Trennung von Ressortleiter
Hat einfach nicht gepasst

Überraschung bei Holter.

Holter trennt sich von seinem Ressortleiter Verkauf/Marketing. Hans-Peter Kroiss wechselte erst vor knapp Eindreiviertel Jahr überraschend von der BWT zum Welser Großhandel. Bei Holter hat die Chemie jedoch offensichtlich nicht gepasst. Den Job von Kroiss übernimmt jetzt übergangsweise der Holter-Geschäftsführer Bernhard Karlsberger. Das Unternehmen ist jedoch auf Personalsuche. Bei BWT stand Kroiss knapp neun Jahre auf der Payroll als Vertriebschef.




Trennung von Niederlassungsleiter
Handel in Berlin kommt nicht zur Ruhe

Möglicherweise stimmte die Chemie nicht mehr. Marktbeobachter meinen, das ginge schon viel zu lange so.

Berlin galt für Sanitär-Heinze immer schon als Herzensangelegenheit, vor allem was den 2021 verstorbenen Seniorchef Peter Heinze betrifft. In der Bundeshauptstadt aber läuft es offenbar nicht rund für den Fachgroßhändler aus dem bayrischen Ainring. Sanitär-Heinze startete 2019 in Berlin mit eigener Ausstellung zusammen mit einem Fliesenpartner auf 1800 Quadratmeter Fläche verteilt auf zwei Ebenen. Damals oblag Daniel Frömke die Verantwortung für die Niederlassung in Spandau.

Frömke aber hielt nur bis Ende 2022 durch und ließ sich von der GUT-Gruppe mit eigenem Geschäft abwerben. Sein Nachfolger Steve Schultze kommt für Sanitär-Heinze auch nur auf magere knapp eineinhalb Jahre. Schultze wurde vergangene Woche nach Hause geschickt. Das berichten mehrere seriöse Quellen. Auch bestätigt die Berliner Dependance auf Nachfrage, dass Schultze seit vergangenem Donnerstag nicht mehr für Sanitär-Heinze tätig sei.

Berlin lag im Verantwortungsbereich von Hans-Peter Gebhardt. Der Sanitär-Heinze-Geschäftsführer hatte an der Spree kein glückliches Händchen mit dem Personal. Jetzt suchen die Bayern in Berlin abermals einen Niederlassungsleiter., den dritten Angeblich bereits per Headhunter, sagen Personen, die angesprochen wurden. Der noch zur alten Riege gehörende Gebhardt geht derweil in den Ruhestand. Das Verhältnis zu seinem Boss Marius galt als nicht konfliktfrei. Möglicherweise eine Chance auch für Sanitär-Heinze in Berlin.

Steve Schultze hingegen trat seinen Job für das Handelshaus im vergangenen Jahr an. Er hatte zuvor diverse Stationen im Haustechnik-Fachgroßhandel hinter sich. Darunter Bär & Ollenroth, G. Lindenblatt + H. J. Gottzmann sowie Bergmann & Franz. Die genauen Gründe für sein Ausscheiden sind nicht bekannt, seien privater Natur, heißt es.




Wichtiger Einkäufer im Onlinehandel – bekannt wie ein bunter Hund
Jetzt ist der E-Commerce-Profi offenbar seinem Stammhaus entlaufen

Das lässt wilde Spekulationen ins Kraut schießen. Schließlich scheint er bei den Branchenvertrieblern alles andere als ein No-Name und in der deutschen Industrie das Gesicht für den Einkauf zu sein.

Es gibt sicher Abtritte, die im Ergebnis geräuschloser bleiben. Allerdings: Im Fall von Oliver Anders, bisher leitender Langzeitmitarbeiter im Einkäuferteam um Volker Titzkus beim großen Onlinehändler Reuter, darf man wohl von einer Art grauer Eminenz sprechen. Eminenz deshalb, weil Anders vermutlich so ziemlich jedem im SHK-Vertrieb und deutschlandweit auch auf Lieferantenseite ein Begriff sein dürfte und mit Bekanntwerden seines vermeintlichen Abgangs wahrscheinlich mächtig Aufsehen erregen wird. Mehrere seriöse Branchenvertreter, die Anders und das Familienunternehmen Reuter gut kennen, berichten dieser Redaktion nun einheitlich von einem scheinbar jüngst vollzogenen Weggang des E-Commerce-Urgesteins.

Und das nach einem vormals besonderen Verwachsensein des Reuterianers mit seinem Stammhaus: Als Einkäufer der ersten Stunde soll Anders am Aufbau von Reuter Bad mitgewirkt haben, wie es aus verlässlich informierten Quellen heißt. Mit dem 2004 ins Leben gerufenen Reuter Badshop betrat man seinerzeit noch digital relativ unberührtes Branchenland, das sich für Reuter aber wohl schnell als äußerst fruchtbar erwies und dem Sanitärfachhändler entsprechendes Wachstum bescherte.

Jetzt also das Ende der Ära Anders bei Reuter Bad? Er selbst macht aus seinem Abgang dem Vernehmen nach keinen Hehl und hat die brandheiße Kunde im engen Kreis offenbar persönlich durchsickern lassen, wie man die Redaktion wissen ließ. Es würde sich bei der Personalie um einen ganz normalen Vorgang handeln, der seit Monaten intern besprochen war, wie aus den Kreisen zu hören ist. Man habe all die Jahre gut zusammengearbeitet. Mit dem selbstgewählten und sauber verlaufenen Ausscheiden wolle Anders einfach mal was Neues machen, so heißt es weiter aus besagten Quellen. Was sich hinter diesem Neuen konkret verbirgt, darüber schweigt sich Anders aber anscheinend noch aus.

