Keuco-Chef wird neuer VDMA-Vorsitzender

Neuer Vorsitz im VDMA

Die Fachabteilung Gebäudearmaturen des VDMA hat einen neuen Vorsitzenden: Lubert Winnecken, CEO der KEUCO GmbH & Co. KG, wurde Anfang August einstimmig gewählt. Winnecken, der auch den stellvertretenden Vorsitz im VDMA Fachverband Armaturen übernimmt, tritt die Nachfolge von Stefan Gesing an, dem ehemaligen CEO der Dornbracht AG & Co. KG, der im Juli 2024 aus dem Vorstand ausschied.

Eine interessante Personalie ist auch die Berufung von Marc Dobro, Geschäftsführer bei Lixil/Grohe, in den Vorstand. Seine Ernennung könnte auf eine stärkere internationale Ausrichtung der Fachabteilung hindeuten. Zum Vorstand gehören derweil auch Vertreter von SCHELL, Viega und Oventrop.




Baubranche weiter im freien Fall

Die Zahl der Baugenehmigungen ist dramatisch eingebrochen.

Im Baugewerbe stehen die Zeichen weiterhin auf Sturm. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen im Juni 2024 um drastische 19 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das entspricht einem Rückgang von 4.100 genehmigten Bauvorhaben. Noch alarmierender: Im Vergleich zu Juni 2022 brach die Zahl der Genehmigungen um satte 42,1 % ein.

Besonders betroffen sind die Neubauten. So gingen im ersten Halbjahr 2024 die Genehmigungen für Einfamilienhäuser um schockierende 30,9 % zurück. Auch Zweifamilienhäuser (-14,9 %) und Mehrfamilienhäuser (-20,8 %) verzeichnen starke Einbrüche. Das Statistische Bundesamt beziffert die Gesamtzahl der genehmigten Wohnungen im ersten Halbjahr 2024 auf 106.700 – ein Minus von 21,1 % im Vergleich zum Vorjahr.

Der Einbruch bei den Baugenehmigungen hat jetzt schon weitreichende Konsequenzen für die gesamte Baubranche haben. Hersteller, Händler und Installateure müssen sich weiterhin auf schwere Zeiten einstellen. Mit weniger Neubauten sinkt auch die Nachfrage nach haustechnischen Installationen. Es drohen weitere Umsatzrückgänge und Arbeitsplatzverluste.

Die steigenden Baukosten und verschärfte Kreditbedingungen schrecken Bauherren ab. Zudem belasten die anhaltende Inflation und die Unsicherheit auf den Finanzmärkten die Investitionsbereitschaft.




Gebäudetechnik-Markt in Bewegung: Ein Branchenriese trennt sich von zentralem Geschäftsfeld

Ein führender Anbieter intelligenter Klimalösungen zieht sich überraschend aus einem wichtigen Geschäftsbereich zurück. Ein Investment-Gigant schlägt zu.

Carrier Global Corporation, weltweit bekannt für Klima- und Energielösungen und Muttergesellschaft von Viessmann Climate Solution, hat am 15. August 2024 den Verkauf seines Gewerbe- und Wohnfeuergeschäfts an Lone Star Funds für 3 Milliarden Dollar bekannt gegeben. Laut Unternehmensangaben ist dieser Schritt Teil einer strategischen Neuausrichtung, um das Unternehmen agiler und wachstumsorientierter zu gestalten. Doch der Verkauf eines solch zentralen Bereichs wirft Fragen auf: Verliert Carrier an strategischer Tiefe zugunsten kurzfristiger finanzieller Ziele? Lone Star, ein global agierender Investor, übernimmt das Geschäft, dessen Zukunft nun mit Spannung erwartet wird.

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Viessmann schnappt sich US-Kühltechnik-Spezialisten

 

Die Viessmann Family Group plant einen Schritt auf den nordamerikanischen Markt.

Die Viessmann Generations Group, bekannt für ihre starke europäische Präsenz, hat die Übernahme des US-Unternehmens KPS Global angekündigt. Mit diesem Schritt erweitert Viessmann seine Kühl- und Reinraum-Plattform in Nordamerika erheblich. KPS Global, bisher im Besitz der D Cubed Group, ist ein führender Anbieter von maßgeschneiderten Kühl- und Reinraumlösungen. Die Übernahme wird laut Unternehmensangaben in den kommenden 90 Tagen abgeschlossen.

Viessmann sieht in der Akquisition eine strategische Ergänzung, um die CO2-Reduktion und die Verbesserung der Lebensqualität voranzutreiben.




