Monaten verlassen hat. Er ist auch nicht der einzige, der nun bei SCHELL tätig ist. Andrea Bußmann, seine neue Vorgesetzte, hat ebenfalls eine beeindruckende Karriere bei Grohe hinter sich. Sie war dort über 13 Jahre tätig, davon fast sechs Jahre als Regional Vice President für Deutschland, Österreich und die Schweiz, bevor sie die Position als Senior Vice President für Watersystems, Filter und Kitchen Channel EMENA übernahm. Seit 2020 ist sie bei SCHELL für Marketing, Vertrieb und Produktmanagement verantwortlich und treibt die digitale Transformation des Unternehmens voran​ (Sanitärraum Armaturen)​​ (GROHE)​.

SCHELL, bekannt für seine innovativen Lösungen im Wassermanagement, setzt auf digitale Technologien wie das SWS-System, das eine effiziente und hygienische Nutzung von Trinkwasser ermöglichen soll. Trotz der positiven Unternehmenskommunikation bleibt abzuwarten, ob diese Technologien in der Praxis die hohen Erwartungen erfüllen können.




Ruhestand eines Urgesteins: Medienvertreter verlässt Heiztechnik-Pionier

Ein echter Bayer sagt „Pfiat di!“ und hinterlässt nicht nur warme Heizungen. Wer kommuniziert nun die heißen Eisen bei bekanntem Heiztechnikhersteller?

Karl-Heinz Knoll, langjähriger Medienvertreter der Wolf GmbH, verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand und hinterlässt damit eine Lücke, die nicht leicht zu füllen sein wird. Mit seinem unverwechselbaren bayerischen Charme und einer Prise Schlitzohrigkeit hat Knoll die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens über Jahrzehnte geprägt.

Knolls Karriere bei der Wolf GmbH, einem führenden Hersteller in der Heiz- und Klimatechnik, war geprägt von zahlreichen Wechseln der Gesellschafter. Angefangen bei der Preussag vor über 20 Jahren, über die Centrotec im Jahr 2006, bis hin zur heutigen Zugehörigkeit zur italienischen Ariston-Gruppe, blieb Knoll stets eines der konstanten Gesichter nach außen. Laut Unternehmensangaben hat er maßgeblich dazu beigetragen, die Marke Wolf in Europa zu etablieren.

Die letzten Jahre hingegen waren nicht ohne Kontroversen. Im Dezember 2023 sorgte die Entscheidung, einen Großteil des Produktprogramms über den Streckengeschäft-Spezialisten Weinmann & Schanz anzubieten, für erheblichen Wirbel. Besonders die Mitglieder der Einkaufsgemeinschaft HBG, die Wolf als strategischen Partner schätzten, waren verärgert. Insider berichten von angeblichen Ausgleichszahlungen, doch offiziell ist davon nichts bekannt.

Für erneute Aufregung sorgte später auch eine Präsenz von Wolf-Produkten in Baumärkten wie Bauhaus und auf Plattformen wie ManoMano. Wärmepumpen zu stolzen Preisen von über 8.000 Euro werfen Fragen auf, wie diese Geräte in die Regale gelangen. Die Reaktionen aus der Branche reichen von Empörung bis zu Achselzucken.

Knoll, der diese und andere Krisen oft mit diplomatischem Geschick meisterte, äußerte sich zu den jüngsten Entwicklungen nicht. Sein Rückzug kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Wolf GmbH unter genauer Beobachtung steht. Melanie Waldmannstetter hat die anspruchsvolle Aufgabe, den Kurs zu halten und die Kommunikation in einer digitalen Welt weiterzuführen. Knoll hat nun endlich mehr Zeit für bayerische Gemütlichkeit, während seine Nachfolgerin die heißen Eisen anfasst.