Purmo kauft sich die Wärmepumpe

Purmo steigt in den Zukunftsmarkt der Wärmepumpe ein

Purmo Group steigt mit der Übernahme von Unitherm Heating Systems Ltd in den Wärmepumpenmarkt ein. Das irische Unternehmen, das auf ganzheitliche Klimasysteme spezialisiert ist, wurde am 1. Oktober 2024 von Purmo akquiriert. Unitherm liefert überwiegend Wärmepumpen und bietet neben Unterbodenheizungen auch Lüftungssysteme an. Laut Purmo passt die Übernahme ideal zur Strategie, umfassende, nachhaltige Lösungen für Heizung und Klimatisierung anzubieten. Wärmepumpen gelten als Schlüsseltechnologie im Zukunftsmarkt der erneuerbaren Energien. Unitherm betreibt zudem drei Schulungszentren, um Installateure weiterzubilden. CEO John Peter Leesi bezeichnet den Kauf als wichtigen Schritt für Purmos Wachstum in Irland und Großbritannien. Kurzfristig soll der Deal jedoch nur geringe finanzielle Auswirkungen haben.




Baustoffriese expandiert in der Normandie

BME Group erweitert Netzwerk in der Normandie

Die BME Group setzt ihre Expansionsstrategie in Frankreich fort. Wie aus einer Pressemitteilung vom 1. Oktober 2024 hervorgeht, hat das Unternehmen den familiengeführten Baustoffhändler Espace Matériaux aus Caen übernommen. Die Übernahme stärkt BME’s Position in der Normandie, speziell im Bereich Infrastrukturprodukte wie Wasseradduktionssysteme.

Mit über 50 Standorten in Frankreich, darunter die Marken Raboni und Busca, etabliert sich BME als bedeutender Akteur. Espace Matériaux ergänzt die bisherigen Akquisitionen und unterstreicht den Fokus der Gruppe auf regionale Stärken. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Wie sich der Zukauf auf den Wettbewerb und das regionale SHK-Netzwerk auswirkt, bleibt abzuwarten.




Chillventa 2024 ausgebucht

Mit über 1.000 Ausstellern lockt die Chillventa.

Die Chillventa 2024 kehrt mit über 1.000 Ausstellern und ausgebuchten Hallen zu alter Stärke zurück. Vom 8. bis 10. Oktober wird die internationale Fachmesse für Kälte-, Klima-, Lüftungs- und Wärmepumpentechnik wieder zum Hotspot der Branche. Laut Messe Nürnberg warten auf die Besucher Innovationen und Produkte aus knapp 50 Ländern. Der Chillventa Congress und Fachforen bieten tiefgehende Einblicke in Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und die F-Gase-Verordnung.




Techem: Milliarden-Deal in der Energiebranche

Die Energiewirtschaft steht vor einem Milliarden-Deal. Zwei Investoren übernehmen ein Unternehmen, das für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz sorgen soll

Ein neuer Milliarden-Deal rollt durch den Energiesektor: Die Techem Gruppe, ein führender Anbieter für digitale Energiedienstleistungen im Gebäudesektor, soll für einen Gesamtbetrag von 6,7 Milliarden Euro übernommen werden. Käufer sind die Investoren TPG Rise Climate und GIC, die zusammen eine Dekarbonisierungsstrategie für Techem weiter vorantreiben wollen. Laut Unternehmensangaben ist der Abschluss der Transaktion für die erste Jahreshälfte 2025 geplant. Die bisherigen Eigentümer, darunter die Partners Group sowie Co-Investor




Bruttopreise im freien Fall – Wer spielt mit, wer verliert?

Der Preisdruck auf die SHK-Branche steigt. Neue Preismodelle, satte Rabatte: Der Branchenprimus und weitere Player greifen zu hohen Nachlässen, und das ist wahrscheinlich erst der Anfang.

Eine Folie, die SHKTacheles zugespielt wurde, könnte die SHK-Branche nachhaltig verändern. Sie zeigt die Preislogik von Geberit im Detail: Links ist der bisherige Großhandels-Bruttopreis zu sehen, auf den ein Rabatt und anschließend Boni angewendet wurden. Auf der rechten Seite hingegen der deutlich kleinere neue Abrechnungspreis, der durch zusätzliche Rabatte und Boni weiter sinkt. Diese Einblicke verdeutlichen den enormen Preisdruck, der derzeit auf dem Markt lastet.

Doch Geberit ist nicht allein. Auch Villeroy & Boch und Hansa haben drastische Preissenkungen angekündigt. Die Annahme, dass Duravit und Laufen die Vorreiter bei den Preisanpassungen sind, scheint zu wanken. Immer mehr deutet darauf hin, dass sie lediglich auf die bereits eingeleiteten Preissenkungen ihrer Konkurrenten reagieren, um nicht unter Druck zu geraten.

Geberit: 30 % Rabatt und flexible Preisgestaltung

Geberits neue Preisstrategie ist besonders bemerkenswert. Die alte Struktur, wie sie auf der Folie abgebildet ist, zeigt den bisherigen Großhandels-Bruttopreis, auf den Rabatte gewährt wurden. Der sich daraus ergebende Rechnungspreisdiente als Basis, auf den dann Boni angewendet wurden.

