Danfoss verkauft Geschäftseinheit

Danfoss spült sich Geld in die Kasse

Siemens Smart Infrastructure hat angekündigt, das Fire-Safety-Geschäft der dänischen Danfoss Group zu übernehmen. Laut Unternehmensangaben erweitert Siemens damit sein Angebot um Hochdruck-Wassernebel, ein umweltfreundliches Löschsystem. Diese Akquisition soll das Wachstum in Schlüsselindustrien wie Rechenzentren und Tunneln fördern und Siemens’ nachhaltige Brandlöschlösungen stärken. Danfoss sieht den Verkauf als Chance für eine reibungslose Integration der Fire-Safety-Sparte. Der Abschluss der Transaktion wird bis Ende 2024 erwartet, vorbehaltlich der behördlichen Freigaben.




Produktion am Scheideweg: Abwasserspezialist gibt Traditions-Standort auf
Knaller

Einer der führenden Abwasserspezialisten plant, seine Produktionsstätte in Deutschland zu schließen.  Betroffen sind rund 220 Mitarbeiter in der Produktion und Logistik. Deutschland soll trotzdem ein Schlüsselmarkt bleiben.

Wavin, eine Tochtergesellschaft von Orbia Building & Infrastructure, plant bis Ende 2026 die Schließung des Produktions- und Logistikstandorts Twist. Diese Entscheidung erfolgt im Rahmen einer strategischen Umstrukturierung, bei der Wavin seine Produktionskapazitäten in Europa konsolidieren möchte. Die Fertigung wird auf spezialisierte Standorte verlagert, wobei Westeregeln als Kompetenzzentrum für PE-Rohre in Deutschland erhalten bleibt, wie Unternehmensangaben belegen.

Trotz dieser Maßnahmen betont Wavin die Bedeutung des deutschen Marktes. Das Unternehmen plant, seine kommerziellen Aktivitäten fortzusetzen und die Präsenz in der Region Emsland zu erhalten. Ein neuer regionaler Sitz wird derzeit geprüft. Die Logistik für den deutschen Markt soll künftig von einem Standort in der Tschechischen Republik gesteuert werden, um eine flexible und effiziente Kundenversorgung zu gewährleisten.

Wavin stellt diese Schritte als notwendig dar, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Innovationen zu fördern. „Wir stehen in engem Austausch mit dem Betriebsrat, um sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter zu finden“, so Gerardo Martinez, Geschäftsführer von Wavin Deutschland. Die Konsolidierung der Produktionsstätten soll laut Martinez zudem zur Verbesserung der Betriebseffizienz und Spezialisierung führen.

Die geplanten Veränderungen sind Teil eines größeren Transformationsprozesses bei Orbia, zu dem auch die Förderung nachhaltiger Lösungen und Innovationen gehört. Wavin wird sich weiterhin stark in der Wasser- und Klimaresilienz engagieren und nachhaltige Produkte entwickeln




Nächste Übernahme: Händler Gruppe baut ihr Netz weiter aus

Übernahme in der Haustechnik: Wie ein Großhändler sein Netz verdichtet

Die BME Group, einer der führenden Baustoffvertriebe Europas, hat mit den Aktionären von Paepens eine Vereinbarung zur Übernahme erzielt. Paepens, ein 1960 gegründetes Familienunternehmen aus Ninove, Belgien, hat sich auf Heizungs- und Sanitärprodukte spezialisiert und bedient hauptsächlich Kunden in der Region Brüssel. Laut BME ist diese Akquisition ein strategischer Schritt, der ihre Position auf dem belgischen Markt stärkt, wo sie bereits unter der Marke STG tätig ist. STG umfasst bekannte Namen wie Sax, Lambrechts und Schrauwen.

Dies ist die siebte Übernahme in Belgien und die 36. insgesamt seit der Unabhängigkeit von BME im Jahr 2019. Mit dieser Buy-and-Build-Strategie erweitert BME kontinuierlich sein Netzwerk in Europa, besonders im SHK-Bereich, und setzt auf lokale Nähe und starke Marken, um im hart umkämpften Markt zu bestehen. Finanzielle Details der Transaktion wurden nicht veröffentlicht.




Schließung bei Würth: Hohe Kosten und globaler Druck

Ein Tochterunternehmen der mächtigen Würth-Gruppe schließt ein Werk.

