Industrie immer mehr gespalten in Sachen Messe
Was in den vergangenen sieben Tage geschah

Liebe SHK-Branche,

die ISH-Veranstalter müssen mit der nächsten Schlagzeile zurechtkommen. Wieder ein Badausstatter, wieder ein bekannter Markenhersteller, der für 2023 storniert. Die Industrie über die Frage nach dem Sinn und Unsinn von Messen generell immer mehr gespalten.

Der traditionelle Fachgroßhändler Reisser schmeißt seinen Logistik-Vorstand raus und betont den familiären Charakter des Unternehmens. Der Großkonkurrent GC-Gruppe öffnet hingegen die Türen 24 Stunden an sieben Tag. Ein Pilotprojekt der Bremer.  Und im Heizungsmarkt wollen immer mehr große Player im Wildwest-Geschäft Wärmepumpe mitmischen.

Ach ja, da war noch was. Die Preise. Die gehen weiter in die Höhe und Purmo kündigt kurzerhand ein mega Programm an. Wärmepumpe, geplante Akquisitionen und ein direkter Vertriebskanal. Wahrlich, die Woche hatte es in sich. Aber lesen Sie selbst, was die vergangenen sieben Tage geschah.

Meint Ihr
Knut Maria Siebrasse
Herausgeber
Knut Maria Siebrasse




Kosten steigen weiter, Preise auch – Unsicherheiten nehmen zu
Was in den vergangenen sieben Tagen geschah

Liebe SHK-Branche,

in knapp drei Wochen startet die Chillventa. Im Vorfeld der Kältemesse klangen bislang verdächtig wenig Störgeräusche nach Außen. Die Chillventa liegt im Terminkalender dieses Jahr günstig. Das Thema Wärmepumpe könnte besser nicht sein. In Frankfurt dagegen scheint das Nervenkostüm dünn. Der ISH-Veranstalter wünscht sich verständlicherweise endlich auch positive Presse. Um die größte Branchenmesse müsse man sich nicht sorgen, heißt es. Fünf Absagen liegen vor. Darunter ein bedeutender Badausstatter und jetzt auch ein großer Heizgeräteanbieter.

Die Befürworter unter den Ausstellern unterstreichen hingegen ihren festen Willen, teilzunehmen. Die Vorfreude, Kunden zu treffen. Das Thema Messe wird die Branche noch eine ganze Weile beschäftigen. Denn das Spannungsfeld, indem auch der Wirtschaftszweig Haustechnik derzeit agiert, ist geprägt von vielen Unsicherheiten. Die Kosten steigen weiter, die Preise auch. Einer der maßgeblichen Gußrohproduzenten zieht auf 30 Prozent seinen TZ an. Gestandene Handwerker schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Wer soll das alles noch bezahlen? Und allgegenwärtig ist der Krieg in Europa. Täglich Negativmeldungen.

Ein Spiegel-Journalist schließt seine Kolumne mit guten Wünschen trotz der zahlreichen schlechten News. Positivmeldungen scheinen derzeit kein Wunschkonzert. Leider nicht. Aber lesen Sie selbst, was in den vergangenen sieben Tagen geschah. Meint Ihr Knut Maria Siebrasse Herausgeber SHKTacheles Abo buchen




Groheaner gelten als teuer
Was in den vergangenen sieben Tagen geschah

Liebe SHK-Branche,

es ist eine bittere Absage in schwierigen Zeiten. Die ISH muss im kommenden Jahr auf einen der großen Badausstatter verzichten. Der Grund liegt im Krieg und den damit verbundenen makroökonomischen Herausforderungen, gab das Unternehmen jetzt dieser Redaktion bekannt. Nebenbei kommen in Kürze die Vertriebsmannschaften des betreffenden Sanitärherstellers zusammen, treffen sich im September, wo der Verkauf eigentlich auf der Straße sein sollte. Die Geschäfte vor der Wand laufen allgemein nicht nach dem Gusto der Anbieter. Die ISH-Absage wird vermutlich nicht die letzte Hiobsbotschaft in der Branche sein.

Die Nachfrage nach Wärmepumpen ist hingegen abartig, sagt Stefan Thiel, Vertriebsleiter bei Buderus. Unter die Heizungsbranche mischen sich bereits die ersten Hasardeure. Wilder Westen bei den Heizern, Goldgräberstimmung. Und einer der Player im Markt, nämlich Wolf, geht mit diversen Centrotec-Marken in einem Milliardendeal über den Tisch. Nicht das erste Mal, dass die Mainburger sich an einen neuen Inhaber gewöhnen müssen.

„Das ist eigentlich total banal“, meint hingegen Michael Rauterkus im ersten öffentlichen Interview als CEO von Uponor und spielt auf die bisherige Zusammensetzung im Vorstand der Finnen an. Rauterkus, ein langjähriger Groheaner jetzt hinter der Wand verantwortlich für einen großen Konzern mit Installationsware. Ob der Ex-Grohe-CEO neben seinem früheren Kollegen Thomas Fuhr weiteres Personal vom Armaturenhersteller rekrutiert, bleibt abzuwarten. Groheaner gelten als teuer, weil sie Top-Verdiener sind.

Ja, es geht heiß her dieser Tage auch bei den Haustechnikern. Und nebenbei macht sich das Handelshaus Reisser gerade bei dem ein oder anderen Zulieferer nicht beliebt. Der Grund: Ein Schreiben aus Böblingen. Aber lesen Sie selbst, was in den vergangenen sieben Tagen geschah.

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Knut Maria Siebrasse
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