Österreich: Wieder dicke Millionenpleite

Die nächste Millionen-Insolvenz erschüttert die Immobilienwelt Österreichs.

In Österreich sorgt eine erneute Insolvenz in der Bau- und Immobilienbranche für Schlagzeilen. Laut dem Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) hat die RealSeven GmbH, ein Immobilienunternehmen mit Sitz in Wartberg ob der Aist, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet. Das 2016 gegründete Unternehmen betrieb zuletzt die Vermietung und Verpachtung eines 4.500 m² großen Gebäudes.

Den Insolvenzunterlagen zufolge wurde das Verfahren am 5. November 2024 beim Landesgericht Linz eröffnet (Geschäftszahl 17S176/24t). Die erste Gläubigerversammlung ist für den 14. Januar 2025 anberaumt, die Sanierungsplantagsatzung soll am 21. Februar 2025 folgen. Mag. Wolfgang Kempf, ein erfahrener Rechtsanwalt, übernimmt die Verwaltung des Verfahrens. Laut KSV1870-Daten wies die letzte Bilanz vom 31. Dezember 2022 keine Anzeichen für die nun drohende Schieflage auf.

Die „Oberösterreichischen Nachrichten“ berichten von einer Insolvenz in Millionenhöhe, die zahlreiche Gläubiger, darunter auch internationale Investoren, betrifft. Der KSV1870 merkt an, dass der Insolvenzantrag vom Unternehmen selbst gestellt wurde, was interne Liquiditätsprobleme nahelegen könnte.

Die RealSeven GmbH steht exemplarisch für eine Branche, die mit steigenden Baukosten und sinkender Nachfrage kämpft. Laut Wirtschaftskammer Österreich (Studie 2023) haben sich die Bedingungen für Projektfinanzierungen durch gestiegene Zinsen deutlich verschärft.

Es bleibt abzuwarten, wie sich das Verfahren entwickelt und ob das Unternehmen eine Stabilisierung erreicht. Eine Stellungnahme der RealSeven GmbH liegt bislang nicht vor. Ein Sprecher des KSV1870 betonte, dass das Unternehmen mit einem Sanierungsplan antritt, um Gläubiger teilweise zu befriedigen.




Verbundgruppen: Wechsel an der Vertriebsspitze im Norden

Ein erfahrener Branchenkenner übernimmt Schlüsselposition im Norden

Die Personalrochade in der SHK-Branche setzt sich fort: Seit dem 1. November 2024 verstärkt nun offenbar Maik Piehl das Team von Garant Bad+Haus als Regionalleiter Nord. Das jedenfalls sagen Personen, die sich mit den Vorgängen auskennen. Zuvor war Piehl als Vertriebsleiter bei Mein BAD tätig, einer Verbundgruppe von Der Kreis. Seine Karriere umfasst zudem fast ein Jahrzehnt als Regionalleiter Nord bei Interdomus Haustechnik.

Eine offizielle Bestätigung dieser Personalie steht noch aus. Laut internen Informationen hat Piehl seine neue Position bereits am 4. November 2024 angetreten.




Fliesenhandel für Bäder und Wellness in der Krise

Einer der bundesweit bekannten Fliesenhändler mit knapp 500 Mitarbeitern und Millionen Umsatzrutscht in die Insolvenz. Das Unternehmen will das Problem in Eigenverwaltung lösen.

Der große Fliesen- und Baustoffhändler Fliesen-Zentrum Deutschland GmbH mit rund 485 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von etwa 111 Millionen Euro hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Unter Aufsicht des vorläufigen Sachwalters, Rechtsanwalt Justizrat Günter Staab, soll der Betrieb weitergeführt und eine Sanierung eingeleitet werden.

Mit 18 Standorten bundesweit ist das Fliesen-Zentrum ein wichtiger Anbieter für Fliesen, Heizsysteme und Badlösungen. Die Eigenverwaltung soll es dem Unternehmen ermöglichen, durch strukturelle Anpassungen die wirtschaftliche Stabilität zu sichern und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Branchenexperten sehen Chancen, dass die Eigenverwaltung Fliesen-Zentrum eine erfolgreiche Neuausrichtung ermöglicht.




(Update) Insider-Gerüchte: Brisante Personalrochade in der Kölner SHK-Branche?
"Nein, M. Wienand fängt nicht an bei uns."

Der Kölner SHK-Markt steht vor einer möglichen Personalrochade: Ein Vertriebsleiter könnte in der Region bald eine Schlüsselrolle einnehmen.

Die Gerüchteküche brodelt in der Kölner SHK-Branche: Michael Wienand, bislang Vertriebsleiter bei Elmer in Köln, soll das Unternehmen verlassen. Insiderkreise berichten, dass er möglicherweise als Geschäftsführer der neu gegründeten Rheinland GmbH bei Richter+Frenzel (R+F) einsteigt, die ab August 2024 die Standorte Köln, Bonn und Aachen bündelt. Elmer-Geschäftsführer Armin Nowak bestätigte auf Anfrage von SHK-Tacheles lediglich, dass Wienand sich „neu orientieren“ wolle. Wohin der Weg jedoch führt, ließ er offen.

