Personal-Knaller Lixil-Grohe
Es hatte sich angekündigt

Insider hatten schon längst auf sein Ende spekuliert.

Jetzt wird es amtlich. Lixil wechselt auf der Position des Leader LIXIL EMENA. Dort saß 2020 Jonas Brennwald. Brennwald heuerte 2012 bei Grohe an und beerbte im Prinzip in der Folge den früheren Grohe-CEO David Haines bzw. später Michael Rauterkus. In seiner Amtszeit verdanke man ihm maßgeblich an der Entwicklung der endverbraucherorientierten Go-to-Market-Strategie beteiligt gewesen zu sein.

Brancheninsider attestierten Brennwald in jüngster Zeit hingegen ein manchmal glückloses Agieren. In seine Zeit viel auch der große Fauxpas eines Werbespots zu QuickFix, der das Installations-Handwerk in Deutschland auf den Arm nimmt. Grohe zog sich anschließend einen gewaltigen Shitstorm der Installateure zu.

Übergangsweise wird Bijoy Mohan neben seiner Rolle als Leader LIXIL International Brennwald beerben und damit gleichzeitig interimistisch die Region EMENA verantworten. Mohan soll weiterhin die kommerzielle Strategie des Unternehmens in der Region mit dem maßgeschneiderten Produkt- und Dienstleistungsportfolio der Marke GROHE umsetzen. Während des Übergangs werde Jonas Brennwald das Unternehmen unterstützen, heißt es.




Aderlass in der Geschäftsführung von Wiedemann

Wiedemann verliert einen ihrer Geschäftsführer

Martin Röper, Geschäftsführer der Wiedemann-Gruppe für den Bereich Finanzen, scheidet zum 30. April 2024 auf eigenen Wunsch aus.

Das gab das Unternehmen jetzt bekannt.
Röper wird aus der Geschäftsführung der Wiedemann- Gruppe austreten. Diesen Wunsch habe er gegenüber der geschäftsführenden Gesellschafterin Barbara Wiedemann kürzlich geäußert, heißt es. Bis zum Ausscheiden werde die Zusammenarbeit weitergeführt. In den kommenden Monaten will die Gesellschafter und die Geschäftsführung der Unternehmensgruppe die Nachfolgeregelung gestalten.




Geballtes Stühlerücken bei Reisser
Donnerwetter Im Vorstand und Aufsichtsrat

Bei Reisser geht es personell zur Sache.

Vorstandsmitglied Patricia Montalti verlässt das Unternehmen. Sie scheidet als Mitglied im Vorstand Ende Januar 2024 aus. In beidseitigem Einvernehmen werde der Vertrag von Patricia Montalti nicht verlängert, heißt es in einer heutigen Erklärung hierzu. Montalti soll aber noch das Projekt SAP zu Ende führen. Für die Reisser-Vorstandsdame (Personalleiterin) kommt zum 1 Dezember dieses Jahres Alexander Bruggner, derzeit noch Geschäftsführer von Amazon Pforzheim.

Außerdem verlässt der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Gianclaudio Sena nach langjähriger und Tätigkeit Ende September seine Position. Auf eigenen Wunsch, heißt es auch hier. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2023 wird Marten Hasselblatt die Tätigkeit als Aufsichtsratsvorsitzender übernehmen. Er ist aktuell im Bereich Finance and Governance Advisory bei KPMG mit dem Schwerpunkt ESG (Environmental, Social, Governance) beschäftigt.

Der Knaller aber ist Bruggner. Ein Amazon Geschäftsführer. Was hat Reisser vor? Offenbar setzt das Handelshaus voll auf Digitalisierung.




Neuer Geschäftsführer bei Stiebel Eltron
(Update)

Er hat nicht lange zuhause rumgesessen.

Heinz-Werner Schmidt ist wieder in Lohn und Brot. Der Branchenmanager mit dem Schwerpunkt Heiztechnik hatte erst im Winter bei Brötje in den Sack gehauen. Die Wärmetechniker aus Rastede waren nach seinem Intermezzo bei Uponor eigentlich sein langjähriges Wunschunternehmen. Schmidt hatte die Stelle in Niedersachsen 2018 angetreten und damals Sten Daugaard-Hansen beerbt. Bei Uponor hatte er zuvor ein Wechselspiel der Gefühle hinterlassen.

Richtig warm wurde der frühere Buderus-Manager und spätere CEO der Neura AG mit dem Rohr offenbar nie. Seine eigene Personalie nahm er auch in der Öffentlichkeit manchmal zu ernst. Bei Brötje soll er dann im vergangenen Jahr mehrmals mehrere Wochen hintereinander wegen Krankheit ausgefallen sein. Insider rechneten längst mit einer personellen Lösung bei der BDR Thermea Tochter.

Jetzt tritt Schmidt die Nachfolge von Dr. Nicholas Matten an, der das Unternehmen Mitte 2022 überraschend verlassen hatte. Schmid, dem man auch Interesse an höheren Weihen beim Branchenverband BWP nachsagt, wird ab 1. September 2023 neuer Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing bei der Stiebel Eltron-Gruppe. Das gab das Unternehmen jetzt bekannt. Der 62jährige wird damit als zweiter Geschäftsführer gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Dr. Kai Schiefelbein, der weiterhin die Ressorts Technik, Kundendienst, Finanzen, Einkauf und Personal verantwortet, die Stiebel Eltron-Gruppe leiten.




