Ruhestand eines Urgesteins: Medienvertreter verlässt Heiztechnik-Pionier

Ein echter Bayer sagt „Pfiat di!“ und hinterlässt nicht nur warme Heizungen. Wer kommuniziert nun die heißen Eisen bei bekanntem Heiztechnikhersteller?

Karl-Heinz Knoll, langjähriger Medienvertreter der Wolf GmbH, verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand und hinterlässt damit eine Lücke, die nicht leicht zu füllen sein wird. Mit seinem unverwechselbaren bayerischen Charme und einer Prise Schlitzohrigkeit hat Knoll die Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens über Jahrzehnte geprägt.

Knolls Karriere bei der Wolf GmbH, einem führenden Hersteller in der Heiz- und Klimatechnik, war geprägt von zahlreichen Wechseln der Gesellschafter. Angefangen bei der Preussag vor über 20 Jahren, über die Centrotec im Jahr 2006, bis hin zur heutigen Zugehörigkeit zur italienischen Ariston-Gruppe, blieb Knoll stets eines der konstanten Gesichter nach außen. Laut Unternehmensangaben hat er maßgeblich dazu beigetragen, die Marke Wolf in Europa zu etablieren.

Die letzten Jahre hingegen waren nicht ohne Kontroversen. Im Dezember 2023 sorgte die Entscheidung, einen Großteil des Produktprogramms über den Streckengeschäft-Spezialisten Weinmann & Schanz anzubieten, für erheblichen Wirbel. Besonders die Mitglieder der Einkaufsgemeinschaft HBG, die Wolf als strategischen Partner schätzten, waren verärgert. Insider berichten von angeblichen Ausgleichszahlungen, doch offiziell ist davon nichts bekannt.

Für erneute Aufregung sorgte später auch eine Präsenz von Wolf-Produkten in Baumärkten wie Bauhaus und auf Plattformen wie ManoMano. Wärmepumpen zu stolzen Preisen von über 8.000 Euro werfen Fragen auf, wie diese Geräte in die Regale gelangen. Die Reaktionen aus der Branche reichen von Empörung bis zu Achselzucken.

Knoll, der diese und andere Krisen oft mit diplomatischem Geschick meisterte, äußerte sich zu den jüngsten Entwicklungen nicht. Sein Rückzug kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Wolf GmbH unter genauer Beobachtung steht. Melanie Waldmannstetter hat die anspruchsvolle Aufgabe, den Kurs zu halten und die Kommunikation in einer digitalen Welt weiterzuführen. Knoll hat nun endlich mehr Zeit für bayerische Gemütlichkeit, während seine Nachfolgerin die heißen Eisen anfasst.




Solar-Skandal: Versprechen und Verschwinden eines Anbieters
Zahlreiche Kunden entsetzt

Ein einst angesehener Anbieter von Solaranlagen steht plötzlich im Zentrum von Betrugsermittlungen. Kunden warten vergeblich auf ihre Installationen und das Unternehmen ist offenbar verschwunden. Auch Viessmann scheint betroffen.

Die Go Solar GmbH aus Oberschleißheim schien zunächst ein vielversprechender Anbieter für schlüsselfertige Photovoltaikanlagen zu sein. Das Unternehmen, das sich auf die Planung, Installation und Wartung von PV-Anlagen spezialisiert hatte, lockte zahlreiche Kunden mit dem Versprechen, durch hochwertige Solaranlagen die Energiekosten zu senken und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Doch in jüngster Zeit mehren sich die Berichte über massive Probleme und sogar Betrugsvorwürfe gegen das Unternehmen.

Mittlerweile haben auch die bayrischen Medien das Thema aufgegriffen. Laut einer aktuellen Meldung auf Merkur.de erstatteten zahlreiche Kunden bereits Anzeige, da sie laut ihren Aussagen trotz geleisteter Anzahlungen keine Solaranlagen erhalten haben. Das Betrugsdezernat München ermittelt unter dem Aktenzeichen BY 8664-505775-24/1 gegen die Firma. Besonders beunruhigend ist, dass die Webseite der Go Solar GmbH derzeit nicht erreichbar ist, was den Verdacht erhärtet, dass das Unternehmen möglicherweise nicht mehr existiert​. Auf Facebook hingegen ist Go Solar weiterhin präsent.

