Österreich: Bau und Handel in der Krise

Höchstwerte in Sachen Insolvenzen in Österreich

Die AKV-Insolvenzstatistik für das 1. bis 3. Quartal 2024 zeigt eine deutliche Zunahme der Firmenpleiten in Österreich. Die Insolvenzen stiegen um 26,35 % auf 3.064 eröffnete Verfahren. Besonders betroffen sind der Bau- und Handelssektor mit 693 bzw. 757 Insolvenzen. Die Passiva summieren sich bereits auf 14,3 Milliarden Euro, ein historischer Höchstwert. Vor allem Wien und Vorarlberg verzeichnen starke Anstiege. Die meisten Insolvenzen werden durch Gläubigeranträge eröffnet (56,95 %). Auch im Bereich der Privatinsolvenzen stieg die Zahl leicht um 0,71 %.




Kleiner Großhändler aus Trier pleite

Schwache Konjunktur und wirtschaftliche Probleme zwingen Händler aus Trier in die Knie.

Die Laeis Sanitär GmbH & Co. KG aus Trier hat am 18. Oktober 2024 Insolvenzantrag gestellt, wie aus einer Pressemitteilung der Kanzlei Prof. Schmidt hervorgeht. Das Unternehmen, spezialisiert auf Sanitär- und Heizungsbedarf, kämpft mit wirtschaftlichen Problemen aufgrund schwacher Konjunktur im Bausektor und erhöhtem Wettbewerb. Rechtsanwalt Alexander Lamberty wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Eine Investorensuche ist im Gange, um den Geschäftsbetrieb und 35 Arbeitsplätze zu sichern.




Nach der Windhager-Insolvenz gibt es für das Werk in Pinsdorf einen neuen Besitz

Ein knappes Jahr nach der Insolvenz von Windhager ist die Werkshalle in Pinsdorf nun an die Meir-Gruppe aus Wels verkauft worden.

Wie die Oberösterreichischen Nachrichten berichteten, hat die Meir-Gruppe aus Wels das fast fertiggestellte Werk in Pinsdorf, das im Zuge der Windhager-Insolvenz aufgegeben wurde, übernommen. Die Immobilie, ursprünglich für die Produktion von Wärmepumpen vorgesehen, stand nach dem finanziellen Kollaps von Windhager, der unter Schulden von über 86 Millionen Euro litt, zum Verkauf . Laut dem Bericht aus dem vergangenen Jahr erwarb die Meir-Gruppe die Halle, die zu 85 Prozent fertiggestellt ist, für eine unbestätigte Summe von rund 30 Millionen Euro.

Unklar bleibt jedoch, ob die Meir-Gruppe die ursprünglich geplanten 300 Arbeitsplätze realisieren wird. Zum Zeitpunkt des Verkaufs seien in der Halle noch keine Produktionskapazitäten aufgebaut, heißt es es in den Medien.




fischer übernimmt BauBot vollständig

Fachkräftemangel und hohe Kosten am Bau: Ein innovativer Roboter soll beide Probleme auf einmal lösen

Die Unternehmensgruppe fischer hat das Wiener Start-up BauBot zu 100 Prozent übernommen, um den Einsatz von Robotik im Bauwesen voranzutreiben. Laut einer Unternehmensmitteilung vom 18. Oktober 2024 intensiviert fischer damit seine Aktivitäten in einem Bereich, der nicht nur die Effizienz auf Baustellen steigern, sondern auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken soll. Bereits 2022 hatten beide Unternehmen einen innovativen Bauroboter entwickelt, der Aufgaben wie Bohren und Reinigen automatisiert. Künftig will fischer diese Technologie weiter skalieren und auch international ausrollen




Fachverband NRW: Jansenberger hört auf Jansenberger

Alfred Jansenberger verabschiedet sich nach 32 Jahren beim SHK NRW

Laut einer Mitteilung des Fachverbandes Sanitär Heizung Klima (SHK) NRW wurde Alfred Jansenberger nach über drei Jahrzehnten Tätigkeit im Verband verabschiedet. In dieser Zeit prägte der gebürtige Österreicher als betriebswirtschaftlicher Berater die Arbeit des Verbandes. Für seine langjährigen Verdienste erhielt er Auszeichnungen vom Vorstand. Jansenberger bleibt dem Verband bis Ende Januar 2025 als Berater erhalten, bevor Susan Meurer seine Rolle übernimmt.




Neue Geschäftsführung, neue Ziele: Poloplast auf Kurswechsel?

Poloplast gibt überraschend eine neue Führung bekannt. Die neue Geschäftsführung bringt internationale Erfahrung mit.

Zum 1. September 2024 hat sich in der Führungsebene des österreichischen Unternehmens Poloplast ein Wechsel vollzogen. Nikolaus Neuber und Armin Hessenberger übernehmen als neuer CEO und CFO das Ruder und sollen die strategische Ausrichtung des Unternehmens in der nächsten Phase weiterentwickeln. Beide bringen laut Unternehmensangaben umfassende internationale Führungserfahrung mit. Poloplast ist spezialisiert auf Kunststoff-Rohrsysteme und gilt als ein wichtiger Akteur in der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikbranche (SHK). Mit innovativen Lösungen für Entwässerung, Trinkwasserversorgung und Druckrohrsysteme trägt das Unternehmen zur technischen Gebäudeausstattung in der Bauindustrie bei.

Die bisherigen Führungskräfte Alice Godderidge und Konstantin Urbanides verabschieden sich nach erfolgreicher Arbeit. In einer offiziellen Meldung auf LinkedIn dankt das Unternehmen beiden für ihren Einsatz, ohne jedoch nähere Angaben zu den Gründen des Führungswechsels zu machen.