Übernahme in der Klimatechnik: Neue Dynamik im Markt

Ein führendes Unternehmen übernimmt einen spanischen Klimaanlagen-Riesen. Diese Übernahme könnte den Markt stark verändern.

Beijer Ref, ein führender Akteur im Bereich Kälte- und Klimatechnik, erwirbt 75 Prozent der GIA Group, einen der größten Klimaanlagen-Distributoren in Spanien. Laut Unternehmensangaben erzielte die GIA Group 2023 einen Umsatz von 1,1 Milliarden Kronen. Die Übernahme soll Beijer Ref’s Präsenz in Südeuropa stärken.

Kritiker befürchten jedoch, dass die Marktvielfalt leidet und kleinere Unternehmen unter Druck geraten könnten. Die genaue finanzielle Lage der GIA Group bleibt unklar, da unabhängige Bestätigungen fehlen. Für das Management in der SHK-Branche heißt es nun, aufmerksam zu bleiben und die Auswirkungen der Übernahme zu beobachten.




Ariston: Schwache Heizungsnachfrage in den europäischen Hauptmärkten

Die Ariston Gruppe verzeichnet deutliche Umsatz- und Gewinnrückgänge im ersten Halbjahr 2024. Das Management reagiert mit Kostensenkungen und strategischen Initiativen.

Laut einer aktuellen Medienmitteilung der Ariston Gruppe erzielte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 15,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders stark fiel der Umsatz im zweiten Quartal mit 621 Millionen Euro, was einem Rückgang von 17 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Auch der bereinigte EBIT sank um 62,3 % auf 57 Millionen Euro, wobei der EBIT im zweiten Quartal um 65,6 % auf 27 Millionen Euro zurückging.

Maurizio Brusadelli, CEO der Ariston Gruppe, beschreibt das Jahr 2024 als „Übergangsjahr“ und macht die schwache Heizungsnachfrage in den europäischen Hauptmärkten für die schlechten Ergebnisse verantwortlich. Trotz dieser Herausforderungen betont Brusadelli, dass das Unternehmen seine Initiativen zur Kosten- und Investitionsoptimierung verstärkt hat. „Unsere Bemühungen konzentrieren sich auf Vereinfachung und Synergien, ohne unsere Fähigkeit zu beeinträchtigen, die Markterholung in 2025 und darüber hinaus zu nutzen“, sagte Brusadelli.

Paolo Merloni, Executive Chairman und Hauptaktionär der Ariston Gruppe, äußert sich dennoch optimistisch über die Zukunft der Branche und die Rolle von Ariston. Er betont die Wichtigkeit von Innovation und Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktoren für den zukünftigen Erfolg des Unternehmens. „Jenseits der aktuellen Marktbedingungen konzentrieren wir uns auf unsere Strategie und beschleunigen die Synergien mit unserer Marke Wolf“, so Merloni.

Die Ariston Gruppe musste jedoch ihre Umsatzprognose für 2024 nach unten korrigieren. Ursprünglich wurde ein Rückgang von 1-5 % erwartet, nun rechnet das Unternehmen mit einem Minus von 12-15 % im Jahresvergleich. Dies sei auf die „beispiellos schwache Nachfrage in Europa, hauptsächlich im Heizungssektor“, zurückzuführen, so die Unternehmensangaben. Auch die bereinigte EBIT-Marge wurde von ursprünglich 9,4-10 % auf etwa 6 % gesenkt.

Eine kritische Betrachtung zeigt, dass diese Entwicklungen nicht isoliert betrachtet werden können. Die gesamte Heizungsbranche steht vor großen Herausforderungen. Der Markt wird durch Energiepreisschwankungen, regulatorische Änderungen und den Übergang zu nachhaltigen Energielösungen geprägt. Experten warnen davor, dass die Rückkehr zu stabilen Wachstumsraten langsamer erfolgen könnte als von Ariston prognostiziert.

Zusätzlich hat die Ariston Gruppe im Juni 2024 ein Aktienrückkaufprogramm genehmigt, das den Erwerb von bis zu 3 Millionen Aktien vorsieht. Dieses Programm soll bis Februar 2026 laufen und unterstreicht das Vertrauen des Managements in die langfristige Stabilität und den Wert des Unternehmens.

 




Erfolgreicher Vertriebsmanager verlässt führendes Armaturen-Unternehmen
Was steckt dahinter?

Ein geschätzter Außendienstmitarbeiter verlässt überraschend einen bekannten Armaturenhersteller. Was motiviert ihn dazu.

Nach zweieinhalb Jahren verlässt Robin Tancredi, ein erfolgreicher Außendienstmitarbeiter, die Hansa Armaturen GmbH. Vertriebsdirektor Heiko Leihbecher lobte ihn auf Linkdin für seine Arbeit und betonte, dass Tancredi sich entschlossen habe, in die Selbstständigkeit zu gehen. Die genauen Gründe bleiben unklar. Tancredi startet seinen eigenen Angaben zufolge, mit einer Handelsvertretung für die Duka AG.

Diese Entscheidung könnte laut einer Deloitte-Studie (2023) von dem Wunsch nach mehr Flexibilität und eigenen Entscheidungen beeinflusst sein, ein Trend in der SHK-Branche.

