Das Ende eines Traditionshändlers: Insolvenz-Schock in der SHK-Branche

Ein Traditionsunternehmen der SHK-Branche steht kurz vor dem Aus. Die Insolvenz von Sanitop-Wingenroth lässt eine Lücke in der Branche zurück und betrifft hunderte Mitarbeiter.

Das Warendorfer Unternehmen Sanitop-Wingenroth steht Medienberichten zufolge vor dem Aus. Nach Aussagen des Insolvenzverwalters Stephan Michels, der am Freitag die Belegschaft informierte, habe sich kein Investor gefunden, heißt es dort. Es wird erwartet, dass die rund 230 Mitarbeiter in den kommenden Wochen ihre Kündigungen erhalten. Der Betrieb werde jedoch zunächst fortgesetzt, um verbleibende Aufträge abzuwickeln. Laut Berichten von „Die Glocke“, oder „Westfälische Nachrichten“ sollen die Tochtergesellschaften Calmwaters und die Logistik-Sparte ihren Betrieb weiterführen.

Die Insolvenz hatte das Unternehmen Ende Mai angemeldet, als klar wurde, dass die wirtschaftlichen Ziele nicht erreicht werden konnten. Die Hauptgründe dafür sind laut Unternehmensangaben in der schwierigen Wirtschaftslage und spezifischen Marktbedingungen zu finden.

Laut damaliger Einschätzung des Insolvenzverwalters Michels seien jedoch Restrukturierungsmaßnahmen möglich gewesen. Diese Hoffnungen haben sich nun offenbar zerschlagen. Ebenso wie kursierende Gerüchte über einen möglichen Käufer aus Süddeutschland,




Baukrise eskaliert: Bei SHK-Händlern beliebte Traditionsfirma kämpft ums Überleben

Die Baukrise fordert ihr nächstes Opfer. Ein Fertighaus-Pionier mit tiefen Wurzeln auch in der Haustechnik gerät ins Straucheln

Die Insolvenz des Fertighausherstellers Gussek-Haus aus Nordhorn markiert einen weiteren besorgniserregenden Tiefpunkt in der deutschen Baubranche. Das 1951 gegründete Unternehmen, das sich in den letzten Jahrzehnten einen Namen als einer der führenden Produzenten von Einfamilien-, Zweifamilien- und Reihenhäusern gemacht hat, musste Ende August 2024 Insolvenz anmelden. Das Amtsgericht Nordhorn hat dem Insolvenzantrag zugestimmt und die Insolvenzverwalter Stefan Meyer und Christian Kaufmann mit der vorläufigen Verwaltung betraut. Ihre Aufgabe ist es nun, den Betrieb aufrechtzuerhalten und das Unternehmen möglicherweise zu retten, berichtet der NDR.

Gussek-Haus hat laut Branchenkennern tiefe Wurzeln in der Haustechnikbranche. Das Unternehmen sei nicht nur für seine hochwertigen Fertighäuser bekannt gewesen, sondern habe auch enge Beziehungen zur SHK-Industrie gepflegt. „Gussek war einmal eine richtig große Nummer“, berichtet ein Insider. Besonders in der Region habe das Unternehmen als geschätzter Partner für lokale Fachgroßhändler wie GC, Detering oder Lammering gegolten, heißt es. Diese Zusammenarbeit habe es Gussek ermöglicht, stets auf dem neuesten Stand der Haustechnik zu bleiben und ihre Bauprojekte mit hochwertigen Produkten auszustatten.

Insidern zufolge hätten auch renommierte Hersteller wie Stiebel Eltron und Vaillant regelmäßig Heiztechnik an Gussek-Haus geliefert. Es wird zudem berichtet, dass Gussek-Haus auf einen Pool an eigenen Installateuren zurückgreifen konnte, was die enge Verzahnung mit der Haustechnikbranche verstärkt habe. Diese Expertise und die Fähigkeit, maßgeschneiderte Haustechniklösungen direkt in den Bauprozess zu integrieren, sollen Gussek-Haus zu einem wichtigen Akteur in der Branche gemacht haben.

