Viessmann schnappt sich US-Kühltechnik-Spezialisten

 

Die Viessmann Family Group plant einen Schritt auf den nordamerikanischen Markt.

Die Viessmann Generations Group, bekannt für ihre starke europäische Präsenz, hat die Übernahme des US-Unternehmens KPS Global angekündigt. Mit diesem Schritt erweitert Viessmann seine Kühl- und Reinraum-Plattform in Nordamerika erheblich. KPS Global, bisher im Besitz der D Cubed Group, ist ein führender Anbieter von maßgeschneiderten Kühl- und Reinraumlösungen. Die Übernahme wird laut Unternehmensangaben in den kommenden 90 Tagen abgeschlossen.

Viessmann sieht in der Akquisition eine strategische Ergänzung, um die CO2-Reduktion und die Verbesserung der Lebensqualität voranzutreiben.




Umsatzplus bei Daikin: Unsicherheiten bei Subventionen bremsen Wärmepumpen-Verkäufe in Deutschland

Daikin zeigt starkes Umsatzwachstum trotz rückläufiger Gewinne und schwierigen Marktbedingungen in Europa.

Das japanische Unternehmen Daikin Industries, bekannt für seine Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, hat kürzlich seine Quartalszahlen veröffentlicht. Die Zahlen zeigen ein starkes Wachstum, trotz eines Rückgangs bei den Gewinnen. Laut Unternehmensangaben erzielte Daikin im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 eine Umsatzsteigerung von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 1.251 Milliarden Yen, während der operative Gewinn leicht auf 115,4 Milliarden Yen sank.

Die detaillierte Präsentation der Quartalszahlen zeigt, dass der Umsatz in Regionen wie Asien, Mittlerer Osten oder Afrika zum Teil signifikant gestiegen ist. Besonders hervorzuheben ist die Zunahme des Verkaufs von Wärmepumpen, die aufgrund steigender Nachfrage nach umweltfreundlichen und energieeffizienten Heizlösungen populär sind. Diese Entwicklung wird durch den European Green Deal unterstützt, der strenge CO2-Reduktionsziele vorgibt.

In Europa bleibt das Geschäftsumfeld trotz nachlassender Inflation und einer moderaten wirtschaftlichen Erholung herausfordernd. Besonders problematisch ist hier die verlangsamte Nachfrage nach Wärmepumpenheizungen. Laut Daikin waren die Verkäufe in den Bereichen Residential und Commercial in den großen Märkten wie Deutschland, Italien und Frankreich rückläufig, da die Kunden aufgrund von Unsicherheiten über zukünftige Subventionssysteme zögerten, größere Anschaffungen zu tätigen. In Deutschland führten diese Unsicherheiten zu einem Rückgang der Verkaufszahlen von Wärmepumpenheizungen, trotz Bemühungen, die Vertriebskapazitäten zu stärken und Kunden bei der Beantragung von Subventionen zu unterstützen.




Sonnige Zeiten vorbei: Bekannter Solartechnik-Anbieter meldet Insolvenz an

Die Solarbranche steht immer mehr unter Druck. Erneut eine ernste Pleite. Ein prominenter Name aus der Solar- und Wärmetechnikbranche ist insolvent.

Das Amtsgericht Krefeld hat am 24. Juli 2024 das Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Bosswerk GmbH & Co. KG eingeleitet (Aktenzeichen: 500 IN 33/24). Das Unternehmen, bekannt für den Import und Vertrieb von Produkten im Bereich Solar- und Wärmeerzeugung, steht vor erheblichen Herausforderungen. Diese Information wurde durch verschiedene Medienberichte bestätigt, darunter RP Online und Heise.

Bosswerk GmbH & Co. KG, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Krefeld unter HRA 6030, wird von der persönlich haftenden Gesellschafterin Bosswerk Verwaltungsgesellschaft mbH (HRB 13165) vertreten. Geschäftsführer Thorsten Klaus Felzen, wohnhaft in Moers, steht nun vor der Aufgabe, mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Joachim C. Mohlitz aus Düsseldorf, die nächsten Schritte zu koordinieren.

Die Situation ist ernst: Die Schuldnerin darf ohne Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters keine Verfügungen mehr über ihr Vermögen treffen. Ebenso sind den Drittschuldnern jegliche Zahlungen an die Schuldnerin untersagt. Dies bedeutet, dass Bankguthaben und Forderungen nur noch durch den vorläufigen Insolvenzverwalter eingezogen werden dürfen. Laut § 21 Abs. 2 Nr. 3 InsO wurden zudem sämtliche Maßnahmen der Zwangsvollstreckung eingestellt, sofern diese nicht unbewegliche Gegenstände betreffen.

In der Branche herrscht immer mehr Unsicherheit, welche Auswirkungen solche Insolvenzen auf den Markt haben werden. Die Bosswerk GmbH & Co. KG galt als bedeutender Akteur im Bereich der Solar- und Wärmetechnik. Die nun eingeleiteten Maßnahmen könnten weitreichende Konsequenzen für Partner, Kunden und Lieferanten nach sich ziehen.

Laut Unternehmensangaben auf der offiziellen Website hatte Bosswerk sich auf die Verwaltung und den Betrieb einer Kommanditgesellschaft spezialisiert, deren Haupttätigkeit der Import und Vertrieb von Solar- und Wärmeerzeugungsprodukten ist. Doch die jüngsten Entwicklungen werfen Fragen über die finanzielle Stabilität und das Geschäftsmodell des Unternehmens auf.




