Roca bereitet nächste Übernahme bei den Badausstattern vor

Inmitten der Baukrise in Europa nutzt ein führender Badausstatter seine Chance zur Expansion. Nach der gerade erst erfolgten Übernahme eines italienischen Armaturenherstellers steht nun ein deutsches Unternehmen im Fokus.

Die anhaltende Baukrise in Deutschland und Europa bietet derzeit offenbar unerwartete Möglichkeiten für Expansionen im Haustechnik-Sektor. Der spanische Badausstatter Roca hat diese Situation erkannt und nutzt sie gezielt aus. Nach Informationen des Bundeskartellamtes plant das Unternehmen aktuell über seine deutsche Tochter Eisenberg (Sanit), den Systemelemente-Hersteller Innotec aus Großenhain zu übernehmen. Diese geplante Akquisition wurde bereits bei den Bonner Marktwächtern angemeldet.

Roca, bekannt für seine Badezimmerlösungen, hat den Kauf des Metallverarbeiters Innotec als Kontrollübernahme beantragt. Das 2006 gegründete Unternehmen beschäftigt laut seiner Webseite 65 Mitarbeiter und ist neben Metallbau und Blechverarbeitung auch in der Haustechnik aktiv. Besonders hervorzuheben ist die Produktion von Gestellen für die Vorwandmontage, einem wichtigen Bestandteil moderner Sanitärinstallationen.

Diese geplante Übernahme folgt direkt auf eine weitere bedeutende Akquisition. Roca hat erst kürzlich den italienischen Armaturenhersteller Idral übernommen. Idral, bekannt für seine Selbstschluss- und Sensorarmaturen, hat seinen Sitz im piemontesischen Gargallo und wurde 1960 von den Familien Vasconi und Angiolini gegründet.. Idral setzte 2023 laut Unternehmensangaben 10,3 Millionen Euro um.

Die strategischen Übernahmen von Innotec und Idral könnten Rocas Position im europäischen Markt weiter stärken. Die Metallverarbeitung und die spezielle Ausrichtung auf Haustechnik und Sanitärkeramik sind dabei wesentliche Faktoren.




Überraschender Schachzug im Übernahmekampf um Branchenriesen

Ein unerwarteter Schachzug  sorgt für Spannung in einer Übernahmeschlacht. Welche Folgen hat die neueste Ankündigung auf die Transaktion?

Project Grand Bidco (UK) Limited hat auf die letzte behördliche Genehmigungsbedingung verzichtet und hält seinen Angebotspreis aufrecht. Diese Entscheidung könnte den Übernahmekampf um die Purmo Group Plc beschleunigen, während Haier Europe Appliances Holding B.V. weiterhin auf Genehmigungen wartet. Laut einer Unternehmensmitteilung prüft der Verwaltungsrat der Purmo Group Plc noch das konkurrierende Angebot von Haier, das am 15. Juli bekannt gegeben wurde.

Project Grand Bidco betont die Vorteile in Sachen Transaktionssicherheit und Zeitplan, trotz des niedrigeren Angebotspreises im Vergleich zu Haier. Rettig, der Hauptaktionär der Purmo Group mit 61,8 Prozent, unterstützt weiterhin das Gebot von Project Grand Bidco.

Mit der Ankündigung, auf weitere Genehmigungen zu verzichten, erhöht Project Grand Bidco den Druck. Die endgültige Entscheidung der Aktionäre bleibt spannend und wird die Zukunft der Purmo Group prägen.




Heftiger Bieterkrieg um renommierten Heizungshersteller entfacht
(Update) Chinesen auf dem Vormarsch

Ein bekannter Player der Heizungsbranche ist in das Visier mehrerer Großinvestoren geraten. Die Übernahmeangebote überschlagen sich, und die Entscheidung steht auf der Kippe. Spannung pur für die gesamte SHK-Branche.