Die finanziellen Probleme, die Gussek in die Insolvenz trieben, sind vielseitig. Laut den Insolvenzverwaltern Meyer und Kaufmann, die vom NDR zitiert werden, haben die Umsätze des Unternehmens in den letzten zwei Jahren erheblich nachgelassen. „Dem Unternehmen aus Nordhorn gehe es wie vielen anderen Baubetrieben: In den vergangenen zwei Jahren seien die Umsätze zurückgegangen,“ so die Verwalter. Der wachsende Fachkräftemangel trieb die Personalkosten in die Höhe, während steigende Materialkosten nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden konnten. Besonders schwer traf die Krise den Einfamilienhaussektor, in dem Gussek traditionell stark vertreten war.

Trotz der Insolvenz läuft der Betrieb bei Gussek-Haus weiter. Die rund 400 Mitarbeiter, davon 346 in Nordhorn und 47 in Elsnigk, Sachsen-Anhalt, erhalten ihre Gehälter über das Insolvenzgeld für drei Monate weiter. Die Insolvenzverwalter arbeiten derzeit daran, die laufenden Bauprojekte abzusichern und eine mögliche Rettung des Unternehmens zu prüfen. Die Geschäftsführer haben erklärt, dass sie die Insolvenzverwalter „mit vereinten Kräften“ unterstützen wollen, um eine bestmögliche Lösung zu finden.




Zoff in Österreich: Entlassungen, rote Zahlen und Ärger mit dem Wettbewerb

Entlassungsgerüchte bei Frauenthal. Dazu verstärken sich die Spannungen mit einem Konkurrenten. Die aktuellen Halbjahreszahlen sind besorgniserregend.

Die Frauenthal-Gruppe sieht sich im ersten Halbjahr 2024 mit alarmierenden Kennzahlen konfrontiert. Ein deutlicher Umsatzrückgang, drastische Einbrüche beim EBIT und ein erheblicher Personalabbau zeichnen derzeit das Bild der Wiener. Der Druck auf das Management steigt. Diese Entwicklungen werden zudem von hartnäckigen Gerüchten um massive Entlassungen begleitet, die das Verhältnis zu einem der wichtigsten Wettbewerber, Impex, weiter verschärfen.

Der kürzlich veröffentlichte Halbjahresbericht 2024 der Frauenthal-Gruppe zeigt ein besorgniserregendes Bild. Der Gesamtumsatz des Unternehmens sank im Vergleich zum Vorjahr um 9,33% auf 502,9 Millionen Euro. Dramatisch der Einbruch beim EBIT, das um 93,19% auf lediglich 1,264 Millionen Euro fiel. Mit einem negativen Ergebnis nach Steuern von -4,358 Millionen Euro steht die Gruppe vor erheblichen Herausforderungen.

Besonders betroffen ist das Segment Handel, das traditionell eine der tragenden Säulen des Unternehmens darstellt. Hier brach der Umsatz um 9,09% auf 390,1 Millionen Euro ein. Noch gravierender war der Rückgang des EBIT, das um 108,74% einbrach und zu einem negativen Ergebnis von -1,434 Millionen Euro führte. Diese Ergebnisse spiegeln die schwierige Lage im österreichischen Haustechnikmarkt wider, bei der Insider momentan von einem Minus von 10 Prozent ausgehen und frühestens Ende 2025 eine Erholung erwarten.

In diesem schwierigen Umfeld hat die Frauenthal-Gruppe auch einen deutlichen Personalabbau vorgenommen. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl sank von 2.904 im ersten Halbjahr 2023 auf 2.697 im ersten Halbjahr 2024, was einem Rückgang von 207 Personen bzw. 7,13% entspricht. Besonders stark betroffen war die Division Automotive, die einen Rückgang von 128 Mitarbeitern (ca. 10,67%) verzeichnete. Auch im Handel musste das Unternehmen den Personalstand um 79 Mitarbeiter reduzieren, was einem Rückgang von 4,66% entspricht.

Diese Zahlen bestätigen teilweise die Gerüchte, die seit geraumer Zeit im Markt kursieren und von bis zu 400 Entlassungen bei Frauenthal sprechen. Obwohl ein Unternehmensinsider diese Zahlen als übertrieben zurückgeweist, zeigen die realen Entwicklungen, dass die Frauenthal-Gruppe gezwungen war, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um auf das schwierige Marktumfeld zu reagieren.

