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Solarfirma aus NRW

Ein Solaranbieter kann seine Rechnungen nicht mehr bezahlen

Das Amtsgericht Bonn hat das Insolvenzeröffnungsverfahren gegen die Priogo AG eingeleitet. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Dr. Franz Zilkens, übernimmt die Kontrolle. Verfügungen über das Vermögen der Priogo AG sind nur noch mit seiner Zustimmung gültig. Zahlungen an das Unternehmen wurden den Schuldnern untersagt, um die finanziellen Ressourcen zu sichern.

Priogo AG, bekannt für ihre Energielösungen und Expertise in erneuerbaren Energien, sieht sich erheblichen finanziellen Herausforderungen gegenüber. Experten fordern Reformen, um ähnliche Fälle künftig zu verhindern.




Übernahmeschlacht tobt weiter

Ein spannender Übernahmekampf tobt in der Haustechnikbranche. Wer wird die Kontrolle übernehmen?

Am 26. Juli 2024 bestätigte Purmo Group Plc ihre Unterstützung für das Angebot von Project Grand Bidco (UK) Limited. Trotz eines konkurrierenden Angebots von Haier Europe Appliances Holding B.V. bleibt der Verwaltungsrat bei seiner Empfehlung.

Project Grand Bidco, unterstützt von Apollo Global Management und Rettig Oy Ab, hat seit Mai 2024 sein Angebot mehrfach ergänzt. Die jüngste Ergänzung wurde von der finnischen Finanzaufsichtsbehörde genehmigt. Hauptaktionäre wie Rettig haben sich unwiderruflich verpflichtet, ihre Anteile an Project Grand Bidco zu verkaufen.

Kritiker fragen, wie sich die Übernahme langfristig auf Purmo auswirken wird. Während Project Grand Bidco die Transaktionssicherheit betont, bleibt abzuwarten, wie der Markt reagiert. August 2024 wird entscheidend sein.




Masco: Sanitärprodukte: Lichtblick in schwierigen Zeiten

Während andere Bereiche schwächeln, zeigt der Sanitärsektor bei Masco erstaunlicherweise Stärke.

In einem schwierigen Marktumfeld zeigt der Sanitärbereich der Masco Corporation Stärke. Laut Unternehmensangaben stieg der Umsatz dieses Segments im zweiten Quartal 2024 um 2 Prozent. Marken wie Delta® und hansgrohe® profitieren von der anhaltenden Nachfrage nach hochwertigen Bad- und Küchenlösungen.

Der Aufschwung im Sanitärbereich kontrastiert stark mit dem 7-prozentigen Rückgang bei dekorativen Architekturerzeugnissen. Keith Allman, Präsident und CEO von Masco, betont die Widerstandsfähigkeit und strategische Bedeutung dieses Segments: „Unsere Sanitärprodukte zeigen beeindruckende Robustheit.“

Masco plant, durch Innovationen und eine starke Markenpräsenz weiter zu wachsen. Der Erfolg in diesem Bereich bietet Hoffnung für die Bewältigung der Herausforderungen im Gesamtmarkt.




Carrier wächst dank Viessmann

Carrier meldet beeindruckende Quartalszahlen und zeigt, wie die Übernahme von Viessmann die Geschäftsdynamik beeinflusst.

Carrier, weltweit führendes Unternehmen im Bereich Klima- und Energielösungen, hat durch die Übernahme von Viessmann Climate Solutions eine bedeutende Veränderung erlebt. Laut einer Unternehmensmitteilung vom 25. Juli 2024 stiegen die Nettoumsätze im zweiten Quartal um 12 % auf 6,7 Milliarden USD, wobei die Übernahme von Viessmann maßgeblich zum Anstieg beitrug. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen bleibt das organische Wachstum mit nur 2 % verhalten.

Der Gewinn des Unternehmens stieg aufgrund des Verkaufs von Access Solutions um über 650 %, was die Nachhaltigkeit dieses Wachstums in Frage stellt. CEO David Gitlin betonte die strategische Bedeutung der Akquisition von Viessmann, die trotz eines Rückgangs der Solarsparte um fast 30 % einen erheblichen Beitrag leistete.

Während der nordamerikanische HVAC-Bereich solide wächst, verzeichnet Asien, insbesondere China, Rückgänge. Diese regionalen Unterschiede zeigen die Herausforderungen, denen Carrier in verschiedenen Märkten gegenübersteht.