In den Foren der Viessmann Community häufen sich ebenfalls die Beschwerden. Kunden berichten, dass vereinbarte Termine nicht eingehalten wurden und die Firma plötzlich nicht mehr erreichbar war. Ein Nutzer schildert, dass er nach einer Anzahlung vergeblich auf den Installationstermin wartete und nun rechtliche Schritte einleiten muss. Viessmann selbst bedauert in den Foren, dass die Kunden ihrer Produkte durch das Vorgehen der Go Solar GmbH geschädigt wurden​. In mehreren Einträgen werden zum Teil fünfstellige Summen benannt.

Auf Trustpilot sind die Bewertungen der Go Solar GmbH durchwachsen. Viele Kunden fühlen sich betrogen und warten seit Monaten auf die Fertigstellung ihrer Anlagen. Ein Kunde schreibt: „Bin sehr enttäuscht und wütend. Die Anlage wurde installiert, aber seit über einem halben Jahr warten wir auf die Fertigstellung. Telefonisch ist niemand erreichbar. Ich fühle mich betrogen und kann diese Firma niemandem empfehlen“​ .

Ein weiteres Problem scheint die scheinbar fehlende Kompetenz des Geschäftsführers Chuks Ojei zu sein. Berichte legen nahe, dass Ojei möglicherweise überfordert war oder nicht über das notwendige Wissen verfügte, um ein solches Unternehmen zu leiten. Es wird auch vermutet, dass weitere Mitarbeiter oder Gesellschafter in den Betrug involviert waren. Ein Nutzer in der Viessmann Community schreibt: „Der Betrüger war, so wie aktuell alles aussieht, der Geschäftsführer. Ob die Vertriebsmitarbeiter oder anderen Gesellschafter davon gewusst haben, werden die Ermittlungen hoffentlich zutage bringen“​.

Viessmann, ein bedeutender Player in der Branche, hat offenbar ebenfalls rechtliche Schritte gegen die Go Solar GmbH eingeleitet, um die Interessen ihrer Kunden zu schützen. Viessmann hat derweil, den Eintragungen in den Foren zufolge, offenbar selbst bereits alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um den Schaden für die Kunden zu minimieren und zukünftige Vorfälle dieser Art zu verhindern​.




Dramatische Preisstürze: Was steckt hinter der Rabattoffensive eines bekannten Onlineshops?

Ein renommierter Internetshop wirbt derzeit mit beispiellosen Rabatten auf hochwertige Sanitärprodukte. Doch was steckt hinter diesen drastischen Preissenkungen?

Ein prominenter Internetshop, ReuterBad, lockt aktuell mit einer Rabattaktion, die Brancheninsider stutzig macht. Auf seiner Webseite wirbt das Unternehmen mit Preisnachlässen von bis zu 20 % auf verschiedene Produkte. Besonders auffällig sind die drastischen Rabatte auf Marken wie Villeroy & Boch, Duravit, Mariner und Rivea.

Laut Unternehmensangaben können Verbraucher beim Kauf eines Wand-WCs von Villeroy & Boch über 600 € sparen. Noch auffälliger ist der Preisnachlass auf Wand-WCs von Duravit, der laut ReuterBad bis zu 75 % betragen soll. Solche massiven Preissenkungen werfen Fragen auf. Was steckt hinter dieser aggressiven Preispolitik?

In der Branche kursierten bereits vor einigen Wochen Gerüchte über eine intensive Vermarktungsstrategie des Herstellers Duravit seitens ReuterBad. Brancheninsider berichteten von einer bevorstehenden „massiven Vermarktung“ auf der Webseite des Unternehmens. Der Zeitpunkt der Rabattschlacht ist bemerkenswert und könnte auf eine strategische Marktpositionierung hinweisen.

Ein Blick auf die aktuelle Marktlage zeigt, dass der Wettbewerb im Onlinehandel für Sanitärprodukte zunehmend härter wird. ReuterBad könnte versuchen, durch aggressive Preisstrategien Marktanteile zu sichern oder auszubauen. Dies ist besonders relevant in einem Markt, der durch hohe Qualitäts- und Preisstandards geprägt ist.

Ungeachtet der Motivation hinter diesen Rabatten bleibt die Wirkung auf die Verbraucher nicht aus. Die Aussicht auf hohe Ersparnisse könnte den Absatz deutlich steigern und die Lagerbestände von ReuterBad schnell reduzieren. Die langfristigen Folgen dieser Preispolitik bleiben jedoch abzuwarten.




