Genreationswdchsel bei Pietsch angekündigt
Erneuter Ruhestandsversuch

Dr. Michael Pietsch unternimmt erneut einen Versuch, kürzer zu treten. Diesmal mit einem Generationswechsel. Das Unternehmen will im kommenden Jahr die Führung umbesetzen. Heute feiert Pietsch sein 75-jähriges Bestehen.

Die Geschäfte beim traditionsreichen Sanitär-, Heizungs- und Umwelttechnikgroßhandel Pietsch aus Ahaus stehen vor einem bedeutenden Generationenwechsel. Felix Pietsch, der Sohn des aktuellen Geschäftsführers Dr. Michael Pietsch, soll im kommenden Jahr die Leitung des Unternehmens übernehmen und neben Matthias Klane, der bereits in der Geschäftsführung tätig ist, agieren. Die anstehende Übergabe in der vierten Generation ist Teil einer seit Jahren geplanten Nachfolgeregelung. Eine offizielle Bestätigung über die genauen Aufgabenbereiche fehlt jedoch noch, wie Unternehmenskreise berichten.

Die heute stattfindende symbolträchtige Feier zum 75-jährigen Jubiläum des Unternehmens markiert einen Wendepunkt in der Firmengeschichte. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten steht eine Podiumsdiskussion mit prominenten Vertretern der SHK-Branche, darunter Heinrich Winkelmann, Gesellschafter und Beiratsvorsitzender der Winkelmann-Gruppe. Die Diskussion widmet sich dem Thema Familienunternehmertum, das in der Branche tief verwurzelt ist und die Entwicklung vieler Firmen prägt.

Felix Pietsch hat sich bereits in den letzten Jahren als aufstrebende Figur in der Branche etabliert. Industriestimmen schwärmen von seinen ersten Auftritten als geschäftsführender Gesellschafter des Elan-Hauses in Wesel. Sein selbstbewusstes Auftreten und seine innovativen Ansätze haben ihm früh Anerkennung eingebracht. Pietsch hält konsequent an dem Konzept der geschäftsführenden Gesellschafter innerhalb der Unternehmensgruppe fest, was sich auch in der Expansion der Elan-Häuser widerspiegelt: Zum 1. September wurden zwei weitere Standorte in Hamburg und Köln eröffnet, und weitere Eröffnungen sind bereits zeitnah in Planung.

Während die Firma Pietsch laut Unternehmensangaben wirtschaftlich solide dasteht und der Umsatz leicht über dem Branchendurchschnitt liegt, ist der Gesamtumsatz aufgrund der aktuellen Marktsituation in der Baubranche zurückgegangen. Der sparsame Umgang mit Personal, wie beispielsweise das Nicht-Nachbesetzen frei werdender Stellen oder die Nichtübernahme von Auszubildenden, die den internen Anforderungen nicht genügen, ist im Vergleich zu Wettbewerbern im Handel oder der Industrie eine milde Maßnahme.

Michael Pietsch, der in den kommenden Jahren wahrscheinlich erneut den Versuch unternimmt. operativ kürzer zu treten, hat offenbar seine Nachfolge vorbereitet. Doch bleibt abzuwarten, ob sein Sohn Felix die hohen Erwartungen erfüllen kann und ob das Unternehmen unter seiner Führung und in Zusammenarbeit mit Matthias Klane den Herausforderungen der Branche gewachsen sein wird. Die anstehende Logistikführung am Standort Ahaus, wo kürzlich die größte Investition der Firmengeschichte getätigt wurde, zeigt, dass die Firma nach wie vor ehrgeizige Pläne verfolgt.




Nächster SHK-Gigant droht Stellenabbau
Krise

Die nächste Hiobsbotschaft für die SHK-Branche: Ein Branchenriese muss handeln

Der dänische Technologiekonzern Danfoss, bekannt als führender Anbieter von Lösungen für Heizung, Lüftung, Klimatechnik und Antriebstechnik, steht wie die gesamte Branche derzeit vor erheblichen Herausforderungen. Wie das Unternehmen gestern in einer offiziellen Pressemitteilung bekannt gab, wird es im Zuge einer umfassenden Betriebsoptimierung Arbeitsplätze abbauen. Diese Ankündigung erfolgte zeitgleich mit der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2024, die einen deutlichen Rückgang in Umsatz und Betriebsergebnis (EBITA) offenbarten und damit die angespannte wirtschaftliche Lage des Konzerns unterstreichen.

