Trauer bei Nibe
Er durchlief viele CEO Positionen

Aufsichtsratsmitglied verstorben

Georg Brunstam ist überraschend verstorben. Das gab der Konzern bekannt. Brunstam war seit 2003 Aufsichtsratmitglied der NIBE Industrier AB (publ). Der Vorstand und das Management seien dankbar für sein Engagement und die Zeit, die man mit ihm  verbracht habe, heißt es.

Brunstman durchlief in seiner Karriere mehr als 30 Jahre in unterschiedlichen Positionen als CEO in schwedischen internationalen Industrieunternehmen, wie beispielsweise Enertec Component AB, CTC AB , Asko Cylinda AB und Führungspositionen im Electrolux-Konzern sowie CEO und Konzernchef von Husqvarna AB.




Vertriebschef nach über sechs Jahren weg
Überraschende Personalie bei den Keramikern

Er ist durchaus eine bekannte mitunter polarisierende Größe unter den Badausstattern.

Überraschung in Rapperswil-Jona. Klaus Günther verlässt nach Informationen dieser Redaktion den Keramiker Axent. Günther hatte den Europavertrieb der Schweizer über zehn Jahre unter seiner Verantwortung. Vor seiner Position bei Axent stand der Branchenmanager oftmals ungewollt im Rampenlicht wegen seiner Jobfunktion bei Kohler. Für den US amerikanischen Badausstatter leitete Günther rund 16 Jahre den Vertrieb in der DACH-Region.

Ein schwieriges Unterfangen. Kohler hatte zuvor in Deutschland vergebens versucht, über eine Kooperation mit dem Baumarkt Obi Fuß zu fassen. Das Unterfangen ging buchstäblich in die Hose. Die Gründe für Günthers Ausscheiden sind indes noch nicht bekannt. Es soll sich auch um eine private Entscheidung handeln, heißt es hinter den Kulissen.

Die Eidgenossen durchlaufen Insidern zufolge derweil auch gerade eine Transformation und haben sich neben der engen Zusammenarbeit mit Cordes & Graewfe anderen Händlergruppen zugewandt. Die Position des Europavertriebschefes soll dem Vernehmen nach nicht neu besetzt werden.




Badausstatter angelt sich neue Europa-Chefin
Mit B2B- und B2C-Background

Polarisierender Badausstatter bläst zur Attacke auf Europa. Eine Top-Managerin kommt, zwei leitende Manager gehen.

Duravit war in den vergangenen Monaten hinreichend für Personalien gut. Jetzt überraschen die Schwarzwälder erneut. So stärkt Duravit nach eigenen Aussagen aktuell die Europa-Organisation mit einer Presidentin Europe Plus an der Spitze. Jutta Langer wird diesen internationalen Job übernehmen. Die Diplom-Betriebswirtin bringt mehr als 20 Jahre Management-Erfahrung in unterschiedlichen Branchen und Unternehmen mit. Zuletzt baute sie als Global Vice President Consulting den strategischen Beratungsbereich für die GfK auf, ein weltweit führendes Consumer Intelligence-Unternehmen. Bei Duravit soll sie laut eines Sprechers umfassende Verantwortung für die Märkte in Europa und Afrika erhalten und berichtet direkt an den CEO Stephan Tahy.

Darüberhinaus baut Duravit für sein Europa-Geschäft auch eine neue eigene Marketing- und Exportorganisation. Interessant auch, dass der Sanitärhersteller den Bereich E-Commerce Europe in die Unternehmenseinheit integriert. Duravit habe sich das Ziel gesetzt, eine ganzheitliche Kundenbetreuung in den relevanten Kanälen Großhandel, DIY und E-Commerce aus einem Guss sicherzustellen, heißt es. Eine E-Commerce-Kennerin wie Langer mit breitem B2B- und B2C-Background und der Erfahrung in der strategischen Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen und Organisationen, kommt da gerade recht.

Verlassen werden das Unternehmen indes in den kommenden Monaten Christian Brinkmann, Head of E-Commerce Europe und Christian Hoffmann, Head of Sales Eastern/Northern Region.




Steffen Seuferlein wird Geschäftsführer
Ex-Viessmann-Manager kehrt zurück in den Handel

Was war das nicht für eine schöne Postille vor knapp zwei Jahren. Das Hin und Her um Steffen Säuferlein.

Wilde Spekulationen waren entbrannt um die zukünftige berufliche Heimat des Branchenmanagers. Seuferlein hatte bis 2021 seine gesamte Laufbahn bei Richter + Frenzel verbracht. Dann plötzlich Wechselgerüchte, die sich in der Folge bestätigten. Im gleichen Jahr noch startete der Handelsexperte bei der Industrie, namentlich bei Viessmann als Leiter Product-Distributions-Management Handelsware. Eine große Überraschung für jene, die Säuferlein kennen.