Ein Bieterkrieg um Purmo ist entfacht. Der renommierte Heizungshersteller steht im Zentrum einer hitzigen Übernahmeschlacht. Zwei mächtige Player kämpfen um die Kontrolle des Unternehmens, das für seine Heizkörper weltweit bekannt ist. Laut einer Unternehmensmitteilung vom 15. Juli 2024 hat Haier Europe Appliances Holding BV, eine Tochtergesellschaft des chinesischen Riesen Haier Smart Home Co., Ltd., ein konkurrierendes Barübernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien von Purmo abgegeben. Die Offerte erfolgt nur einen Monat nach einem verbesserten Angebot von Project Grand Bidco (UK) Limited.

Haier bietet den Purmo-Aktionären 13,68 EUR pro C-Aktie und 8,28 EUR pro F-Aktie, die nicht in C-Aktien umwandelbar sind. Die Bedingungen für den Abschluss des Angebots sind jedoch streng: Neben der Zustimmung von mindestens 80 Prozent der Aktionäre müssen alle behördlichen Genehmigungen eingeholt und eine Zusammenschlussvereinbarung abgeschlossen werden. Trotz dieses aggressiven Vorstoßes hat der Purmo-Verwaltungsrat seine Unterstützung für das ursprüngliche, von Grand Bidco stammende Angebot noch nicht zurückgezogen. Rettig Oy Ab, Purmos größter Aktionär, hat seine Zusage, seine Aktien an Grand Bidco zu verkaufen, bisher nicht widerrufen. Diese und andere unwiderrufliche Zusagen decken derzeit etwa 90,34 Prozent aller Purmo-Aktien ab.

Die aktuellen Entwicklungen aber lassen auf einen echten Showdown schließen, bei dem die Zukunft des Heizungsherstellers auf dem Spiel steht. Die SHK-Branche beobachtet das Spektakel mit Spannung. Haier wäre nicht der erste chinesische Konzern, der sich einen Platz in der Haustechnik erobert.

Project Grand Bidco hat noch bis zu sieben Werktage Zeit, auf das konkurrierende Angebot von Haier zu reagieren. Diese Frist könnte die Weichen für das weitere Vorgehen in dieser spannenden Übernahmeschlacht stellen. Die Aktionäre von Purmo werden bald vor einer wegweisenden Entscheidung stehen, die den Kurs des Unternehmens grundlegend verändern könnte.

Purmo ist ein Unternehmen, das seit Jahrzehnten für seine hochwertigen Heizkörperlösungen bekannt ist und eine bedeutende Rolle in der Haustechnikbranche spielt. Mit dieser Übernahmeschlacht rückt das Unternehmen noch stärker in den Fokus der internationalen Aufmerksamkeit. Es bleibt abzuwarten, welches Angebot letztendlich den Zuschlag erhält und wie sich die Marktlandschaft dadurch verändern wird.

Project Grand Bidco ergänzt hingegen seine Angebotsunterlage nach dem konkurrierendem Angebot von Haier Europe.

Project Grand Bidco (UK) Limited gab bekannt, dass Purmo Group Plc am 15. Juli 2024 eine Börsenmitteilung zu einem öffentlichen Übernahmeangebot von Haier Europe Appliances Holding B.V., einer Tochter von Haier Smart Home Co., Ltd., veröffentlicht hat. Aufgrund dieses konkurrierenden Angebots wird Grand Bidco seine Angebotsunterlage gemäß dem finnischen Wertpapiermarktgesetz ergänzen und die Angebotsfrist verlängern. Der neue Ablauftermin wird mit der Veröffentlichung des Nachtragsdokuments bekannt gegeben.




ABA Beul aus Insolvenz gerettet

Ein branchenbekannter Installationshersteller wurde offenbar überraschend von einem Wettbewerber übernommen.

Das insolvente Familienunternehmen ABA Beul aus Ennest wurde von der IBP-Gruppe übernommen, berichtet aktuell die Westfalenpost. ABA Beul, bekannt für Spülstationen und Wasserzähler, musste Anfang des Jahres Insolvenz anmelden. Am 7. Mai wurde das Verfahren offiziell eröffnet.