Laut der gestrigen Mitteilung sank der Umsatz von Danfoss in den ersten sechs Monaten des Jahres um 9 % auf 5,012 Milliarden Euro, verglichen mit 5,528 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch das Betriebsergebnis (EBITA) ging um 22 % zurück und erreichte nur noch 533 Millionen Euro, was einer EBITA-Marge von 10,6 % entspricht (H1 2023: 12,4 %). Diese Entwicklung deutet auf zunehmende Unsicherheiten in wichtigen Märkten wie China und Europa hin, die den Konzern unter Druck setzen.

Der CEO von Danfoss, Kim Fausing, erklärte gestern zur Restrukturierung: „Durch die Aktualisierung unseres Betriebsmodells richten wir Danfoss für die Zukunft ein. Es geht im Wesentlichen um eine weitere Dezentralisierung und die Befähigung unserer Teams, Entscheidungen näher an unseren Kunden zu treffen. Wir werden die Organisation vereinfachen, indem wir Doppelarbeiten beseitigen und die Fragmentierung der Rechenschaftsstellung reduzieren, was eine schnellere Entscheidungsfindung und eine reaktionsschnellere Organisation ermöglicht.“

Fausing betonte weiter, dass diese Umstrukturierung auch schmerzhafte Entscheidungen mit sich bringt: „Da wir darauf abzielen, Doppelarbeit und Fragmentierung von Rechenschaftsstellen zu vereinfachen und zu beseitigen, bedeutet dies auch, dass wir uns von einigen unserer talentierten und engagierten Kollegen trennen. Obwohl dies keine einfache Entscheidung ist, ist es ein wichtiger Schritt, um den langfristigen Erfolg von Danfoss zu ermöglichen.“

Der genaue Umfang der Maßnahmen sowie die Anzahl der betroffenen Stellen wurden bislang nicht bekannt gegeben. Insbesondere die Produktion in Sonderburg könnte betroffen sein, wo Hunderte von Arbeitsplätzen auf dem Spiel stehen könnten, auch wenn genaue Zahlen noch ausstehen.

 

 




Bekannter Badausstatter trennt sich von Prokuristen und Verkaufsleiter

Überraschender Führungswechsel bei Markt führendem Badausstatter. Was steckt hinter dieser Entscheidung?

Das deutsche Traditionsunternehmen Duravit trennt sich überraschend von einem seiner langjährigen Führungskräfte in Österreich. Nach über 17 Jahren im Unternehmen, davon die letzten 13 Jahre als Prokurist und Verkaufsleiter für Österreich und Slowenien, verlässt Robert Koller den Sanitärspezialisten. Laut übereinstimmenden Berichten aus Unternehmenskreisen soll es „strategische Differenzen“ gegeben haben, die letztlich zur Trennung führten. Trotz dieser Differenzen soll das persönliche Verhältnis zwischen Koller und dem Unternehmen ungetrübt geblieben sein. Menschlich stimmte es offenbar.

Die Duravit Austria GmbH informierte ihre Kunden bereits über diesen Schritt. In dem Schreiben wird die Entscheidung als Teil einer „strategischen Neuausrichtung“ dargestellt, die dazu dient, die Marktposition des Unternehmens zu stärken und die Zusammenarbeit mit den Partnern weiter zu intensivieren. In diesem Zusammenhang habe sich Herr Robert Koller entschieden, das Unternehmen zu verlassen. Duravit betont in der Mitteilung, dass Koller in den letzten 17 Jahren mit großem Engagement und Expertise die Marke Duravit in Österreich aufgebaut und kontinuierlich weiterentwickelt habe. Für seine wertvolle Arbeit und langjährige Treue sei man ihm sehr dankbar und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.

