Wieder Stellenabbau bei Wärmepumpenhersteller?
Während die Baubranche weiter schwächelt, trifft ein führender Wärmepumpenhersteller offenbar eine überraschende Entscheidung
Trotz laufender Expansionspläne trennt sich der Wärmepumpenhersteller iDM Energiesysteme GmbH überraschend von 22 Mitarbeitern. Wie der Kleinen Zeitung zu entnehmen ist, erfolgten die Kündigungen vor allem am Hauptsitz in Matrei, ohne dass den betroffenen Mitarbeiter die Maßnahme vorher angekündigt worden sei, heißt es. Diese beklagten gegenüber dem Blatt den Mangel an Kommunikation seitens der Unternehmensleitung.
Laut iDM-Sprecher Jürgen Micheler, der gegenüber ORF Tirol Stellung nahm, seien die Entlassungen jedoch „unausweichlich“ gewesen. Als Hauptursache nennt er die schwache Konjunktur im Bauwesen, insbesondere in Österreich und Deutschland. Das deutsche Heizungsgesetz habe zudem nicht die erwarteten Impulse gebracht, was zur Verunsicherung der Kunden führe.
Die Lage am Bau bestätigt auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW): Höhere Baukosten und politische Unsicherheiten hätten laut einer aktuellen Analyse zu einem deutlichen Rückgang der Bauaktivitäten geführt. Auch in Österreich meldet die Wirtschaftskammer eine schwächelnde Bauwirtschaft, was die Aussagen von iDM unterstreicht.
Das Unternehmen betont, dass alle gesetzlichen Fristen eingehalten wurden. Es sei keine weitere Entlassungswelle geplant, doch Micheler schloss gegenüber dem ORF nicht aus, dass bei anhaltender Krise weitere Maßnahmen folgen könnten.
Mit mehr als 700 Angestellten bleibt iDM einer der größten Arbeitgeber in der Region. Doch die plötzlichen Kündigungen werfen erneut Fragen zur Planungssicherheit im Wachstumsmarkt Wärmepumpen auf.