Langer Abschied: Branchengröße verlässt Russland

Nach jahrelangem Zögern zieht sich ein bekannter Hersteller aus Russland zurück.

Die finnische Purmo Group hat am 11. September 2024 den Verkauf ihrer russischen Tochtergesellschaft an ein russisches Investmentunternehmen abgeschlossen, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung jetzt bekannt gab. Damit zieht sich der Hersteller von Heizsystemen vollständig aus dem russischen Markt zurück. Der Verkaufspreis wurde nicht offengelegt. Diese Transaktion markiert das Ende eines langwierigen Prozesses, der im April 2022 begann, als Purmo Group öffentlich erklärte, sich aus Russland zurückzuziehen. Ein Jahr später, im April 2023, kündigte das Unternehmen an, mit der russischen IPLS eine Verkaufsvereinbarung getroffen zu haben. Verzögerungen bei der Genehmigung führten jedoch dazu, dass Purmo schließlich den Käufer wechselte und sich mit einem anderen russischen Investor einigte.

Laut Unternehmensangaben machte das Russland-Geschäft im Jahr 2023 rund drei Prozent des Gesamtumsatzes der Gruppe aus. Diese verhältnismäßig geringe Umsatzbeteiligung deutet darauf hin, dass der Verkauf keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen auf die Gruppe haben wird. Dementsprechend bleibt die Finanzprognose für das laufende Jahr unverändert.

Bemerkenswert ist, dass Purmo trotz politischer Unsicherheiten und wirtschaftlicher Sanktionen, die infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine verhängt wurden, weiterhin fast zwei Jahre an seiner Präsenz in Russland festhielt. Das Unternehmen begründete die verzögerte Abwicklung des Verkaufs mit administrativen Hürden und der langen Verhandlungsdauer.




Vom Vertriebsdirektor zum Sales Manager
Armaturen

Ein erfahrener Vertriebsprofi verlässt die Wärmepumpenbranche und nimmt eine neue Herausforderung in der Sanitärtechnik an

Peter Herbig, vormals Vertriebsdirektor bei Glen Dimplex, hat im Juni das Unternehmen verlassen und ist nun Sales Manager bei Hansa Armaturen GmbH. Dieser Wechsel markiert nicht nur einen Übergang von der Wärmepumpen- in die Sanitärbranche, sondern auch einen Positionswechsel, da er von einer Direktor- in eine Managementrolle gewechselt ist.

Hansa, bekannt für nachhaltige und innovative Sanitärarmaturen, sieht in Herbig offenbar einen wichtigen Baustein für die deutsche Vertriebsstrategie. Experten aus der SHK-Branche beobachten solche Wechsel mit Interesse.

 




Skandinavischer Player betritt deutschen Markt

Ein skandinavisches Unternehmen expandiert ins Herz Europas. Die Übernahme eines deutschen Spezialisten soll das Wachstum antreiben.

Die skandinavische Uniwater Group hat die 4 pipes GmbH aus Nürnberg übernommen. Damit erweitert Uniwater sein Portfolio um einen Spezialisten für Rohrleitungszubehör und stärkt seine Marktposition in Deutschland. Für Uniwater, einen führenden Anbieter von Wasser- und Abwasserinfrastruktur, ist dies die erste Übernahme in Deutschland und bereits die vierte im Jahr 2024.

CEO Pål Warolin sieht den Zukauf als wichtigen Schritt: „Mit 4 pipes gewinnen wir eine starke Plattform in der DACH-Region und ein erfahrenes Team.“ Die Akquisition passt zur Wachstumsstrategie von Uniwater, die auf den Ausbau der europäischen Präsenz abzielt.

4 pipes wurde 2012 gegründet, beschäftigt etwa 50 Mitarbeiter und wird in den Geschäftsbereich „Products“ von Uniwater integriert. Das Unternehmen ergänzt Marken wie IBECO und Lauridsen.

Uniwater beschäftigt über 400 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von mehr als 1,5 Milliarden SEK.




Wieder Stellenabbau bei Wärmepumpenhersteller?

