KSB: Positive Zahlen, schwierige Zeiten

Zuwachs im Kerngeschäft. KSB behauptet sich In einem schwierigen Marktumfeld

Der Frankenthaler Pumpen- und Armaturenhersteller KSB SE & Co. KGaA bestätigt in einer aktuellen Unternehmensmitteilung, seinen Wachstumskurs 2024 fortgesetzt zu haben. Der Auftragseingang stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,4 % auf rund 2,38 Milliarden Euro. Besonders das Segment „KSB SupremeServ“ erwies sich laut KSB als Wachstumstreiber, mit einer deutlichen Nachfrage nach Ersatzteilen in den Bereichen Energie und Bergbau.

Auch der Umsatz legte um 2,7 % zu und erreichte knapp 2,17 Milliarden Euro. Höchstes Wachstum verzeichnete hierbei das Segment Armaturen mit einem Plus von 8,2 %. Das Segment Pumpen, dessen Umsatz stabil blieb, profitiert laut Unternehmensangaben von Großaufträgen im Energiesektor, während die Bergbauaktivitäten leicht zurückgingen.

Das operative Ergebnis (EBIT) stieg trotz einmaliger Kosten von 7,5 Millionen Euro für die Einführung der SAP-Software S/4HANA um 4,4 % auf 188,8 Millionen Euro, was einer EBIT-Rendite von 8,7 % entspricht. Das Segment SupremeServ habe maßgeblich zu diesem Anstieg beigetragen, so KSB weiter.

Dr. Stephan Timmermann, Sprecher der Geschäftsleitung, sieht die wachsende internationale Präsenz des Unternehmens als essenziellen Schritt, um der schwachen Konjunktur in Europa und der Marktabkühlung in China entgegenzuwirken. Die USA sei ein Fokusmarkt der aktuellen Wachstumsstrategie.




Wieder Führungswechsel bei Duscholux

Überraschende Trennung

Holger Mahn, seit Januar 2024 Managing Director der Duscholux Sanitärprodukte GmbH, hat offenbar die Brocken hingeschmissen. Wie aus Unternehmenskreisen bekannt wurde, wurde Mahn offiziell bereits abberufen und scheidet aus dem Amt aus, ist jedoch bereits freigestellt. Diese Entscheidung markiert das vorzeitige Ende einer elfmonatigen Amtszeit, in der er die strategische Ausrichtung des Unternehmens leitete. Die Gründe für diesen überraschenden Schritt bleiben bislang unklar; eine Stellungnahme von Mahn selbst liegt derzeit nicht vor. Laut Brancheneinblicken ist diese Entwicklung unerwartet und könnte Auswirkungen auf die Marktstrategie von Duscholux haben.

 




A-HEAT Group: Neuer Vertriebsleiter für globale Wachstumsstrategie

Wechsel im Vertrieb

Ab 1. November übernimmt Michael Bauer die Vertriebsleitung bei der A-HEAT Group. Laut Unternehmensmitteilung wird Bauer, der 38 Jahre Erfahrung im HVAC-Bereich mitbringt, für die weltweite Strategie in Vertrieb, Marketing und Service verantwortlich sein. Sein Ziel sei es, die internationale Präsenz des Unternehmens weiter auszubauen und Marktanteile zu sichern.

Christian Weiser, CEO der A-HEAT Group, schätzt Bauer als „zuverlässigen Partner“ und erwartet, dass er entscheidende Impulse für Kunden und Stakeholder setzt. Bauer selbst äußerte, er freue sich auf „eine innovative Zusammenarbeit“ mit dem Team. Ob seine Strategien den Erfolg tatsächlich steigern, bleibt abzuwarten.




Zwischen Nachfragerückgang und Effizienzgewinnen – Ariston auf Kurs?

Die Ariston Group kämpft mit einer schwachen Nachfrage. Laut Unternehmensangaben zeigen neue Effizienzstrategien Wirkung.

Laut einer aktuellen Mitteilung hat die Ariston Group, zu der auch das Mainburger Tochterunternehmen Wolf sowie Elco gehört, in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro erzielt. Dies entspricht einem Rückgang von knapp 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und reflektiert die anhaltende Nachfrageschwäche, besonders in Europa. Das bereinigte EBIT lag bei 97 Millionen Euro, was einem Rückgang von 56,4 Prozent entspricht.