Zwei Wiedereröffnungen geplant
Guntram Wildermuth-Reißer im Exklusiv-Gespräch zum laufenden Geschäftsjahr

Die Reisser AG behauptet sich in einem historischen Jahr der SHK-Branche. Exklusiv gegenüber SHKTacheles spricht der Vorstandsvorsitzende über neue Modernisierungsprojekte und vermeidet Aussagen zu einem bedeutenden Wechsel im Einkauf.

In einem Jahr, das laut Unternehmensangaben „für viele Unternehmen der Heizungs- und Sanitärbranche in die Geschichtsbücher eingehen wird“, steht die Reisser AG vor neuen Herausforderungen und strategischen Anpassungen. Guntram Wildermuth-Reißer, Vorstandsvorsitzender der Reisser AG, betont in einer exklusiven Stellungnahmen SHKTacheles gegenüber, dass das Unternehmen trotz schwieriger Marktsituationen gut aufgestellt sei. Er verweist auf eine solide finanzielle Basis und eine klare strategische Ausrichtung, die es ermöglichen sollen, besser als der Markt zu wachsen.

Ein wesentlicher Schritt in Richtung Modernisierung und Digitalisierung sei die erfolgreiche Implementierung von SAP zu Beginn des Jahres. Wildermuth-Reißer hebt hervor, dass dies nicht nur die internen Abläufe optimiert, sondern auch die Effizienz und Transparenz der gesamten Wertschöpfungskette verbessert habe. Diese Maßnahmen sollen der Reisser AG helfen, schneller und präziser auf Kundenanforderungen und Marktveränderungen zu reagieren und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken.

Für das Jahr 2025 prognostiziert die Reisser AG eine leichte Besserung im Sanitärbereich, während der Heizungsmarkt weiterhin kritisch bleibt. Trotz dieser Herausforderungen plant das Handelshaus mit einem leichten Wachstum und setzt einen Schwerpunkt auf die kontinuierliche Qualifikation der Mitarbeiter durch interne Schulungs- und Weiterbildungsprogramme. Laut Wildermuth-Reißer soll diese Investition in das Personal die Wettbewerbsfähigkeit stärken und Fluktuationen entgegenwirken.

Trotz der angespannten Lage investiert die Reisser AG weiterhin in ihre Standorte. Die kürzlich beschlossene Tariferhöhung sei bereits in die Geschäftsplanung für 2024 integriert, was präzise und verlässliche Prognosen ermögliche. Jüngste Investitionen umfassen die Wiedereröffnung der Ausstellung in Göppingen nach neuem Corporate Identity (CI) und die baldige Wiedereröffnung des Standorts Sinzheim.

Während das Unternehmen optimistisch in die Zukunft blickt, gibt es auch personelle Veränderungen. Rene Köker, bisher in einer Schlüsselposition im Einkauf als Produktchef Heizung tätig, wechselt zur Handelsgruppe Dewetech, wie diese bestätigte. Köker wird zukünftig bei Stolz Dewe Energiesysteme, einer Tochter von Dewetech, tätig sein. Die Reisser AG hat sich zu diesem Wechsel nicht geäußert.

Ein Blick auf die Finanzkennzahlen der Reisser AG aus den letzten Jahren verdeutlicht die Herausforderungen und Fortschritte des Unternehmens. Die assets der Reisser AG sind von 263,8 Millionen Euro im Jahr 2018 auf 314,8 Millionen Euro im Jahr 2022 gestiegen. Der Jahresüberschuss wuchs im gleichen Zeitraum von einst bescheidenen 59.330 Euro auf beeindruckende 13,7 Millionen Euro. Und der Umsatz der Böblinger liegt mittlerweile nach von 498,4 Millionen Euro im Jahr 2018 auf über 600 Millionen Euro.




Dicke Überraschung bei Installationsspezialisten: Geschäftsleiter weg
Konzern strukturiert um

Ein führender Kopf aus der Haustechnikbranche hat überraschend seinen Posten geräumt. Die Hintergründe bleiben unklar.  Umstrukturierungen sorgen für Spekulationen.