Umsatzplus bei Daikin: Unsicherheiten bei Subventionen bremsen Wärmepumpen-Verkäufe in Deutschland

Daikin zeigt starkes Umsatzwachstum trotz rückläufiger Gewinne und schwierigen Marktbedingungen in Europa.

Das japanische Unternehmen Daikin Industries, bekannt für seine Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik, hat kürzlich seine Quartalszahlen veröffentlicht. Die Zahlen zeigen ein starkes Wachstum, trotz eines Rückgangs bei den Gewinnen. Laut Unternehmensangaben erzielte Daikin im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 eine Umsatzsteigerung von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 1.251 Milliarden Yen, während der operative Gewinn leicht auf 115,4 Milliarden Yen sank.

Die detaillierte Präsentation der Quartalszahlen zeigt, dass der Umsatz in Regionen wie Asien, Mittlerer Osten oder Afrika zum Teil signifikant gestiegen ist. Besonders hervorzuheben ist die Zunahme des Verkaufs von Wärmepumpen, die aufgrund steigender Nachfrage nach umweltfreundlichen und energieeffizienten Heizlösungen populär sind. Diese Entwicklung wird durch den European Green Deal unterstützt, der strenge CO2-Reduktionsziele vorgibt.

In Europa bleibt das Geschäftsumfeld trotz nachlassender Inflation und einer moderaten wirtschaftlichen Erholung herausfordernd. Besonders problematisch ist hier die verlangsamte Nachfrage nach Wärmepumpenheizungen. Laut Daikin waren die Verkäufe in den Bereichen Residential und Commercial in den großen Märkten wie Deutschland, Italien und Frankreich rückläufig, da die Kunden aufgrund von Unsicherheiten über zukünftige Subventionssysteme zögerten, größere Anschaffungen zu tätigen. In Deutschland führten diese Unsicherheiten zu einem Rückgang der Verkaufszahlen von Wärmepumpenheizungen, trotz Bemühungen, die Vertriebskapazitäten zu stärken und Kunden bei der Beantragung von Subventionen zu unterstützen.




Sonnige Zeiten vorbei: Bekannter Solartechnik-Anbieter meldet Insolvenz an

Die Solarbranche steht immer mehr unter Druck. Erneut eine ernste Pleite. Ein prominenter Name aus der Solar- und Wärmetechnikbranche ist insolvent.

Das Amtsgericht Krefeld hat am 24. Juli 2024 das Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der Bosswerk GmbH & Co. KG eingeleitet (Aktenzeichen: 500 IN 33/24). Das Unternehmen, bekannt für den Import und Vertrieb von Produkten im Bereich Solar- und Wärmeerzeugung, steht vor erheblichen Herausforderungen. Diese Information wurde durch verschiedene Medienberichte bestätigt, darunter RP Online und Heise.

Bosswerk GmbH & Co. KG, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Krefeld unter HRA 6030, wird von der persönlich haftenden Gesellschafterin Bosswerk Verwaltungsgesellschaft mbH (HRB 13165) vertreten. Geschäftsführer Thorsten Klaus Felzen, wohnhaft in Moers, steht nun vor der Aufgabe, mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Joachim C. Mohlitz aus Düsseldorf, die nächsten Schritte zu koordinieren.

Die Situation ist ernst: Die Schuldnerin darf ohne Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters keine Verfügungen mehr über ihr Vermögen treffen. Ebenso sind den Drittschuldnern jegliche Zahlungen an die Schuldnerin untersagt. Dies bedeutet, dass Bankguthaben und Forderungen nur noch durch den vorläufigen Insolvenzverwalter eingezogen werden dürfen. Laut § 21 Abs. 2 Nr. 3 InsO wurden zudem sämtliche Maßnahmen der Zwangsvollstreckung eingestellt, sofern diese nicht unbewegliche Gegenstände betreffen.

In der Branche herrscht immer mehr Unsicherheit, welche Auswirkungen solche Insolvenzen auf den Markt haben werden. Die Bosswerk GmbH & Co. KG galt als bedeutender Akteur im Bereich der Solar- und Wärmetechnik. Die nun eingeleiteten Maßnahmen könnten weitreichende Konsequenzen für Partner, Kunden und Lieferanten nach sich ziehen.

Laut Unternehmensangaben auf der offiziellen Website hatte Bosswerk sich auf die Verwaltung und den Betrieb einer Kommanditgesellschaft spezialisiert, deren Haupttätigkeit der Import und Vertrieb von Solar- und Wärmeerzeugungsprodukten ist. Doch die jüngsten Entwicklungen werfen Fragen über die finanzielle Stabilität und das Geschäftsmodell des Unternehmens auf.