Ariston hat zudem Effizienzmaßnahmen verstärkt, um die Margen zu stabilisieren. „Dank disziplinierter Lagerverwaltung und gezielter Investitionen konnten wir die Cashflows verbessern“, erklärte CEO Maurizio Brusadelli. Tatsächlich verzeichnete das Unternehmen erstmals seit dem Börsengang einen positiven Cashflow in den ersten neun Monaten. Gleichzeitig stieg jedoch die Nettoverschuldung auf 716 Millionen Euro, beeinflusst durch Dividenden und Akquisitionen, wie Ariston berichtet​
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Die Jahresprognose bleibt unverändert, mit einem erwarteten Umsatzrückgang von bis zu 15 Prozent. Für die mittelfristige Zukunft zeigt sich Ariston trotz des „Übergangsjahres“ optimistisch und rechnet mit einem moderaten Wachstum in den nächsten Jahren. Dennoch bleibt abzuwarten, wie stabil sich die Nachfrage im volatilen europäischen Marktumfeld entwickelt.




SHK-Branche weiter unter Hochdruck: Wo bleibt die Erholung?

Rückgang im SHK-Sektor: Sanitär und Lüftung/Klima mit deutlichen Verlusten, während die Heizungsbranche Anzeichen von leichter Erholung zeigt.

Das Geschäftsklima in der Haus- und Gebäudetechnik schwächelt weiter. Aktuellen Zahlen des Marktforschungsunternehmens B+L zufolge, die im Auftrag der Verbände VdZ und VDS erhoben wurden, sind die Erwartungen im dritten Quartal 2024 nochmals gesunken. Besonders betroffen sind die Produktbereiche Sanitär und Lüftung/Klima, die mit -21 bzw. -34 Punkten stark im Minus liegen. Nach einer kurzen Erholung verschlechterte sich die Lage dort erneut. Die Heizungssparte zeigt sich mit -13 Punkten widerstandsfähiger und schneidet im Branchenvergleich weniger schlecht ab.

Branchenschätzungen zufolge trägt der Neubaurückgang maßgeblich zum Stimmungseinbruch bei, da viele Projekte verschoben oder gestrichen werden. Zusätzlich verunsichern hohe Inflation und steigende Zinsen viele Bauherren, sodass auch Modernisierungen im Bestand zunehmend ausbleiben.

Für Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der VdZ und VDS, bleibt der Blick vorsichtig optimistisch. Laut Wischmann könnte eine für 2025 erwartete Markterholung insbesondere im Heizungsbereich positive Impulse setzen. Der Sanitärbereich könnte ebenfalls profitieren, wenn das derzeit gestiegene Interesse an Sanitärausstellungen im kommenden Jahr zu Investitionen führt – eine Entwicklung, die von der wirtschaftlichen Lage abhängen dürfte.




Mitsubishi Electric startet mit Mietkälte in neue Märkte

Mitsubishi Electric wagt einen neuen Schritt: Mietkälte und -wärme auf Abruf.

Mitsubishi Electric bietet mit dem neuen Bereich „MELRent“ erstmals Wärmepumpen und Kaltwassersätze zur Miete an. Laut Unternehmensangaben sollen die Geräte flexibel in Notfällen, bei Bauprojekten oder temporären Events eingesetzt werden können. Der Bereich wird vom früheren SHK-Vertriebsleiter Uwe Saathoff geführt, der das Angebot für die zeitlich begrenzte Wärme- und Kälteversorgung mitentwickelt hat. Ein deutschlandweites Netzwerk soll die schnelle Lieferung innerhalb von 24 Stunden ermöglichen.

Branchenbeobachter sehen zunehmendes Interesse an Mietlösungen, insbesondere bei Rechenzentren, die bei Bedarf kurzfristige Kältelösungen benötigen. Ob MELRent sich in einem wachsenden, aber stark umkämpften Markt etablieren kann, bleibt abzuwarten. Mitsubishi Electric setzt auf die Nachfrage nach Flexibilität, doch die Resonanz wird sich in der Praxis zeigen.