Carrier plant Aktienrückkäufe im Wert von 1 Milliarde USD im zweiten Halbjahr, unterstützt durch die Reduktion von Nettoverbindlichkeiten um 5 Milliarden USD, die größtenteils durch Verkäufe erzielt wurden. Die langfristige Stabilität hängt von der erfolgreichen Integration von Viessmann und dem Erreichen organischen Wachstums ab.




Neuer Vertriebsleiter übernimmt süddeutschen Markt bei Gampper

Ein traditionsreiches Unternehmen stärkt seine Marktpräsenz in Süddeutschland durch eine erfahrene Führungskraft.

Das Traditionsunternehmen Gampper aus Alsenz in der Pfalz, seit über 120 Jahren mit „Made in Germany“-Produkten erfolgreich, verstärkt seine Vertriebsstrategie in Süddeutschland. Laut einer Unternehmensmitteilung übernimmt Jürgen Wangler (58) die Leitung des Vertriebs in Baden-Württemberg und Bayern. Wangler bringt mehr als 30 Jahre Erfahrung im Vertrieb von Heiz- und Wärmesystemen mit, was Gampper helfen soll, seine Position im Markt zu stärken.

Gampper, das zur AFRISO-Gruppe gehört, vertreibt moderne Armaturen für Heizen und Kühlen. Dazu gehören Zwei-, Drei- und Sechs-Wege-Regelarmaturen sowie Heizkörper-Rücklaufverschraubungen und Strang- und Absperrarmaturen. Während der Vertrieb in Deutschland, Österreich und der Schweiz über Fachhändler erfolgt, nutzt Gampper im Ausland Vertriebspartner oder AFRISO-Niederlassungen.

Die Unternehmensleitung betont Wanglers tiefes Verständnis für die Anforderungen des Fachhandwerks und Großhandels. Kritisch betrachtet bleibt jedoch abzuwarten, wie er diese Kenntnisse in einem sich schnell wandelnden Markt umsetzen wird. Branchenexperten weisen darauf hin, dass kontinuierliche Anpassung und Innovation entscheidend sind. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Wangler Gampper den erhofften Vorteil verschaffen kann.




Wavin und die Herausforderungen im Bauwesen

Die jüngsten Zahlen aus dem zweiten Quartal 2024 werfen ein komplexes Bild auf die Performance von Wavin. Ein tieferer Blick zeigt, wo die Stärken und Schwächen liegen.

In der neuesten Pressemitteilung von Orbia, dem Mutterkonzern von Wavin, wurden die Ergebnisse für das zweite Quartal 2024 veröffentlicht. Wavin, ein führender Anbieter im Bereich Wasserversorgung und Haustechnik, gehört zur Sparte Building and Infrastructure, die für 32% des Gesamtumsatzes verantwortlich ist. Die Zahlen werfen ein gemischtes Bild auf die Leistung dieses Segments.

Die Sparte Building and Infrastructure, zu der Wavin gehört, verzeichnete im zweiten Quartal 2024 einen Umsatz von 665 Millionen US-Dollar, was einen Rückgang von 5% gegenüber den 698 Millionen US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres darstellt. Das operative Ergebnis blieb mit 42 Millionen US-Dollar stabil, während der EBITDA um 4% auf 78 Millionen US-Dollar anstieg.

Wavin sieht sich in Europa derzeit einer herausfordernden Performance ausgesetzt. Die Nachfrage nach Bauprodukten gilt zwar insgesamt als stabil, reicht jedoch nicht aus, um gestiegene Produktionskosten vollständig auszugleichen. Insbesondere volatile Märkte und politische Unsicherheiten wirken sich negativ auf das Geschäftsklima aus. Trotz dieser Herausforderungen betont das Unternehmen seine Bemühungen, durch Innovationen und strategische Partnerschaften seine Marktposition zu stärken.

Orbia als Ganzes konnte im zweiten Quartal eine leichte Umsatzsteigerung verbuchen, doch bleibt die Performance von Wavin ein kritischer Punkt. Kritiker hinterfragen, ob Unternehmen wie Wavin ausreichend auf die aktuellen Herausforderungen reagieren. Die Abhängigkeit von traditionellen Märkten und die langsame Integration neuer Technologien könnten langfristig zum Problem werden. Experten empfehlen eine stärkere Fokussierung auf nachhaltige Lösungen und die digitale Transformation, um wettbewerbsfähig zu bleiben.