Erneuter Wechsel des langjährigen Duravit-Managers
Er kam im Gepäck mit Stefan Knoll

Kurzes Gastspiel eines Branchenmanagers.

Nico Fritsch hat knapp 18 Jahre Duravit in seinem Lebenslauf stehen. Der e-commerce-Manager wechselte im Gepäck mit dem Ex-Duravit-Vertriebsleiter Stefan Knoll Ende 2022 zu Laufen. Knoll übernahm bei seinem neuen Arbeitgeber die Verantwortung für Deutschland und Benelux, Fritsch bekam sein gewohntes Aufgabengebiet als Key-Account-Manager E-Commerce & DIY.

Für Fritsch aber geht die Zeit bei der Tochter des spanischen Roca-Konzerns offenbar in Kürze schon wieder zu Ende. Knapp 10 Monate hat der Branchenmanager bei Laufen absolviert. Jetzt wechselt er dem Vernehmen nach zu Emco. Das jedenfalls sagen Personen, die sich mit den Vorgängen auskennen. Offiziell bestätigt ist die Personalie noch nicht. Die neue Position im Emsland ist auch noch nicht bekannt.




Branchensympath vollzieht spektakulären Wechsel
Vom Handel zum Badausstatter

Kollegen haben ihn gewarnt. Er sieht es als Herausforderung, vertraut auf die Marke. Bei seinem neuen Arbeitgeber ist hingegen dicke Luft.

Harald Hotop zieht es zurück zur Industrie. Der Mega-Bad-Geschäftsführer tritt zum 1. November 2023 in die Geschäftsführung des Armaturenspezialisten Kludi ein. Im Sauerland soll Hotop für Ruhe sorgen. Sein Verantwortungsbereich umfasst Europa. Die Firmenleitung teilt er sich mit den beiden übrigen Geschäftsführern Frank Holtmann-Wibberich und Can Yildirim. Hotop aber hat im Prinzip die Nachfolge-Funktion von Julian Henco als eine Art Sprecher des Unternehmens.

Kludi gehört seit 2022 zur arabischen RAK Group. Deren CEO, Abdallah Massaad, bemüht sich gerade, die frisch erworbene Tochter auf Kurs zu setzen. Hinter den Kulissen aber brodelt es ordentlich im leitenden Kludi-Management. Die Personalie Hotop rutschte bereits vor zwei Wochen durch. Damals gab es noch nicht mal einen Arbeitsvertrag. In bestimmten Kreisen hatte man jedoch offenbar großes Interesse daran, auf den anstehenden Wechsel hinzuweisen.

Julian Henco wiederum, der Kludi von 2017 bis 2022 führte, hatte sich nie offiziell zu seinem Ausscheiden in Menden geäußert. Aus seinem Umfeld klang es indes immer wieder hervor, wie frustriert der Manager gewesen sein soll. Henco selber hatte seinen Fortgang dem Umstand des Aufeinandertreffens zweier Alphatiere zugeschrieben. Er und Abdallah Massaad. Massaad baut jetzt auf die Markt- und Branchenkenntnisse Hotops. Der hatte schon bei Megabad kommunikativ neue Grundlagen bei den Kölnern geschaffen.

Der zukünftige Kludi-Geschäftsführer Harald Hotop (r.) zusammen mit Abdallah Massaad, CEO der RAK Ceramics Group.

In der Branche wurde Hotop vielfach gewarnt. Zu viel Unruhe bei Kludi in den vergangenen Jahren. Immer wieder personelle Turbulenzen. Das bisherige Management hatte jedoch eigentlich keine schlechte Arbeit geleistet. Neues Logo, neuer Marktauftritt dank dem Marketing-Branchen-Gott Peter Körfer-Schün. Der frühere Grohe-CEO hätte den Armaturenhersteller im Beirat gerne weiter begleitet, sah viel Potenzial in Kludi und scheiterte letztendlich an den Interessen des einstigen Kludi-Inhabers, der Unternehmerfamilie Scheffer. Die wollten verkaufen, Körper-Schün weiter aufbauen.

Potenzial in Kludi sieht derweil auch Harald Hotop. Neben der Marke bereitet der Badausstatter die Vorstellung diverser neuer Produkte vor. Schick soll das neue Programm sein, heißt es hinter den Kulissen. Abdallah Massaad will den Armaturenhersteller jetzt als zuverlässigen und berechenbaren Marktpartner etablieren. „Dies ist die Basis, um mit Kludi in eine neue Zeit aufzubrechen und das Unternehmen gemeinsam zu einer führenden Premiummarke in der Sanitärindustrie zu entwickeln“, so der RAK-Chef. Man beabsichtige, die Präsenz in den Kernmärkten zu stärken und sich auf Kernprodukte zu konzentrieren. Kludi spiele dabei eine wichtige Rolle, da sie RAK Ceramics die Möglichkeit eröffnet, die Expansion in die europäischen Märkte voranzutreiben.