Die Gerüchte um den Stellenabbau haben auch die Beziehung zwischen Frauenthal und dem Wettbewerber Impex stark belastet. Ein Frauenthal-Manager, der nicht namentlich genannt werden möchte, vermutet, dass Impex diese Gerüchte gezielt gestreut hat, um Frauenthal weiter unter Druck zu setzen. Impex-Ressortleiter Gerald Nöbauer wies diese Anschuldigungen jedoch entschieden zurück. In einer Stellungnahme betonte er, dass Impex auf Fairness und Integrität setze und sich nicht an der Verbreitung solcher Gerüchte beteilige. Er erklärte, dass sein Unternehmen sich darauf konzentriere, durch qualitativ hochwertige Produkte und exzellenten Service zu überzeugen, anstatt sich auf negative Kampagnen gegen Mitbewerber einzulassen.

In Österreich geht es bei Marktgerüchten oft rauer zu als in Deutschland. Während hierzulande tendenziell sachlicher und strukturierter über Branchenentwicklungen gesprochen wird, wird in der Alpenrepublik nicht selten unter die Gürtellinie gezielt. Die Auseinandersetzungen sind oft persönlicher, und das Marktgeschwätz emotional aufgeladen. Diese Dynamik verschärft die ohnehin bestehenden Rivalitäten.

So bleibt auch im Falle Frauenthal und Impex angesichts der schwierigen Marktbedingungen das Verhältnis angespannt. Die Situation ist in der Vergangenheit auch durch eine Reihe von Personalwechseln zwischen den beiden Firmen zusätzlich kompliziert worden. So wechselte beispielsweise Zlatko Tulic, ehemals bei Impex, zur Frauenthal-Tochter ÖAG, was zu Spekulationen über gezielte Abwerbemaßnahmen führte.

Im Lagebericht zum Halbjahresergebnis machte der Vorstand der Frauenthal-Gruppe unmissverständlich klar, dass die Herausforderungen für das Unternehmen noch lange nicht überwunden sind. Dr. Hannes Winkler, Vorstandsvorsitzender, betonte, dass die Frauenthal-Gruppe vor einer schwierigen zweiten Jahreshälfte steht, in der keine wesentliche Verbesserung des Trends zu erwarten sei. Das EBITDA für das erste Halbjahr 2024 betrug 18,2 Millionen Euro, was eine deutliche Reduktion gegenüber dem Vorjahr darstellt.

Winkler stellte fest, dass die negativen Entwicklungen im Handel und in der Automotive-Division, insbesondere die schwache Baukonjunktur und die ungünstigen Preisentwicklungen bei Photovoltaik-Produkten, erheblich zum Ergebnisrückgang beigetragen haben. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten und die hohen Kostensteigerungen haben die Margen erheblich belastet, und das Unternehmen sieht sich gezwungen, weitergehende Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung zu ergreifen. Das könnte im schlimmsten Fall weitere Stellenstreichungen bedeuten.

Um den Herausforderungen zu begegnen, hat die Frauenthal-Gruppe bereits eine Reihe von strategischen Anpassungen eingeleitet. Im Handel setzt das Unternehmen auf eine stärkere Differenzierung der Marktansprache und die Optimierung des Portfolios durch digitale und technische Lösungen. Die getrennten Vertriebsmarken SHT, ÖAG, Kontinentale und elektromaterial.at sollen genutzt werden, um gezielt unterschiedliche Marktsegmente anzusprechen und das Angebot an digitalen, Logistik-, Service- und Marketinglösungen kontinuierlich zu verbessern.

In der Division Automotive konzentriert sich das Management auf eine enge Zusammenarbeit mit Kunden, um gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Dazu gehören insbesondere Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Produktivitätssteigerung, die angesichts der Unsicherheiten im Bereich der Elektromobilität und der allgemeinen Marktentwicklung notwendig sind.

 




Weishaupt: Stille Wasser werden europäisch

Ein traditionsreiches Familienunternehmen wagt den Sprung zur Europäischen Aktiengesellschaft.