Die IBP-Gruppe, mit Hauptsitz in Großbritannien und europäischen Produktionsstätten, ist global tätig und auf die Herstellung von Armaturen, Ventilen und Zubehör für die Sanitär- und HVACR-Industrie spezialisiert. Laut Unternehmensangaben bietet sie relevante Produkte und Dienstleistungen für Märkte weltweit.

Die Übernahme könnte für beide Unternehmen neue Chancen eröffnen, ist jedoch noch unbestätigt.




GC-Dickfisch: Wechsel an der Spitze

Eines der Rennpferde im GC-Stall erhält demnächst eine neue Führung. Der bisherige PHG zieht sich für den Markt überraschend zurück.

Thomas Buschmann, seit vielen Jahren das Gesicht der CORDES & GRAEFE OSNABRÜCK KG, zieht sich Ende 2024 zurück. Dies gab das Unternehmen kürzlich in einer Mitteilung an seine Kunden bekannt. Buschmann blickt auf eine 43-jährige Karriere in der Haustechnik-Branche zurück, die einst mit einem Schülerpraktikum begann und ihn bis an die Spitze des Handelshauses an der Dütestraße führte.

Laut Unternehmensangaben wird die Führung der CORDES & GRAEFE OSNABRÜCK KG künftig von Katja Brinkhoff und Florian Stelter übernommen. Beide sind langjährige Mitarbeiter des Unternehmens und sollen die Erfolgsgeschichte fortsetzen. Die CORDES & GRAEFE OSNABRÜCK KG, ein Fachgroßhandelshaus für Haustechnik, versorgt seit 1978 das Fachhandwerk in Osnabrück und darüber hinaus.

Die Firma, die zur GC Gruppe gehört, hat sich über die Jahre einen festen Platz in der Branche erarbeitet. Nach Aussagen eines Marktkenners zählt sie zu den Top 10 innerhalb des Bremer Contors, mit über 400 Mitarbeitern und einem Umsatz von mindestens 200 Millionen Euro. Die GC Gruppe selbst, laut Unternehmensinformationen Marktführer in der Branche, umfasst über hundert Partnerhäuser und beschäftigt mehr als 20.000 Mitarbeiter. Der Umsatz der Holding Cordes & Graefe KG liegt bei rund 14 Mrd. Euro.

Buschmanns Rückzug markiert derweil einen bedeutenden Einschnitt für den Osnabrücker Fachgroßhändler. Er übernahm einst eines der „Rennpferde“ der GC Gruppe von Gerd Leichtenberger und führte es durch Dick und Dünn. Insider schätzen Buschmann, der als Bremer Urgestein gilt, auf Ende 50 und beschreiben ihn als eher unnahbar.

Die Branche wird nun genau beobachten, wie sich die neuen Gesellschafter in ihrer Rolle behaupten. Die Herausforderungen sind groß, nicht zuletzt durch die anstehende Energiewende, die laut Buschmanns Abschiedsbrief eine Mammutaufgabe darstellt.

Buschmann bedankte sich in seinem Schreiben für die bisherige Zusammenarbeit und appellierte an die Kunden, auch seinen Nachfolgern ihr Vertrauen zu schenken. Wie sich die neue Führung bewähren wird, bleibt abzuwarten.

 




SHK Deutschland kommt nicht zur Ruhe: Direktorin verlässt das Unternehmen

SHK Deutschland kommt nicht zur Ruhe. Nach Borgmann und Paulsen verlässt eine weitere Direktorin das Unternehmen

Bei SHK Deutschland steht ein weiterer bedeutender Abgang an. Christina Hankel, HR Director BME Group/SHK Deutschland, verlässt das ebenfalls die Händlergruppe. Hankel war seit 2019 im Unternehmen und wechselt nun laut ihren Angaben zur AIDA.

Dieser Abgang ist der jüngste bekannt gewordene in einer Reihe von Führungswechseln bei SHK Deutschland. Bereits im letzten Jahr trennte sich das Unternehmen von CEO Dirk Borgmann, und nun verlässt auch Lars Paulsen, Director Finance, am 20. Juli 2024 das Unternehmen.