Darüber hinaus kündigte Duravit an, dass man den Kunden „kurzfristig weitere Details zur strategischen Neuausrichtung der Duravit Austria GmbH“ mitteilen werde. Dies deutet darauf hin, dass das Unternehmen möglicherweise größere Veränderungen plant, die über den reinen Personalwechsel hinausgehen. Markus Wasser, Geschäftsführer von Duravit Schweiz, wird interimistisch die Führung in Österreich übernehmen, bis eine dauerhafte Nachfolgelösung gefunden ist. Dies könnte darauf hindeuten, dass die neue strategische Ausrichtung auch personelle Verstärkungen oder Umstrukturierungen mit sich bringen könnte. Wie es bei Personen heißt, die sich mit den Vorgängen ausgehen, hat Duravit in Österreich noch einiges vor.




Schweizer Vertrieb unter Druck: Renommierter Keramiker verliert Großteil der Belegschaft

Mitten in der Umstrukturierung verliert ein renommierter Keramiker zwei wichtige VertriebsmitarbeiterInnen in der Schweiz. Eine Stelle soll nachbesetzt werden. Der Markt gilt als lukrativ.

Es ist kein Geheimnis, dass der Schweizer Markt für deutsche Unternehmen eine besondere Herausforderung darstellt. Dies gilt auch für Villeroy & Boch, ein traditionsreiches Unternehmen, das sich seit Jahren in der Nische der hochwertigen Keramikprodukte behauptet. Doch hinter der Fassade des Erfolges brodelt es. Jüngste Entwicklungen deuten darauf hin, dass das Unternehmen in der Schweiz derzeit eine strategische Schieflage erleidet.

Villeroy & Boch hat in der Schweiz seit Jahren eine Vertriebsstruktur, die auf wenige, dafür jedoch erfahrene und lokal verankerte Mitarbeiter setzt. Eine dieser Schlüsselpersonen war Heidi Wouters, die als Country Managerin seit April 2015 für das Unternehmen in der Schweiz tätig war. Sie spielte eine zentrale Rolle im Schweizer Geschäft.

Doch diese Struktur gerät offenbar ins Wanken. Wie aus Unternehmenskreisen zu hören ist, haben zwei von drei Vertriebsmitarbeiterinnen in der Schweiz kürzlich das Handtuch geworfen. Darunter auch Heidi Wouters. Der Grund für ihre Kündigung waren laut Insidern Kürzungen ihres Verantwortungsbereichs. Auch ein weiterer Vertriebsmitarbeiter hat das Unternehmen verlassen, was Fragen über die Zufriedenheit der Belegschaft und die langfristige Strategie aufwirft.

Doch Villeroy & Boch scheint sich der Problematik bewusst zu sein und plant, zumindest eine der weggefallenen Stellen nachzubesetzen. Dies deutet darauf hin, dass das Unternehmen weiterhin an einer starken Präsenz im Schweizer Markt festhalten will, trotz der aktuellen Herausforderungen.

Der Schweizer Markt ist für Hersteller besonders interessant, da er als architektenaffiner Markt gilt. Architekten spielen hier eine entscheidende Rolle bei der Auswahl und Spezifikation von Produkten, was diesen Markt besonders attraktiv macht, aber auch spezielle Anforderungen an die Hersteller stellt. Villeroy & Boch hat dieses Potenzial erkannt, doch gerade jetzt, in einer Phase der Umstrukturierung, könnte der Verlust wichtiger Vertriebsmitarbeiter das Unternehmen in einer kritischen Phase schwächen.

Es wäre allerdings zu kurz gegriffen, diese Entwicklungen isoliert zu betrachten. Villeroy & Boch befindet sich derzeit in der heißen Phase der Umstrukturierung, die durch die Übernahme von Ideal Standard ausgelöst wurde. Diese strategische Neuausrichtung stellt das gesamte Unternehmen auf den Prüfstand. Im Zuge dieser Transformation sind für das vierte Quartal noch weitere einschneidende Maßnahmen zu erwarten, die sich möglicherweise auch auf die Vertriebsstrukturen auswirken könnten.