Mit einem klaren Schritt in Richtung Internationalisierung wandelt sich ein traditionsreiches, bisher sehr verschwiegenes Familienunternehmen aus der Heizungs- und Energietechnikbranche in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) um. Max Weishaupt GmbH, bislang als GmbH geführt, wird zukünftig als Max Weishaupt AG firmieren. Laut einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens vom 22. August 2024 soll die Umwandlung vor allem die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken und eine modernere Unternehmensstruktur ermöglichen.

Weishaupt, das lange als gewinnträchtiger, aber zurückhaltender Akteur im Markt galt, öffnet sich nun durch die Wahl der SE-Struktur dem europäischen Wirtschaftsraum. Diese Entscheidung könnte als strategischer Schritt verstanden werden, um sich den Herausforderungen der Globalisierung zu stellen und gleichzeitig die Unternehmensführung zu modernisieren. Doch während das Unternehmen von einer „europäischen Gesellschaft“ spricht, bleibt offen, welche konkreten Vorteile dieser Schritt für die Kunden und Partner bringt. Zwar könnte die SE-Struktur intern für eine vereinfachte grenzüberschreitende Unternehmensführung sorgen und die internationale Position stärken, doch bleibt unklar, wie sich dies direkt auf die Zusammenarbeit mit den Kunden und Geschäftspartnern auswirkt. Es fehlen derzeit konkrete Aussagen darüber, wie diese Umstrukturierung kurzfristige Vorteile, wie verbesserte Serviceleistungen oder Innovationen, bringen könnte.

Die zuletzt veröffentlichten Zahlen der Weishaupt Holding GmbH, die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2021 veröffentlicht wurden, zeigen einen deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse auf 792,2 Millionen Euro, eine bemerkenswerte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (697,8 Millionen Euro). Trotz eines erheblichen Materialaufwands von -287,5 Millionen Euro und einem Personalaufwand von -297,7 Millionen Euro konnte das Unternehmen einen Jahresüberschuss von 17,2 Millionen Euro erzielen, was eine signifikante Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt.

Doch aktuelle Zahlen fehlen – ein Umstand, der besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Baukrise in Deutschland und Europa von Bedeutung ist. Der Markt für Heizungs- und Energietechnik, insbesondere für Wärmepumpen, steht derzeit unter Hochdruck. Angesichts des schleppenden Baufortschritts und der wachsenden Zurückhaltung bei Investitionen wäre es interessant zu erfahren, wie sich Weishaupt in diesem schwierigen Umfeld schlägt. Es ist naheliegend, dass auch Weishaupt, trotz seiner starken Marktposition, unter dem schwächelnden Absatz von Wärmepumpen leidet, einem Produktsegment, das im aktuellen Energiemarkt eigentlich als Wachstumsfeld gilt.

Mit der Umwandlung zur SE kommen auch erweiterte Veröffentlichungspflichten auf die zurückhaltenden Schwaben zu. Zukünftig muss das Unternehmen detaillierte Jahresabschlüsse, Lageberichte und gegebenenfalls auch Halbjahresberichte veröffentlichen, was zu einer erhöhten Transparenz führen wird. Diese Offenlegungspflichten könnten dazu führen, dass sich der Schleier der Verschwiegenheit, der Weishaupt bisher umgab, lüftet und Einblicke in die tatsächliche wirtschaftliche Lage des Unternehmens gewährt werden. Insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten und Marktverwerfungen könnte diese neue Transparenz Aufschluss darüber geben, wie gut das Unternehmen tatsächlich aufgestellt ist, um zukünftige Herausforderungen zu bewältigen.

 




Kurzarbeit bei Heizungsriesen offenbar fortgesetzt: Unsicherheit in der Branche wächst

Kurzarbeit auch im September: Heizungsriese reagiert auf die anhaltend schwache Nachfrage. Branchenverunsicherung wächst.