Nun beendet er den Ausflug in die erste Vertriebsstufe schon wieder. Seuferlein macht wieder Karriere im Handel. Nach Recherchen dieser Redaktion startet der Branchenmaneger noch im kommenden Monat als Geschäftsführer West für den Fachgroßhändler Pietsch. In Ahaus wird er der Vertriebschef aller NRW Gesellschaften. Im einzelnen sind das der Mühlheimer Handel, Elspermann, das Gründerhaus Kurt Pietsch sowie Handelspart. Die Position und das Konstrukt ist neu bei Pietsch. Seuferlein berichtet direkt an die Gruppen-Geschäftsführung.




Schon wieder einer, der abhaut
Kludi laufen die leitenden Manager weg

Wieder Aderlass bei bekanntem Badausstatter. Hinzu kommt ein erheblicher Umsatzeinbruch sowie Ärger mit wichtigen Kunden.

In Menden wird die Luft immer dünner. Nach der Übernahme von Kludi durch die arabische RAK Ceramics bleibt im Sauerland kein Stein auf dem anderen. Der Vorstandsvorsitzende der RAK Ceramics, Abdallah Massaad, hatte zu Beginn seiner Tätigkeit für die Sauerländer seinen Willen geäußert, Kludi zu modernisieren, umzuwandeln in eine internationale Marke. Bei der Akquisition sei der Kaufpreis von 39 Mio. Euro nicht entscheidend gewesen, so Massaad. In Menden, im österreichischen Hornstein und in Diósd (Ungarn) hatte Kludi bereits zum Jahreswechsel bei insgesamt 180 Stellen den Rotstift angesetzt. Hinter den Kulissen sollen Strippenzieher angeblich Einfluss auf wichtige Entscheidungen ausüben, sagen Personen, die sich mit den Vorgängen auskennen

Offenbar nicht unbedingt zur Freude der Belegschaft. Bis vor wenigen Wochen hielt das leitende Management ruhig. Jetzt verlassen plötzlich nach und nach sichtlich enttäuschte Führungskräfte den Armaturenhersteller. Darunter neben dem Vertriebschef Axel Stoiber auch der Geschäftsleiter Operations Sven Mang oder der leitende Manager Thomas Runtemund. Damit aber nicht genug. Zu den Jobwechslern gehört seit heute auch Arndt Papenfuß. Papenfuß wechselte 2020 von Kaldewei zu Kludi. In Menden hatte er die Position des Geschäftsleiters Marketing. Wohin es den Branchenmanager zieht, ist noch nicht bekannt. Derzeit informiert Papenfuß gerade sein Team über seine Entscheidung.

Kludi kämpft Insidern zufolge in Deutschland mit einem Absatzrückgang von knapp über 20 Prozent. Dazu kommen Lieferprobleme und Ärger mit der GC-Gruppe über die Lagerbestückung von Vigour. Auf dem Spiel steht ein zweistelliger Millionenauftrag. IM Herbst startet Harald Hotop als neuer Geschäftsführer für Kludi. Auf den Noch-Megabad-Chef wartet jede Menge Arbeit.




Spekulationen um Stoibers berufliche Zukunft
Insider wollen seinen nächsten Arbeitgeber kennen

Axel Stoiber verlässt bekanntlich Kludi. Aber wohin zieht es ihn?

Der Geschäftsleiter Vertrieb Deutschland wechselte 2018 von Grohe zum Sauerländer Armaturenhersteller. Jetzt verlässt Stoiber bekanntlich im Zuge der Führungsturbulenzen bei Kludi nach knapp fünf Jahren bereits wieder das Unternehmen. Wo aber schlägt der Branchenmanager auf? Insider wollen es nun wissen. Laut Informationen aus für gewöhnlich bestens informierten Kreisen heißt es, Stoiber folge seinem früheren Chef Julian Henco nach Hüppe.

Bei Grohe noch Regionalleiter spülte es den Vertriebsprofi bei Kludi hoch bis in die Geschäftsleitung. In Menden aber stellte sich für Stoiber nach dem Ausscheiden von Henco im vergangenen Jahr zunehmend Enttäuschung ein, auch unter der Vorgehensweise des neuen Kludi-Inhabers RAC Ceramics. Selbst die Neuverpflichtung von Harald Hotop konnte Stoiber offenbar nicht mehr umstimmen. Bei Hüppe wechselt er jetzt das Produkt, bleibt aber im krisengebeutelten Markt der Badausstatter.

Hüppe wird unter der Leitung des Investors Aurelius gerade fit und schlank gemacht. Die gröbsten Personalien hat das Private Equity Unternehmen nach der Übernahme des Duschabtrenners aus Bad Zwischenahn vermutlich hinter sich. Julian Henco trat im Juli dem Unternehmen als CEO bei. Bei Finanzinvestoren heißt es für gewöhnlich hohe Schulden für Wachstum, dadurch steigt die Eigenkapitalquote, insgesamt erhöht sich das Risiko, hoher Druck auf das operative Management.