Würth Elektronik, eine Tochterfirma der Würth-Gruppe, wird das Werk in Schopfheim bis Mitte 2025 schließen. Dies gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung vom 7. Oktober 2024 bekannt . Grund für die Schließung sei die „schwerste Krise in der Geschichte der Leiterplattenindustrie“, die sich insbesondere durch einen dramatischen Einbruch bei den Auftragseingängen und den massiven Wettbewerb durch asiatische Hersteller äußere, heißt es.

Betroffen sind über 300 Arbeitsplätze, wie der SWR in einem Bericht bestätigte . Die Unternehmensleitung und der Betriebsrat haben bereits Gespräche über einen Sozialplan aufgenommen, um die Folgen für die Mitarbeiter abzufedern. Die Produktion wird zukünftig auf die verbleibenden Standorte Niedernhall und Rot am See konzentriert, wo spezialisiertere und komplexere Leiterplatten hergestellt werden .

Auch wenn Würth Elektronik „nur“ ein Teil der Würth-Gruppe ist, sorgt diese Entwicklung in der SHK-Branche für Aufsehen. Die Würth-Gruppe, die als einer der führenden Anbieter im Großhandel für Befestigungs- und Montagematerial bekannt ist, spielt eine bedeutende Rolle auch im SHK-Sektor. Die Schließung eines Werks in einer so starken Gruppe zeigt, dass selbst große Unternehmen den wachsenden globalen Herausforderungen derzeit nicht entkommen.




Gelbke wird Geschäftsführer
Bei der Industrie

Überraschender Abgang bei LG: Gelbke wechselt den Arbeitgeber.

Andreas Gelbke, Sales Director bei LG Deutschland, verlässt nach knapp sechs Jahren das Unternehmen zum 01. Januar 2025. Er übernimmt eine Geschäftsführerposition bei einem anderen Hersteller in der Kälte-Klima-Branche, wie er gegenüber SHKTacheles bestätigte. Sein Posten bei LG wird vorerst von seinem Vertriebsteam übernommen, sagt er. Das Unternehmen gab Gelbkes Abgang heute auch per Pressemitteilung bekannt.

Der erfahrene Manager, der zuvor knapp acht Jahre bei Panasonic als Country Manager D-A-CH & NL beschäftigt war, hat sich als Branchenkenner einen Namen gemacht. Über die Gründe seines Wechsels schweigt LG. Branchenexperten erwarten mögliche Auswirkungen auf den Wettbewerb.




Großer Deal in der Kältetechnik
Wieland

Ein führendes Unternehmen erweitert sein Portfolio – und verspricht bahnbrechende Innovationen bei der Rechenzentrumskühlung.

Die Wieland Gruppe baut ihre Expertise im Bereich der Rechenzentrumskühlung weiter aus: Laut einer Pressemitteilung vom 2. Oktober 2024 hat das Unternehmen den italienischen Hersteller Onda S.p.A. übernommen. Mit dieser strategischen Akquisition, so das Unternehmen, will Wieland sein Portfolio an Wärmetechnologien erweitern und gleichzeitig auf die wachsende Nachfrage nach effizienten und nachhaltigen Kühllösungen reagieren. Besonders im Fokus stehen Rechenzentren, die weltweit als energieintensive Infrastrukturen gelten.

Onda ist spezialisiert auf Hochleistungswärmeübertrager, die laut Wieland zur Reduzierung von CO2-Emissionen beitragen sollen. Der Einsatz von Kältemitteln, so Ivan Di Stefano, Präsident der Business Unit Thermal Solutions, könne durch die innovativen Kühllösungen um bis zu 70 Prozent gesenkt werden. Studien, darunter eine Untersuchung der International Energy Agency, belegen, dass Rechenzentren bereits rund zwei Prozent der globalen CO2-Emissionen verursachen. Diese Zahl dürfte bis 2030 deutlich ansteigen.

Neben der Rechenzentrumskühlung plant Wieland, sich stärker auf die „Elektrifizierung der Wärme“ zu konzentrieren. Dies bedeutet, dass fossile Brennstoffe durch Strom ersetzt werden sollen, um Gebäude zu beheizen. Laut Unternehmensangaben spielt die Akquisition von Onda eine Schlüsselrolle in dieser Strategie, da die Kombination beider Unternehmen zu innovativen Lösungen im Bereich der industriellen Wärmepumpen führen könnte.