Die Viessmann Climate Solutions mit Sitz in Allendorf (Eder) hat die Kurzarbeit, die seit Juli gilt, offenbar nun auch für den September verlängert. Diese Information wurde von Vanessa Ante, Leiterin der Kommunikation bei Viessmann, gegenüber der „Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen“ (HNA) bestätigt. Die Entscheidung erfolgt angesichts einer aktuellen Abschwächung der Nachfrage nach Heizgeräten und Wärmepumpen, insbesondere in Europa.

Laut der HNA betrifft die Kurzarbeit nicht alle der rund 4.000 Mitarbeiter am Standort Allendorf, sondern lediglich Teile der Produktion. Viessmann sieht die Maßnahme demnach als notwendige Reaktion auf „kurzfristigen Gegenwind“ am Markt, obwohl das Unternehmen weiterhin an den langfristigen Chancen durch Elektrifizierung und Nachhaltigkeit festhalte.

Bereits im Juni war angekündigt worden, dass die Kurzarbeit zunächst für Juli und August geplant sei, was nun, laut HNA, auf den September ausgeweitet wurde. Betroffene Mitarbeiter arbeiten Medienberichten zufolge montags bis donnerstags regulär und haben freitags frei. Wie es ab Oktober weitergeht, bleibt ungewiss, und das Unternehmen hofft auf eine baldige Markterholung.

Andere große Akteure in der Branche, wie Vaillant und Stiebel Eltron, hatten bereits zuvor ähnliche Maßnahmen angekündigt, was auf die breitere Unsicherheit in der SHK-Branche und der Verbraucher hinweist hinsichtlich der zukünftigen Energieversorgung.




Vertriebs-Umbruch bei bekanntem Badausstatter: Langjähriger Vertriebsleiter zieht Reißleine

Ein überraschender Abgang bei bekanntem Badausstatter, während das Unternehmen seine Vertriebsstrukturen umkrempelt.

Die Duravit AG, einer der führenden Unternehmen in der Bad- und Sanitärbranche, steht aktuell erneut im Fokus der Branche aufgrund bedeutender Veränderungen in der Unternehmensstruktur. Nach über 33 Jahren Betriebszugehörigkeit hat Peter Schlaad, Vertriebsleiter für Süddeutschland, seinen Rücktritt angekündigt. Schlaad, der maßgeblich zur erfolgreichen Kundenbindung und Vertriebsstrategie des Unternehmens beigetragen hat, entschied sich, das Unternehmen zu verlassen, da die aktuelle strategische Neuausrichtung „nicht mehr sein Ding“ sei, so Schlaad im Gespräch mit SHKTacheles.

Im Gegensatz zu den Spekulationen, die im Umfeld des Unternehmens kursieren, nannte Schlaad allerdings selbst keinen übermäßigen Stress oder Druck als Grund für seinen Rücktritt. Er betonte jedoch, dass die Neuausrichtung des Unternehmens im Vertrieb zwar notwendig sei, er sich jedoch mit den neuen strategischen Zielen nicht mehr entsprechend identifizieren könne.

Duravit hat im Rahmen dieser Neuausrichtung eine wesentliche strukturelle Veränderung beschlossen: Die bisherige Regionalstruktur in Deutschland wird aufgehoben und durch eine neue Organisationsform ersetzt, die eine Kombination aus Key Account Management, Außendienst-Leitungsstruktur und einem spezialisierten Projektteam umfasst. Diese Entscheidung ist Teil eines umfassenden Plans, die Effizienz zu steigern und die Marktposition des Unternehmens zu stärken.

Parallel zu diesen Entwicklungen in Deutschland hatte Duravit in Österreich bereits einen bedeutenden Personalwechsel vollzogen. Das Unternehmen trennte sich von Robert Koller, dem langjährigen Verkaufsleiter für Österreich und Slowenien, aufgrund „strategischer Differenzen“. Koller, der 17 Jahre bei Duravit tätig war und die Marke in diesen Märkten erfolgreich etablierte, verließ das Unternehmen in einer Phase, in der auch dort strukturelle Veränderungen umgesetzt werden.

Diese Umbrüche zeigen, dass Duravit bereit ist, weitreichende Maßnahmen zu ergreifen, um seine internen Strukturen zu optimieren. Während das Unternehmen diese Schritte als notwendig ansieht, bleibt abzuwarten, ob es die richtigen Schritte sind.