Die Brisanz der Personalie ergibt sich aus der Konkurrenzsituation zwischen Elmer und R+F in Nordrhein-Westfalen. R+F, traditionell in Süddeutschland verwurzelt, versucht seit Jahren, sich im Westen zu etablieren und baut seine Präsenz in NRW aktiv aus. Die Gründung der Rheinland GmbH ist ein strategischer Schritt in diese Richtung, wie R+F im Juni 2024 bekanntgab. Die Frage, wer die neue Geschäftsführung übernehmen wird, ist noch offen.

Für zusätzliche Spannung sorgt die Vorgeschichte: Wienand hatte die Vertriebsleitung bei Elmer erst vor knapp zwei Jahren von Christian Haas übernommen, der wiederum von Elmer zu R+F zurückkehrte. Gerüchten zufolge könnte Haas selbst Interesse an der Geschäftsführerrolle für die Region Köln, Bonn und Aachen haben.

Branchenbeobachter mutmaßen zudem, dass R+F mit Wienand erneut einen erfahrenen Vertriebsprofi für den Wachstumsmarkt im Westen gewinnen möchte. Eine entsprechende Anfrage dieser Redaktion an Wilhelm Schuster, Geschäftsführer von R+F, blieb bis vor Kurzem unbeantwortet. Jetzt aber erklärt Schuster: „Nein, M. Wienand fängt nicht an bei uns.“




Vom Insider zum Herausforderer: Vertriebschef verlässt GC-Gruppe nach 27 Jahren

Ein überraschender Wechsel. Nach 27 Jahren kehrt ein erfahrener Vertriebsleiter der GC-Gruppe den Rücken zu und heizt den Wettbewerb auf.

Nach fast drei Jahrzehnten im Vertrieb der BÄR & OLLENROTH Gruppe, einem renommierten Teil der GC-Gruppe, hat Christian Born kürzlich überraschend seinen Wechsel zu Mainmetall Großhandelsges. m.b.H. bekannt gegeben. In seiner neuen Position als Verkaufsleiter wird Born seine Erfahrung und Expertise nun in die strategische Expansion von Mainmetall einbringen, einem Unternehmen, das sich in der Vergangenheit bereits zunehmend auf dem SHK-Markt auch im Osten positioniert hat. Die Nachricht über seinen Wechsel löste in Branchenkreisen jedenfalls reges Interesse und Spekulationen über potenzielle Veränderungen im regionalen Marktumfeld aus.

Ein Insider aus dem Großhandelsumfeld in Berlin kommentierte, dass ein derartiger Wechsel nach so langer Betriebszugehörigkeit selten sei: Dass Born zur direkten Konkurrenz geht, könnte durchaus bedeuten, dass Mainmetall künftig verstärkt in der Region aktiv werde, so die Vermutungen. Born selbst äußerte sich nicht zu künftigen strategischen Plänen, doch seine langjährige Erfahrung im Management und Vertrieb könnte Mainmetall beim Ausbau seines Marktanteils in der Metropolregion Berlin-Brandenburg neue Impulse verleihen.

Borns kürzliche Beiträge in sozialen Netzwerken zeigen seine persönliche Sicht auf den Erfolg im Berufsleben. Statt rein akademische Karrieren in den Vordergrund zu stellen, hebt er die Relevanz des Handwerks hervor und betont den gesellschaftlichen Wert praktischer Berufe.




Führender Fachgroßhandel plant Stellenabbau

Wärmepumpen bleiben Ladenhüter – jetzt muss der Großhandel handeln. Stellenabbau und drohender Preiskrieg.

Die Krise in der Haustechnikbranche verschärft sich weiter, und nun trifft es auch den Fachgroßhandel. Richter und Frenzel, Marktführer in Süddeutschland und der zweitgrößte Fachgroßhändler Deutschlands, plant Stellenabbau. Auf Anfrage dieser Redaktion bestätigte Geschäftsführer Wilhelm Schuster: „Aktuell sind wir noch in den Planungen. Insbesondere durch natürliche Fluktuation werden wir in den nächsten Monaten sukzessive über 100 Stellen einsparen können.“

 

Der Druck auf den Fachgroßhandel ist beträchtlich. Von anderen Unternehmen der zweiten Vertriebsstufe dringen ähnliche Maßnahmen weniger an die Öffentlichkeit. Von Einsparungen ist jedoch allerorts die Rede. Laut aktuellen Zahlen des DG Haustechnik ist der Absatz gegenüber Installateuren bis September im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent eingebrochen, im Heizsektor sogar um 20 Prozent. Besonders die Erwartungen an die Wärmepumpe haben sich nicht erfüllt. Statt reißenden Absatzes stapeln sich die Geräte in vielen Lagern. Abschreibungen stehen im Raum, und laut Brancheninsidern könnten diverse Hersteller nun Wärmepumpen zu Kampfpreisen im niedrigen vierstelligen Bereich anbieten – anstatt der sonst üblichen fünfstelligen Summen.

Trotz dieser Eintrübung gibt es einzelne positive Anzeichen: Einige Sanitärhersteller melden wieder anziehende Verkaufszahlen, und auch die Besucherzahlen in den Showrooms der Großhändler haben zugenommen. Doch ob diese Ausstellungskontakte zeitnah zu Aufträgen führen, ist fraglich. „Oft dauert es Monate, bis aus einem Besuch ein konkreter Auftrag wird“, berichtet ein Branchenkenner. Die Branche bleibt vorerst angespannt – und weitere Einschnitte sind nicht ausgeschlossen.