In der neuen Struktur fällt der neue unverbindliche Verkaufspreis (UVP) bereits deutlich niedriger aus als der frühere Bruttopreis. Zudem gewährt Geberit auf den neuen Abrechnungspreis einen Rabatt von 30 %. Auf diesen Rabatt kommen weitere Nachlässe, die den finalen Rechnungspreis nochmals senken. Erst danach greifen die üblichen Boni.

Volker Röttger, Leiter Marketing Kommunikation bei Geberit, erläutert: „Im genannten Sortiment verwenden wir zur Abrechnung zum Großhandel Bruttopreise, welche zusätzlich und bislang eine unverbindliche Bruttopreisempfehlung darstellen. Diese Bruttopreisempfehlung ist nach heutigen Gesichtspunkten zu hoch angesetzt und nicht mehr marktgerecht. In Zukunft werden wir für dieses Sortiment zwischen einer Unverbindlichen Preisempfehlung (UVP, neu) und einem Großhandelsnetto-Preis als Abrechnungsbasis für den Großhandel unterscheiden. Damit passen wir die Abrechnungslogik gegenüber dem Großhandel an die bewährte Systematik wie bei Installations- & Spülsystemen und Rohrleistungssystemen an.

Diese Repositionierung hat Auswirkungen auf die Konditionsstellung, die in diesem Zusammenhang und ebenfalls in Abstimmung mit dem Großhandel überarbeitet wird. Planer und Installateure profitieren von einer marktorientierten, unverbindlichen Preisempfehlung.“

Auch Villeroy & Boch und Hansa senken

Auch Villeroy & Boch hat sich dem Markt angepasst. Ein Schreiben, das SHKTacheles vorliegt, bestätigt eine Bruttopreisreduktion um 20 % für Badkeramik und Möbel, gültig ab Januar 2025.  „Die Preisanpassungen betreffen sowohl den österreichischen als auch den deutschen Markt, insbesondere im Segment Badkeramik und Möbel“, so das Unternehmen. Die Art und Weise, wie Menschen einkaufen, habe sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Sich Online vorab über den Kauf oder die Renovierung eines Bades zu informieren sei nicht die Ausnahme, sondern die Regel – und Preise spielen dabei eine große Rolle.

Auch Hansa, Teil der Oras Group, hat Preisanpassungen angekündigt. In einer schriftlichen Antwort an SHKTacheles erklärt Christoph Gasser, Chief Sales Officer der Oras Group: „Wir, HANSA, haben für Deutschland und Österreich eine Absenkung der zuletzt sehr hohen Bruttopreise ab Januar 2025 angekündigt. Unsere Großhandelspartner sind bereits informiert.“

Duravit und Laufen: Reaktion statt Aktion?

Anfang September hatten Duravit und Laufen ihre Bruttopreise um bis zu 20 % bestätigt. Zunächst galten diese beiden Badausstatter als Vorreiter der Preisanpassungen. Doch neue Informationen lassen darauf schließen, dass sie eher auf den zunehmenden Druck reagiert haben, anstatt ihn selbst zu initiieren. Branchenexperten warnten bereits zu diesem Zeitpunkt, dass diese Schritte weitere Hersteller dazu zwingen könnten, ihre Preise ebenfalls anzupassen. Besonders im Großhandel führte dies zu Besorgnis: Sinkende Bruttopreise bedeuten auch weniger Rabattspielraum und somit geringere Margen.




Schweizer Küchenspezialist übernimmt Lüftung-Hersteller

Ein Schweizer Traditionsunternehmen erweitert sein Portfolio und setzt dabei auf neue Märkte.

Die Schweizer Franke Gruppe erwirbt die WESCO Gruppe, einen Premiumanbieter von Dunstabzugshauben und Lüftungssystemen. Damit baut Franke, laut Unternehmensangaben, ihre Expertise in der Luftqualitätstechnologie weiter aus und stärkt ihre Marktstellung in der Schweiz und Deutschland.

WESCO, bekannt für hochwertige Lüftungslösungen „made in Switzerland“, erzielte im Geschäftsjahr 2022/23 einen Umsatz von 97 Millionen Schweizer Franken und beschäftigt rund 280 Mitarbeitende. Die Übernahme umfasst auch die deutsche Tochter, berbel Ablufttechnik GmbH, die in Deutschland als führender Anbieter von Dunstabzugshauben bekannt ist.

Die Übernahme erfolgt im Rahmen der Nachfolgeregelung von WESCO-Inhaber Beat Ernst. Er sehe in Franke den idealen Partner, um die zukünftige Entwicklung der Marken zu sichern, heißt es in einer Medienmitteilung. Franke-Chefin Barbara Borra betonte, dass die Integration von WESCO in die Division Home Solutions das Vertriebsnetz und die Technologiekompetenz beider Unternehmen stärken werde. Der Vollzug der Transaktion steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden. Finanzielle Details wurden bislang nicht offengelegt.

Durch die Akquisition könnte Franke ihren Wachstumskurs weiter festigen und ihre Marktposition im Bereich der Luftreinigung in Haushalten und Büros weiter ausbauen. Inwiefern die Synergieeffekte greifen werden, bleibt allerdings abzuwarten, da solche Übernahmen oft auch mit Herausforderungen in der Integration und Marktanpassung verbunden sind.