Es entspricht der schwäbischen Mentalität. Schweigen, wenn es heiß werden könnte.

Beim Wasseraufbereiter Judo könnte so eine Situation eingetreten sein. Die Stuttgarter hatten erst Anfang vergangenen Jahres auf der Neuheitenshow in Markt Schwaben für das Gesprächsthema schlechthin gesorgt. Judo nicht mehr im exklusiven Lieferantenkreis der GC-Hausmarke? Über 20 Jahre war der führende Großhändler Cordes & Graefe mit dem Wasseraufbereitungsspezialisten Judo bis dahin in Sachen Handelsmarke im Geschäft. Anstelle der Schwaben soll damals Sasserath in das Conel-Konzept gesprungen sein. Ein entsprechender Vorgang – offiziell bis heute von keiner Seite bestätigt noch dementiert. Für Hans Sasserath war allerdings anschließend Schluss bei Richter + Frenzel in Sachen Eigenprodukte.

Im März 2023 präsentierte Judo dann Jan Weisser als neuen Vertriebsleiter Deutschland. Weisser sollte möglicherweise die Eisen beim Handel wieder aus dem Feuer holen. Bei R+F scheint ihm das gelungen zu sein. Statt Sasserath hatte das bayrische Handelshaus Judo für ihre Hausserie aufgenommen, wie damals auch der R+F-Chef Wilhelm Schuster SHKTacheles bestätigte. Weisser kam damals über Schell, wo er eine Ewigkeit zubrachte, und anschließend über Ideal Standard nach Winnenden. Weissers Verweilzeit bei Judo jedoch trotz R+F-Deal möglicherweise kürzer als ursprünglich vorgesehen.

Aus seriösen Quellen heißt es, Judo habe sich von seinem Vertriebsleiter samt zwei weiteren Regionalvertriebsleitern getrennt. Auf Anfrage von SHKTacheles reagiert Judo weder mit einer Bestätigung noch einer Dementierung. Eine Sprecherin erklärt hierzu lediglich: „Wir von Judo geben dazu keine Stellungnahme ab.“ Weisser selber hat sein Handy auf Anrufbeantworter geschaltet. Die Geschäftsführung von Judo äußert sich ebenfalls nicht. Die Insider-Hinweise zu den Personalien klingen glaubwürdig. Um wen es sich bei den zwei Regionalvertriebsleitern handeln könnte, bleibt allerdings unklar.