Dabei scheint Villeroy & Boch die Schweiz keineswegs als uninteressanten Markt abzutun. Ganz im Gegenteil: Die Umsätze sind trotz der Personalreduktion nicht unerheblich, und das Potenzial wird als deutlich größer eingeschätzt. Doch die momentane „Konstruktion“, wie es aus dem Management heißt, genügt offenbar nicht den eigenen Ansprüchen.

Laut Branchenexperten ist der Schweizer Markt anspruchsvoll, aber lukrativ. Deutsche Hersteller haben es schwer, sich hier zu etablieren, doch wer es schafft, kann langfristig profitieren.




CO2-Streit kurz vor Eskalation: Verbände drohen mit Klage

Die Heizungsbranche schlägt Alarm: Eine umstrittene CO2-Berechnung des Umweltbundesamts sorgt für Aufruhr. Verbände sehen eine massive Benachteiligung von Holzheizungen und drohen mit rechtlichen Schritten.

Die Kontroverse um den CO2-Rechner des Umweltbundesamts (UBA) spitzt sich zu. Branchenverbände wie der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV), der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) oder der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) erheben zusammen schwere Vorwürfe gegen das UBA. Im Mittelpunkt steht die Einstufung von Holzheizungen als CO2-Emissionstreiber, was nach Ansicht der Verbände jeglicher wissenschaftlicher Grundlage entbehrt.

Helmut Schellinger, Vorsitzender des DEPV, wandte sich bereits im März 2024 in einem Schreiben an das UBA. Darin kritisierte er die aus seiner Sicht fehlerhafte Zuweisung von CO2-Emissionen an Holz- und Pelletheizungen durch den UBA-Rechner. Schellinger führte aus, dass die bilanzielle CO2-Neutralität von Holz, die sowohl im EU- als auch im deutschen Recht verankert sei, im CO2-Rechner des UBA schlichtweg ignoriert werde. Er forderte eine sofortige Überprüfung der Datenbasis und eine Anpassung der Berechnungsmethodik.

Die Verbändeallianz aus DEPV, ZVSHK, BDH und weiteren Organisationen sieht in der Berechnung einen massiven Angriff auf die Zukunft der Holzenergie in Deutschland. Sie argumentieren, dass die fehlerhafte Darstellung im CO2-Rechner nicht nur rechtlich fragwürdig sei, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen könne. Besonders besorgt zeigt sich die Branche über die Auswirkungen auf die kommunale Wärmeplanung, die in vielen Fällen auf Hackschnitzel und andere Holzprodukte setzt.

Schellinger und seine Mitstreiter weisen darauf hin, dass die aktuelle Darstellung der CO2-Emissionen von Holz im Widerspruch zu den Regelungen der Renewable Energy Directive III (RED III) steht, die Holz als CO2-neutral anerkennt. Auch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bewertet die energetische Nutzung von Holz als vollwertige Erfüllungsoption für den im GEG verankerten Anteil von 65 % erneuerbarer Energien bei der Installation neuer Heizungsanlagen.

Die Verbände fordern das UBA nachdrücklich auf, zur Technologieoffenheit zurückzukehren und die rechtlichen Grundlagen vollumfänglich zu respektieren. Sollte dies nicht geschehen, drohen rechtliche Schritte gegen die fehlerhafte Einstufung im CO2-Rechner. Die Folgen der aktuellen Unsicherheiten sind bereits spürbar: Die Verkaufszahlen von Pelletheizungen sind dramatisch eingebrochen, und die Zukunft der Branche steht auf dem Spiel.

Das Schreiben Schellingers, das der Redaktion von SHK Tacheles vorliegt, verdeutlicht die Dringlichkeit der Lage. Die Branche fordert nicht nur eine sofortige Korrektur der CO2-Berechnung, sondern auch klare politische Signale, dass die Nutzung von Holz als nachhaltige Energiequelle weiterhin gefördert wird. Andernfalls droht ein weiterer Rückgang in einer ohnehin schon stark gebeutelten Branche.