Während die Baubranche weiter schwächelt, trifft ein führender Wärmepumpenhersteller offenbar eine überraschende Entscheidung

Trotz laufender Expansionspläne trennt sich der Wärmepumpenhersteller iDM Energiesysteme GmbH überraschend von 22 Mitarbeitern. Wie der Kleinen Zeitung zu entnehmen ist, erfolgten die Kündigungen vor allem am Hauptsitz in Matrei, ohne dass den betroffenen Mitarbeiter die Maßnahme vorher angekündigt worden sei, heißt es. Diese beklagten gegenüber dem Blatt den Mangel an Kommunikation seitens der Unternehmensleitung.

Laut iDM-Sprecher Jürgen Micheler, der gegenüber ORF Tirol Stellung nahm, seien die Entlassungen jedoch „unausweichlich“ gewesen. Als Hauptursache nennt er die schwache Konjunktur im Bauwesen, insbesondere in Österreich und Deutschland. Das deutsche Heizungsgesetz habe zudem nicht die erwarteten Impulse gebracht, was zur Verunsicherung der Kunden führe.

Die Lage am Bau bestätigt auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW): Höhere Baukosten und politische Unsicherheiten hätten laut einer aktuellen Analyse zu einem deutlichen Rückgang der Bauaktivitäten geführt. Auch in Österreich meldet die Wirtschaftskammer eine schwächelnde Bauwirtschaft, was die Aussagen von iDM unterstreicht.

Das Unternehmen betont, dass alle gesetzlichen Fristen eingehalten wurden. Es sei keine weitere Entlassungswelle geplant, doch Micheler schloss gegenüber dem ORF nicht aus, dass bei anhaltender Krise weitere Maßnahmen folgen könnten.

Mit mehr als 700 Angestellten bleibt iDM einer der größten Arbeitgeber in der Region. Doch die plötzlichen Kündigungen werfen erneut Fragen zur Planungssicherheit im Wachstumsmarkt Wärmepumpen auf.




Grundfos schließt Übernahme ab

Grundfos stärkt sein Engagement im Wassergeschäft und richtet sich auf große Industriekunden aus.

Mit der jüngsten Übernahme im Bereich Wasseraufbereitung setzt Grundfos  seinen Expansionskurs fort. Das Unternehmen hat den Kauf des Commercial & Industrial-Geschäfts von Culligan in Italien, Frankreich und Großbritannien abgeschlossen, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens hervorgeht. Grundfos sichert sich damit einen Umsatz von über 100 Millionen Euro und 400 neue Mitarbeiter. Laut Inge Delobelle, CEO der Industriesparte, soll das Portfolio erweitert und der Kundenmehrwert gesteigert werden.

Der Kauf stärkt Grundfos‘ Stellung als Anbieter für Wasser- und Abwasserlösungen, insbesondere für industrielle und gewerbliche Großprojekte. Die Übernahme reiht sich in eine Reihe von Akquisitionen ein, mit denen der Konzern seine Wassertechnologien kontinuierlich ausbaut. Während das Geschäft mit Haushalts- und kleinen Gewerbekunden bei Culligan verbleibt, zeigt Grundfos seine Ausrichtung auf größere, komplexere Projekte.




burgbad wechselt den CFO

23 Jahre an der Finanz-Spitze von burgbad – jetzt zieht Holger Gierse überraschend weiter.

Nach knapp 23 Jahren Jahren bei burgbad hat sich Holger Gierse von seinem Posten als Chief Financial Officer (CFO) still verabschiedet. Seit dem 1. Juli 2024 sprang bereits Marc-Oliver Gliss in die Rolle. Was viele vielleicht überrascht: Gierse hat bereits seit fünf Monaten einen Vertrag bei der FELDHAUS-Unternehmensgruppe, einem Bauunternehmen aus der Region

Während burgbad offiziell betont, dass Gierse sich „beruflich neu orientieren“ wollte, zeigt der Wechsel zur FELDHAUS-Gruppe, dass er seine Pläne wahrscheinlich schon länger konkretisiert hat. Marc-Oliver Gliss, sein Nachfolger, bringt frischen Wind und internationale Erfahrung in das Unternehmen.