Es ist weiter ordentlich Bewegung bei den Wasseraufbereitern.
Das Verbleiben von Jan Weisser ist immer noch nicht geklärt. Der Vertriebsleiter von Judo hat den Filterspezialisten aus Winnenden vermutlich längst verlassen. So heißt es jedenfalls aus seriösen Quellen. Das Unternehmen hat eine entsprechende Personalie weder bis heute dementiert noch kommentiert. Dabei könnte es noch dicker kommen. Im Gepäck von Weisser sollen angeblich auch zwei Gebietsverkaufsleiter sein, die mit Weisser nicht zurechtgekommen sein sollen.
Sehr spekulativ, aber durchaus möglich. Zwei Verkaufsleiter von Judo sind im Markt bekannt. Marcus Schäfer für den Süden und Sebastian Hankel im Norden. Judo, allerdings generell sehr verschwiegen, gibt auch zu solchen weiteren Personalspekulationen keine Auskunft. Und so bleibt das Personal-Wirrwarr erst einmal in der Abteilung der Branchen-Gerüchteküche. Und da gibt es unter den Wasseraufbereitern gerade jede Menge Zutaten. So heißt es beispielsweise bei Personen, die mit den Vorgängen vertraut sind, dass auch der Judo Gebietsleiter Rudolf Preinesberger die Seite gewechselt haben soll. Angeblich zu BWT.
Sollte das stimmen, könnten die Österreicher gerade ein möglicher Profiteur eines vermeintlichen Personalgerangels sein. Auf der Spekulations-Liste des Judo-Konkurrenten stehen jedenfalls weitere Namen. Darunter auch der Gebietsleiter Alexandro Scelsi von Reisser und der Gebietsleiter Christian Nothelfer von Gienger Memmingen. Beide wechseln angeblich ebenfalls zu BWT. Derartige Personalien sind jedoch alle unbestätigt. Sicher scheinen bislang nur die Spannungen unter den Wasseraufbereitern zu sein, vor allem, was die Produktion von Handelsserien anbetrifft.
Da gehen zum einen große Aufträge verloren und zum anderen lösen neue Partnerschaften zwischen dem Handel und der Industrie Befindlichkeiten beim Wettbewerb aus. Es bleibt also gerade spannend im Bereich der Enthärter, Filterer und Dosierer. Spannend auch ein möglicher Verbleib von Jan Weisser. Weisser steht bei Judo gerade mal knapp ein Jahr auf der Gehaltsliste. Der Vertriebsmanager stand zuvor bei Ideal Standard unter Vertrag und davor rund 17 Jahre bei Schell. Die Sauerländer hatte Weisser 2018, noch vor dem Geschäftsführerwechsel zur straighten Grohe-Mangerin Andrea Bußmann, verlassen.
Weisser nun womöglich wieder frei. Bei Grünbeck wird er wohl kaum unterkommen. Grünbeck, ein weiterer Judo-Konkurrent, hat seine Suche nach einem Vertriebsleiter aktuell abgeschlossen. Die Bayern hatten eine Weile gebraucht, bis sie die frühere Position von Edwin Bauermann-Roos nachbesetzten wollten oder konnten. Das liegt vielleicht auch am etwas steifen Ruf des Unternehmens unter einer strengen Führung der Geschäftsführung. So schildern jedenfalls Manager-Kandidaten ihre Erfahrungen beim Vorstellungstermin in Höchstädt a. d. Donau. Das Unternehmen hatte in der Vergangenheit sich hingegen bemüht, mit Partnerschaften wie mit dem Musiker Jan Delay etwas mehr Pep in das Image des Wasserspezialisten zu zaubern.
Mit Christian Endraß hat sich Grünbeck zudem jetzt erstmal einen Jungmanager ins Boot geholt. Dazu einen, der nicht aus der Branche kommt. Endraß kommt aus dem Sektor Garagentor und zuvor Aufzüge. Der 35-jährige bringt bereits 14 Jahren Erfahrung in der Vertriebsbranche mit, erklärt das Unternehmen in einer Medienmitteilung.