Die Haustechnikbranche erlebt eine Überraschung nachdem anderen. Jetzt kommt es zu einer bemerkenswerten Personaländerung bei GF Piping Systems. Wie der Redaktion von SHK Tacheles durch Insider bekannt wurde, hat Christopher Dühnen, der Leiter des Geschäftszweigs Haustechnik und Mitglied der Geschäftsleitung, das Unternehmen verlassen. Diese Information von  Georg Fischer jetzt bestätigt. Constanze Werdermann, Global PR Manager bei Georg Fischer, erklärte dazu, dass Dühnen das Unternehmen im Rahmen einer Umstrukturierung verlassen habe.

Christopher Dühnen war seit April 2020 bei GF Piping Systems und hatte zuvor bedeutende Positionen bei Xylem und Sensus inne. Seine Karriere umfasste verschiedene leitende Funktionen im internationalen Geschäft, darunter die Leitung des globalen Großkundengeschäfts für Wasserinfrastruktur und industrielle Lösungen sowie Verkaufspositionen in EMEA und Asien.

Die genauen Gründe für Dühnen’s Ausscheiden wurden nicht angegeben. Allerdings könnte die kürzliche Übernahme von Uponor und die daraus resultierende Umstrukturierung im Bereich Piping System eine Rolle gespielt haben. Dieses Szenario könnte auch laut Unternehmensangaben zu strategischen Anpassungen geführt haben.

Auf LinkedIn präsentiert Dühnen derweil seinen umfassenden Lebenslauf, was darauf hindeutet, dass er in der Branche gut vernetzt bleibt. Die Redaktion von SHK Tacheles hat sich mehrfach bemüht, weitere Details von der Pressestelle von Georg Fischer zu erhalten, jedoch ohne Erfolg.

Unabhängige Analysen und Berichte aus der Branche zeigen, dass solche Umstrukturierungen häufig mit strategischen Neuausrichtungen oder Anpassungen an Marktbedingungen verbunden sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderung auf die zukünftige Ausrichtung und den Marktauftritt von GF Piping Systems auswirken wird.

GF Piping Systems, eine Tochtergesellschaft der Georg Fischer AG, ist ein führender Anbieter von Rohrleitungssystemen für den Transport von Wasser, Gas und Chemikalien. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten ihrer Produkte reichen von der Industrie über die Gebäude- bis hin zur Wasser- und Gasversorgung.

Es bleibt spannend, wie das Unternehmen die entstandene Lücke in der Geschäftsleitung schließen wird und welche strategischen Schritte als nächstes unternommen werden, um weiterhin erfolgreich im Markt zu agieren.

 




Neuer Geschäftsführer bei bekannten Branchen-Unternehmen

Neue Führungskraft bei führendem Energiesystemanbieter.

:Die DEWE Stolz Energiesysteme GmbH hat einen neuen Geschäftsführer: René Köker, ein erfahrener Experte der SHK-Branche, wird das Unternehmen ab Mitte September 2024 leiten. (SHKTACHELES berichtete) Diese Nachricht stammt aus einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung des Unternehmens. Köker, der früher bereits bei DEINZER + WEYLAND tätig war, der Muttergesellschaft von DEWE Stolz, bringt umfangreiche Erfahrung und tiefgehende Marktkenntnisse mit. Aktuell verlässt er für den neuen Job seinen Posten als Produktchrf beim Böblinger, Handelshaus Reisser.

Laut Unternehmensangaben erhofft sich DEWE Stolz durch diese Personalentscheidung eine Stärkung ihrer Position im Bereich der Energiesysteme. „Seine Fachkompetenz und seine bewährte Erfolgsbilanz machen ihn zur idealen Besetzung für diese Schlüsselposition“, heißt es in der Mitteilung. Doch was bedeutet das tatsächlich für die Zukunft des Unternehmens?

Die offizielle Mitteilung betont vor allem die positiven Aspekte. Der neue Job beinhaltet jedoch Herausforderungen. Insider spielen auf die enge Bindung der Tochtergesellschaft zu ihrer Mutter Gesellschaft Deinzer & Weyland an. Auch die

die Herausforderungen des Marktes sind nicht ohne. Die Baukrise zum einen und andern die Energiesystembranche, die vor großen Veränderungen, insbesondere durch die zunehmende Bedeutung erneuerbarer Energien und strenger werdende Umweltauflagen steht. Köker wird sich diesen Herausforderungen stellen müssen, um DEWE Stolz nicht nur zu stabilisieren, sondern auch weiter nach vorne zu bringen.