Vom Premium-Wasserhahn zu BLANCO: Ex-Dornbracht-Manager übernimmt in Frankreich

Führungswechsel bei BLANCO

BLANCO France hat mit David Da Silva einen neuen Geschäftsführer, der ab September die Zügel in die Hand nimmt. Da Silva, der rund 20 Jahre Erfahrung im Bau- und Heimwerkersektor mitbringt, war zuvor bei Unternehmen wie Villeroy & Boch und Dornbracht tätig. Nun soll er bei BLANCO nicht nur die Geschäftsführung übernehmen, sondern auch die Vertriebs- und Marketingstrategie neu ausrichten. Sein Vorgänger, Frédéric Leseche, wird sich künftig auf Finanzen und Controlling konzentrieren.

BLANCO, bekannt für seine Premium-Lösungen rund um den Wasserplatz in der Küche, steht vor der Herausforderung, sich in einem hart umkämpften Markt zu behaupten. Die Marke ist international etabliert, doch speziell der französische Markt verlangt Fingerspitzengefühl und Anpassungsfähigkeit.




Neuer COO

Aalberts holt sich frischen Wind ins Führungste

Aalberts, ein Unternehmen für Mission-critical Technologien, hat Luca Labriola als neuen Chief Operations Officer (COO) ernannt. Er wird ab dem 1. Oktober 2024 die Rolle übernehmen und Teil des Executive Teams sein. Labriola bringt umfangreiche internationale Erfahrung in operativer Exzellenz mit, die er in globalen Unternehmen wie Philips und Honeywell gesammelt hat. Er soll laut CEO Stéphane Simonetta eine Schlüsselrolle in der nächsten Wachstumsphase von Aalberts spielen, indem er nachhaltige und effiziente Prozesse entwickelt. Ob diese ambitionierten Ziele tatsächlich erreicht werden können, bleibt jedoch abzuwarten.




Jubiläum im Schatten von Markt- und Übernahmekämpfen: Purmo am Scheideweg

Zum 50-jährigen Bestehen blickt Purmo auf eine bewegte Geschichte zurück. Doch während die Feierlichkeiten laufen, steht der Raumklima-Spezialist gleichzeitig vor erheblichen Herausforderungen.

Dieses Jahr markiert ein besonderes Ereignis für die Purmo Group: Vor 50 Jahren, am 8. September 1974, wurde die Marke in Deutschland offiziell registriert. Seitdem hat sich der Heizungsspezialist von einem kleinen Anbieter aus Hannover zu einem führenden Komplettanbieter für Raumklima-Komfort entwickelt. Vom einfachen Hersteller von Flachheizkörpern hat sich das Unternehmen zu einem globalen Marktführer entwickelt, der für innovative Lösungen im Bereich Heizung und Kühlung steht. Die Feierlichkeiten zum Jubiläum sind jedoch von aktuellen Herausforderungen überschattet.

Das Jahr 2024 brachte eine harte Übernahmeschlacht mit sich. Im Mai dieses Jahres unterbreitete Haier Smart Home Co., Ltd. ein öffentliches Übernahmeangebot, das auf ein vorheriges Angebot von Project Grand Bidco (UK) Limited folgte. Nach intensiven Verhandlungen und einer sorgfältigen Prüfung durch ein unabhängiges Ad-hoc-Komitee des Verwaltungsrats entschied sich Purmo schließlich, das Angebot von Project Grand Bidco anzunehmen. Damit endete der Übernahmekampf und eröffnete eine neue Phase in der Unternehmensgeschichte von Purmo​.

Parallel dazu kämpft Purmo mit schwierigen Marktbedingungen. Laut den aktuellen Zahlen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) musste das Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 einen Absatzrückgang von 12 % bei Flächenheizungen und -kühlungen handeln. Auch der Marktabsatz von Heizkörpern ging um 4 % zurück. Diese Rückgänge spiegeln die allgemeine Marktschwäche wider, die auf eine gedämpfte Nachfrage und Unsicherheiten in der Bauwirtschaft zurückzuführen ist​.