Übernahme in der Klimatechnik: Neue Dynamik im Markt

Ein führendes Unternehmen übernimmt einen spanischen Klimaanlagen-Riesen. Diese Übernahme könnte den Markt stark verändern.

Beijer Ref, ein führender Akteur im Bereich Kälte- und Klimatechnik, erwirbt 75 Prozent der GIA Group, einen der größten Klimaanlagen-Distributoren in Spanien. Laut Unternehmensangaben erzielte die GIA Group 2023 einen Umsatz von 1,1 Milliarden Kronen. Die Übernahme soll Beijer Ref’s Präsenz in Südeuropa stärken.

Kritiker befürchten jedoch, dass die Marktvielfalt leidet und kleinere Unternehmen unter Druck geraten könnten. Die genaue finanzielle Lage der GIA Group bleibt unklar, da unabhängige Bestätigungen fehlen. Für das Management in der SHK-Branche heißt es nun, aufmerksam zu bleiben und die Auswirkungen der Übernahme zu beobachten.




Ariston: Schwache Heizungsnachfrage in den europäischen Hauptmärkten

Die Ariston Gruppe verzeichnet deutliche Umsatz- und Gewinnrückgänge im ersten Halbjahr 2024. Das Management reagiert mit Kostensenkungen und strategischen Initiativen.

Laut einer aktuellen Medienmitteilung der Ariston Gruppe erzielte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 15,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders stark fiel der Umsatz im zweiten Quartal mit 621 Millionen Euro, was einem Rückgang von 17 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Auch der bereinigte EBIT sank um 62,3 % auf 57 Millionen Euro, wobei der EBIT im zweiten Quartal um 65,6 % auf 27 Millionen Euro zurückging.

Maurizio Brusadelli, CEO der Ariston Gruppe, beschreibt das Jahr 2024 als „Übergangsjahr“ und macht die schwache Heizungsnachfrage in den europäischen Hauptmärkten für die schlechten Ergebnisse verantwortlich. Trotz dieser Herausforderungen betont Brusadelli, dass das Unternehmen seine Initiativen zur Kosten- und Investitionsoptimierung verstärkt hat. „Unsere Bemühungen konzentrieren sich auf Vereinfachung und Synergien, ohne unsere Fähigkeit zu beeinträchtigen, die Markterholung in 2025 und darüber hinaus zu nutzen“, sagte Brusadelli.

Paolo Merloni, Executive Chairman und Hauptaktionär der Ariston Gruppe, äußert sich dennoch optimistisch über die Zukunft der Branche und die Rolle von Ariston. Er betont die Wichtigkeit von Innovation und Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktoren für den zukünftigen Erfolg des Unternehmens. „Jenseits der aktuellen Marktbedingungen konzentrieren wir uns auf unsere Strategie und beschleunigen die Synergien mit unserer Marke Wolf“, so Merloni.

Die Ariston Gruppe musste jedoch ihre Umsatzprognose für 2024 nach unten korrigieren. Ursprünglich wurde ein Rückgang von 1-5 % erwartet, nun rechnet das Unternehmen mit einem Minus von 12-15 % im Jahresvergleich. Dies sei auf die „beispiellos schwache Nachfrage in Europa, hauptsächlich im Heizungssektor“, zurückzuführen, so die Unternehmensangaben. Auch die bereinigte EBIT-Marge wurde von ursprünglich 9,4-10 % auf etwa 6 % gesenkt.

Eine kritische Betrachtung zeigt, dass diese Entwicklungen nicht isoliert betrachtet werden können. Die gesamte Heizungsbranche steht vor großen Herausforderungen. Der Markt wird durch Energiepreisschwankungen, regulatorische Änderungen und den Übergang zu nachhaltigen Energielösungen geprägt. Experten warnen davor, dass die Rückkehr zu stabilen Wachstumsraten langsamer erfolgen könnte als von Ariston prognostiziert.

Zusätzlich hat die Ariston Gruppe im Juni 2024 ein Aktienrückkaufprogramm genehmigt, das den Erwerb von bis zu 3 Millionen Aktien vorsieht. Dieses Programm soll bis Februar 2026 laufen und unterstreicht das Vertrauen des Managements in die langfristige Stabilität und den Wert des Unternehmens.

 




Erfolgreicher Vertriebsmanager verlässt führendes Armaturen-Unternehmen
Was steckt dahinter?

Ein geschätzter Außendienstmitarbeiter verlässt überraschend einen bekannten Armaturenhersteller. Was motiviert ihn dazu.

Nach zweieinhalb Jahren verlässt Robin Tancredi, ein erfolgreicher Außendienstmitarbeiter, die Hansa Armaturen GmbH. Vertriebsdirektor Heiko Leihbecher lobte ihn auf Linkdin für seine Arbeit und betonte, dass Tancredi sich entschlossen habe, in die Selbstständigkeit zu gehen. Die genauen Gründe bleiben unklar. Tancredi startet seinen eigenen Angaben zufolge, mit einer Handelsvertretung für die Duka AG.

Diese Entscheidung könnte laut einer Deloitte-Studie (2023) von dem Wunsch nach mehr Flexibilität und eigenen Entscheidungen beeinflusst sein, ein Trend in der SHK-Branche.

Ob interne Gründe zu dieser Entscheidung führten, bleibt Spekulation. Es stellt sich die Frage, ob Hansa genug getan hat, um Tancredi zu halten. Der Fachkräftemangel in der Branche könnte solche Abgänge verschärfen.