Ob interne Gründe zu dieser Entscheidung führten, bleibt Spekulation. Es stellt sich die Frage, ob Hansa genug getan hat, um Tancredi zu halten. Der Fachkräftemangel in der Branche könnte solche Abgänge verschärfen.




Walter Viegener erhält höchste Auszeichnung

Erfolgreicher Unternehmer aus dem Sauerland erhält höchste deutsche Auszeichnung

Walter Viegener, geschäftsführender Gesellschafter der Firma Viega in Attendorn, wurde von Ministerpräsident Hendrik Wüst für den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland nominiert. Das berichten mehrere lokale Medien, die sich auf eine Pressemitteilung des Landespresseamtes vom Dienstag beziehen,

Die Ehrung hebt seine jahrelangen Beiträge zur Wirtschaft und Gesellschaft hervor. Besonders betont wird Viegener’s Engagement in der beruflichen Bildung und Jugendförderung.

 




Trotz Gegenwind: Pumpenhersteller KSB verzeichnet solides Wachstum

Trotz konjunkturellem Gegenwind gelingt es KSB ein ansprechendes Halbjahreswachstum hinzulegen. Besonders ein starkes Ersatzteilgeschäft und Großprojekte treiben den Umsatz an.

Der Frankenthaler Pumpen- und Armaturenhersteller KSB SE & Co. KGaA meldet für das erste Halbjahr 2024 ein solides Wachstum. Trotz der anhaltenden konjunkturellen Schwäche konnten Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis (EBIT) gesteigert werden. Laut Unternehmensangaben stieg der Auftragseingang um 2,2 % auf 1.645 Mio. EUR, der Umsatz um 3,7 % auf 1.439 Mio. EUR und das EBIT um 3,7 % auf 116,3 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Besonders hervorzuheben ist das Segment KSB SupremeServ, das mit einem Plus von 7,2 % beim Auftragseingang auf 550 Mio. EUR und einem Umsatzwachstum von 7,5 % auf 491 Mio. EUR das beste Ergebnis erzielte. Dieses Wachstum wird insbesondere durch ein starkes Ersatzteilgeschäft in den Marktbereichen Energie und Bergbau getragen. Der Bereich Armaturen verzeichnete ein Wachstum von 2,5 % beim Auftragseingang und 5,1 % beim Umsatz. Im Segment Pumpen hingegen gab es einen leichten Rückgang beim Auftragseingang um 0,7 %, während der Umsatz um 1,1 % anstieg.

Der Unternehmenssprecher Dr. Stephan Timmermann zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung: „Wir freuen uns über die solide Geschäftsentwicklung, die wir trotz fehlender Impulse aus der Weltwirtschaft realisiert haben.“ Allerdings weist er auch auf die anhaltenden Herausforderungen hin, insbesondere durch die zurückhaltende Investitionsbereitschaft und die schwächelnde Bauwirtschaft.

Kritische Stimmen könnten anmerken, dass die Belastung durch das Großprojekt zur Umstellung der Unternehmens-Softwarelösung auf SAP S/4HANA, welches im ersten Halbjahr zu externen Kosten in Höhe von 2,3 Mio. EUR führte, das EBIT negativ beeinflusst hat. Für die zweite Jahreshälfte wird eine Ergebnisbelastung in niedriger zweistelliger Millionenhöhe erwartet.

Trotz dieser Belastungen bestätigt KSB die Jahresprognose für 2024. Die Strategie, insbesondere im US-amerikanischen Markt weiter zu wachsen, soll konsequent fortgeführt werden. Die konjunkturelle Lage in Europa zeigt zwar leichte Stabilisierungstendenzen, doch in China sei eine spürbare Abkühlung zu verzeichnen, so Timmermann weiter.

KSB, ein international führender Hersteller von Pumpen und Armaturen, erzielte im Geschäftsjahr 2023 mit rund 16.000 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 2,8 Mrd. EUR. Das Unternehmen ist weltweit mit eigenen Vertriebsgesellschaften, Fertigungsstätten und Servicebetrieben vertreten.




Grohe mit leichter Erholung – Mutterkonzern unter Druck

Schwierige Zeiten für Lixil: Die Quartalszahlen zeigen jedoch Erholungstendenzen, was die wichtige Tochter Grohe anbetrifft.

Die aktuellen Quartalszahlen von Grohe, einer Tochtergesellschaft der LIXIL Corporation, zeigen leichte Erholungstendenzen. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 390 Millionen Euro, was einer Steigerung von 4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Kerngewinne stiegen auf 20 Millionen Euro, was einem Anstieg von 159% entspricht.

Derb Mutterkonzern LIXIL steht indes weiter unter Druck. Die Japaner zeigen gemischte Ergebnisse. Laut Unternehmensangaben stieg der Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 auf 369,8 Milliarden Yen (ca. 2,42 Milliarden Euro), was einer Steigerung von 3% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dennoch sanken die Kerngewinne um erhebliche 82,9% auf 0,6 Milliarden Yen (ca. 3,92 Millionen Euro). Verantwortlich hierfür seien unter anderem hohe Personalkosten und erhöhte Aufwendungen im internationalen Geschäft, heißt es.