Großhändler aus Bayern im Verkaufsregal
Ein branchenbekannter Haustechnikhändler steht zum Verkauf. Die geplante Umstrukturierung einer Unternehmensgruppe sorgt für Bewegung in der Branche und hat zudem wilde Gerüchte ausgelöst.
Die Ziegler Group steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Firmenchef Stefan Ziegler bestätigte gegenüber Oberpfalz-Medien vor zwei Wochen bereits, dass mehrere Unternehmensteile zum Verkauf stehen, darunter der branchenbekannte Haustechnikhändler Eisen Knorr sowie der Deko-Anbieter Eurosand, beide aus in Weiden. Das bestätigte auch der Geschäftsführer von Eisen Knorr, Manuel Fräde, gegenüber SHK Tacheles. Eine Woche zuvor erhielten die Mitarbeiter die entsprechenden Informationen. Laut Unternehmensangaben wurde ein Beratungsunternehmen beauftragt, geeignete Käufer zu finden. „Es muss passen,“ so Ziegler in den Oberpfalz-Medien und fügt hinzu, dass der Verkaufsprozess auch Jahre dauern könne.
Seit Oktober 2021 gehört Eisen Knorr zur Ziegler Group und bot unter anderem Küchen und Bäder an, die auf Kundenwunsch direkt von Handwerksbetrieben bezogen wurden. Der Grund für die Verkäufe liegt laut den Oberpfalz-Medien in der strategischen Neuausrichtung der Ziegler Group. Bereits vor zwei Jahren entschied man, sich aus dem individuellen Baubereich zurückzuziehen und vollständig auf den Modulbau zu setzen. Zukünftig sollen fest vorgefertigte Komponenten in Fabriken hergestellt und an der Baustelle zusammengefügt werden. Dies sei laut Ziegler besser plan- und kalkulierbar. Die betroffenen Firmen könnten eigenständig operieren und trügen derzeit etwa 60 Millionen Euro zum Umsatz der Holding bei, die in diesem Jahr insgesamt eine Milliarde Euro Umsatz anstrebt, heißt es.
Die Verkaufsabsichten hatten aktuell wilde Gerüchte in der SHK-Branche ausgelöst. Die Rede war von angeblichen Massenentlassungen bei Eisen Knorr. „Das ist totaler Quatsch,“ so Fräde. „Die Leute sollten mich lieber zuerst einmal anrufen, bevor sie so einen Quatsch verbreiten.“