Demzufolge wird schon heftig spekuliert, ob seine Wechselambitionen möglicherweise sogar auf den stationären Großhandel abzielen könnten. Kein Geheimnis, dass beispielsweise auch Elmer Digital und die GC Gruppe zurzeit auf der Suche nach strategischen Einkäufern und Support für ihren E-Commerce sind. Elmer scheint sich als Zielscheibe dabei im Besonderen für das Gerüchteköcheln anzubieten, da bereits Daniel Goertz als Ex-Reuter Geschäftsführer Marketing, E-Commerce und Produktmanagement vor gut dreieinhalb Jahren in den Funktionen CDO und CMO zu Elmer Digital (Elmer Unternehmensgruppe) gewechselt ist.

Die Liste derer, die sich im High Noon der gebeutelten Branche nach einem offenkundig ausgemachten Strategen wie Anders mit ziemlicher Sicherheit gerade die Finger lecken, dürfte allerdings noch deutlich länger sein. Eine entsprechende Nachfrage von SHK Tacheles beim mutmaßlich von Anders quittierten Arbeitgeber Reuter blieb bis zum Erscheinen dieses Beitrags unbeantwortet.

(Stefanie Luy)




Sturm und Spiekermann verlassen Grohe
Turbulenzen bei großem Badausstatter gehen weiter

Wieder knallt es bei Grohe.

Nach der kürzlich erfolgten Trennung von Lixil-EMENA Chef Jonas Brennwald geht es weiter turbulent zu beim Badausstatter aus Düsseldorf. Aktuell verlassen nun auch mit Frank Spiekermann und Gerhard Sturm zwei Topmanager Grohe/Lixil. Spiekermann Abgang überrascht schon deshalb, da der Leader GROHE BU Watersystems, Filtration & Kitchen-Channel knapp 15 Jahren seine Brötchen bei Grohe verdiente. Sturm hingegen ist seit 2016 an Bord, zwischenzeitlich als CMO und zuletzt als Leader Commercial Development EMENA .




Jetzt reagiert die SHK Deutschland
Personalien bestätigt - Interims-Geschäftsführer übernimmt.

Turbulente Zeiten in Berlin. Jetzt meldet sich die SHK Deutschland offiziell zu Wort zu den jüngsten Ereignissen.

Frans Hartong, bisheriger Geschäftsführer von STG/Belgien, folgt interimsweise auf Dirk Borgmann. das gab das die SHK Deutschland jetzt bekannt. Vor seiner Geschäftsführungstätigkeit bei STG/Belgien arbeitete Hartong viele Jahre bei Metro als Geschäftsführer und Operations Director in unterschiedlichen Ländern, darunter auch in Deutschland. 2017 wechselte er zu CRH Europe Distribution (dem Vorgängerunternehmen von BME), wo er als Geschäftsführer für das Einzelhandels- und Baumaterialien-Geschäft verantwortlich war.

Weitere Veränderungen seien perspektivisch für die Position des Supply Chain Directors vorgesehen, heißt es. Übergangsweise werden Frans Hartong und Maikel Fagel hier die Leitung für SHK | DEUTSCHLAND übernehmen.




Mutter räumt auf bei ihrer Handelstochter
Weiterer leitender Manager offenbar nach Hause geschickt

Im Osten Deutschlands überschlagen sich jetzt offenbar die Ereignisse.

Nach Informationen aus gut informierten Kreisen kam es bei der SHK Deutschland nicht nur zur abrupten Trennung von CEO Dirk Borgmann. Wie es aus mehreren Quellen heißt, wurde auch der Director Supply Chain Management des Unternehmens, Stephan Lammers, nach Hause geschickt.

Lammers kam als branchenfremd 2020 von Philips zur SHK Deutschland. Borgmann hingegen wechselte ebenfalls 2020 zu den Berlinern, damals von Saint Gobain Isover kommend.

Die Muttergesellschaft BME scheint ordentlich aufzuräumen in der Bundeshauptstadt. Marktkenner wollen schon seit einiger Zeit  schlechte Stimmung in der Belegschaft der SHK Deutschland beobachtet haben. Das Handelshaus hatte diverse Prozesse zentralisiert und möglicherweise dem ein oder anderen Manager auf die Füße getreten. Zur SHK Deutschland gehören neben der Paulsen Gruppe, Detering sowie Bergmann & Franz.

Angeblich soll nun erst einmal ein Belgier kommissarisch das Ruder in der Bundeshauptstadt in die Hand nehmen. Alle Personalien sind indes bislang trotz Anfrage in der Geschäftsführung offiziell nicht bestätigt. Das Fass zum Überlaufen hat möglicherweise die Abwanderungswelle in Meckpom gebracht. Mindestens 11 Leute wechseln zur Konkurrenz Wullbrand + Seele und eröffnen zusammen mit Mitarbeitern der W+S Mutter Heinrich Schmidt in Stralsund eine neue Niederlassung.

Die SHK Deutschland Führung hatte auf den Vorfall sehr verärgert reagiert und die Schuld beim Wettbewerber sowie dem Überläufer Toralf Lange gesucht. Die Beobachtungen im Markt sind jedoch konträr. Die komplette Mannschaft sei sauer gekocht und die SHK Deutschland  nur noch bedingt lieferfähig, so die Eindrücke eines Insiders aus der Industrie.