(Update) Nächster Knaller in der Heizungsbranche: Stiebel Eltron plant möglicherwese massiven Stellenabbau
Korrektur

Ein traditionsreiches Unternehmen, das als Vorreiter der Energiewende galt, steckt in ernsthaften Schwierigkeiten. Es drohen drastische Konsequenzen.

Die SHK-Branche steht vor einem gewaltigen Umbruch, und ein renommiertes Unternehmen gerät ins Wanken. Der Wärmepumpenhersteller Stiebel Eltron, der lange Zeit als einer der Pioniere im Bereich der erneuerbaren Energien gefeiert wurde, sieht sich offenbar gezwungen, weiter massiv zu sparen. Die Holzmindener planen möglicherweise  den Abbau von bis zu 1.000 Stellen weltweit, was etwa einem Viertel der gesamten Belegschaft entsprechen würde. Das geht aus Medienberichten hervor. Demnach könnten im Oktober bereits die Personalkosten in jeder Gesellschaft des Unternehmens um 25 Prozent reduziert werden. Das Unternehmen hat jedoch seine eigene Sichtweise auf die Dinge.

„Die anhaltende Schwäche in den europäischen Heizungsmärkten führt auch bei STIEBEL ELTRON zu einem deutlichen Umsatzrückgang. Vor diesem Hintergrund waren und sind Kostensenkungsmaßnahmen unumgänglich und auch bereits umgesetzt worden. Spekulationen über eventuelle weitergehende Maßnahmen kommentieren wir nicht“, erklärt ein Sprecher des Unternehmens. Die Nachrichtenagentur Bloomberg wiederum bezieht sich auf Aussagen des Miteigentümers Ulrich Stiebel, der gesagt haben soll, dass Stellen abgebaut werden, allerdings nicht in der vermuteten Größenordnung.

Diese Nachricht kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Die Nachfrage nach Wärmepumpen, die als Schlüsseltechnologie für die Energiewende gilt, stagnierte zuletzt in mehreren europäischen Märkten. Während Deutschland vor wenigen Jahren noch als Boom-Markt für Wärmepumpen galt, zeigt sich nun eine deutliche Abkühlung. Laut Handelsblatt kämpft Stiebel Eltron mit „katastrophalen Zahlen“ für das erste Halbjahr dieses Jahres. Der Umsatzrückgang wird im zweistelligen Prozentbereich verortet.

Das Unternehmen selbst sieht die Ursachen in einer allgemeinen Marktschwäche und den gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Energie. Doch Branchenkenner äußern Zweifel an dieser Darstellung. Wie Focus Online berichtet, drängen asiatische Hersteller mit günstigeren und technologisch oft gleichwertigen Produkten auf den europäischen Markt. Es bleibt fraglich, ob das Management von Stiebel Eltron diese Entwicklung rechtzeitig erkannt und adäquat darauf reagiert hat.

Das Unternehmen, das bisher als solider Arbeitgeber in der Region Niedersachsen galt, steht nun unter erheblichem Druck. Auch die Frage, wie sich die geplanten Sparmaßnahmen auf die Innovationskraft des Unternehmens auswirken werden, bleibt offen. Laut Focus Online könnte der Ruf von Stiebel Eltron als Qualitätsführer durch einen so erheblichen Stellenabbau nachhaltig beschädigt werden. Insbesondere der Verlust von Fachkräften könnte das Unternehmen in einer Zeit, in der technologische Weiterentwicklung entscheidend ist, empfindlich treffen.

Korrektur:
In einer früheren Version dieses Artikels lautete eine Formulierung: „Laut Unternehmensangaben plant Stiebel Eltron den Abbau von rund 1.000 Stellen weltweit, was etwa einem Viertel der gesamten Belegschaft entspreche. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Handelsblatts vom 12. August 2024 hervor.“
Richtig ist, dass das Unternehmen diese Spekulationen offiziell nicht bestätigt. Das Handelsblatt bezieht sich auf Aussagen von Insidern, wonach 25 Prozent der Personalkosten eingespart werden müssten.