Trotz dieser Herausforderungen feiert Purmo stolz sein 50-jähriges Bestehen. „Wir blicken stolz auf fünf Jahrzehnte voller Erfolge und Innovationen zurück“, erklärt Markus Reiner, Leiter Vertrieb und Marketing bei Purmo Deutschland. Das Unternehmen plant, auch in Zukunft neue Maßstäbe zu setzen, insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Effizienz.




Villeroy & Boch verändert die Kommunikation

Neuzugang übernimmt die Kommunikationsleitung bei Villeroy & Boch

Am 1. Juli 2024 hat Melanie Schnitzler die Leitung der globalen Unternehmenskommunikation bei Villeroy & Boch übernommen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Kommunikationsbranche bringt sie umfangreiche Expertise in Marken- und Unternehmenskommunikation sowie Employer Branding mit. Zuletzt war sie bei Kao, einem japanischen Konsumgüterhersteller, tätig und hat dort die Unternehmenskommunikation in Europa, dem Nahen Osten und Afrika aufgebaut.

Schnitzler übernimmt bei Villeroy & Boch nicht nur die klassischen Kommunikationsthemen, sondern auch die Verantwortung für den Bereich Gastronomie und Tourismus, zu dem unter anderem die Villeroy & Boch Welt und das Gästehaus Schloss Saareck in Mettlach gehören.

Die neue Leiterin wird die Herausforderung haben, die Marke Villeroy & Boch in einem zunehmend digitalen Umfeld weiter zu stärken und die Kommunikation innerhalb des Unternehmens sowie nach außen hin zu modernisieren.




Steigender Druck in der SHK-Branche: Pumpenhersteller behauptet sich

Trotz mäßiger Nachfrage gibt es in der SHK-Branche offenbar Unternehmen, die weiterhin Wachstum erzielen.

Die SHK-Branche steht vor großen Herausforderungen: Die Nachfrage ist rückläufig, und viele Unternehmen kämpfen mit sinkenden Umsätzen. Auch Grundfos, ein weltweit führender Hersteller von Pumpen und Wassersystemen, verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatzrückgang von 8,6 %. Doch während andere Unternehmen in der Branche mit noch größeren Schwierigkeiten zu kämpfen haben, gelingt es Grundfos zumindest, sich gewinnseitig profitabel zu behaupten.

Ein wesentlicher Faktor ist die operative Rentabilität von Grundfos. Trotz der sinkenden Einnahmen konnte das Unternehmen eine EBIT-Marge vor Sondereinflüssen von 10,2 % erzielen. Der EBIT von 223 Millionen Euro ist jedenfalls eine solide Basis, die zeigt, dass Grundfos offenbar die Kosten im Griff hat.

Darüber hinaus sollte der Umsatz von 2,2 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2024 nicht übersehen werden. Trotz des Rückgangs handelt es sich immer noch um ein beachtliches Volumen.




Pewo trauert um Mitgründer

Eine prägende Figur der SHK-Branche ist verstorben. Wie wird sein Unternehmen ohne ihn weitergeführt?

Egbert Petrick, Gründer und treibende Kraft hinter der PEWO Energietechnik GmbH, verstarb am Sonntag im Alter von 72 Jahren. Mit seiner technischen Brillanz und seinem Unternehmergeist hat er PEWO zu einem führenden Anbieter in der Energie- und Gebäudetechnik gemacht. Laut Unternehmensangaben bleibt sein „Erfindergeist“ das Fundament von PEWO. Nun steht das Unternehmen vor der Herausforderung, Petricks Erbe fortzuführen und seinen Weg ohne ihn weiterzugehen. Die Branche schaut gespannt darauf, wie PEWO den Übergang meistert und ob die Innovationskraft des Unternehmens erhalten bleibt.