Bekannter Keramiker geht in den Angriffsmodus: Wer jetzt Europa rocken soll

Neue Köpfe, neuer Plan: Ein Sanitär-Schwergewicht formiert sich neu, um den europäischen Markt aufzumischen. Der DACH-Vertriebsleiter steigt in der Karriereleiter weiter auf.

Die aktuelle Marktlage in Europa bleibt angespannt. Duravit, ein führender Hersteller in der Sanitärbranche, reagiert mit einer internen Neustrukturierung auf die Herausforderungen. Eine interne Unternehmensmitteilung vom 1. September 2024 zufolge will Duravit in einem zurückhaltenden Marktumfeld Marktanteile durch enge Kundenkooperation und operative Exzellenz gewinnen. Dies geschieht, so das Unternehmen, vor dem Hintergrund anhaltender Kundenzurückhaltung.

Um dieses Ziel zu erreichen, haben CEO Stephan Tahy und Jutta Langer, Präsidentin von Europe Plus, entschieden, die Verantwortung für die europäischen Märkte neu zu verteilen. Laut Unternehmensangaben wird Tahy nun direkt die Geschicke des DACH-Raums (Deutschland, Österreich, Schweiz) sowie des E-Commerce-Segments leiten, während Langer sich auf die übrigen europäischen Märkte sowie Exportmärkte in Afrika konzentriert. Dieser Schritt soll eine stärkere Fokussierung und effizientere Ressourcenbündelung ermöglichen.

Ein zentraler Punkt der Neuordnung ist die direkte Berichtslinie zwischen Stephan Tahy und Tobias Pfoh, dem Vertriebsleiter für DACH. Unternehmensintern wird dieser Schritt als Anerkennung der positiven Entwicklung seit Pfohs Eintritt bei Duravit beschrieben. Besonders die Bedeutung der DACH-Region für das Gesamtunternehmen wird mit diesem Schritt hervorgehoben. Laut Branchenkennern ist diese Region für viele SHK-Hersteller ein stabiler Anker in einem ansonsten volatilen europäischen Markt.

Ein weiterer Baustein der Umstrukturierung betrifft den Bereich E-Commerce: Ingo Janz, bisheriger Head of E-Commerce Europe, berichtet künftig direkt an Tobias Pfoh. Damit wolle man, so die Unternehmensmitteilung, die Zusammenarbeit zwischen der DACH-Organisation und dem E-Commerce-Geschäft stärken und eine engere Verzahnung der Teams gewährleisten. Dies sei notwendig, um in einem zunehmend digitalisierten Markt erfolgreich zu agieren.

 




Expansionsfieber trotz Baukrise: Roca greift wie angekündigt nach Germany!
Übernahme

Mitten in der Baukrise auf Expansionskurs? Ein führender Badausstatter zeigt, wie man neue Chancen nutzt.

Die Roca Group, ein weltweit führender Hersteller von Badezimmerlösungen, hat die deutsche Firma Innotec Systemelemente GmbH übernommen. Die Akquisition, die über die Tochterfirma Sanitärtechnik Eisenberg GmbH abgewickelt wurde, zielt darauf ab, die Position der Roca Group im Bereich der Badezimmerinstallationssysteme weiter zu festigen. Innotec, spezialisiert auf modulare Lösungen für die Integration von strukturellen Elementen im Bad, soll das bestehende Portfolio von Roca ergänzen und Innovationspotenzial im europäischen Markt freisetzen.

Laut Unternehmensangaben beschäftigt Innotec 68 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von 24,7 Millionen Euro. Die Übernahme sei Teil einer langfristigen Strategie der Roca Group, die auf Synergieeffekte und eine gesteigerte Innovationskraft im Bereich der Badinstallationssysteme setzt. Insbesondere sollen die robotergestützten Befestigungssysteme von Innotec die bestehenden Produkte des Konzerns optimal ergänzen.

Dieser Schritt ist ein weiteres Beispiel für den Expansionskurs der Roca Group, die bereits in über 170 Ländern aktiv ist und 85 Fabriken betreibt. Für die SHK-Branche ist dies ein deutliches Signal: Der Markt für Installationssysteme, darunter insbesondere Lösungen für wandhängende Sanitärprodukte, wächst weltweit stark und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Nachfrage nach modernen, platzsparenden Installationen treibt diese Entwicklung maßgeblich voran.

Durch die Integration von Innotec in das Gesamtgeschäft von Roca erhofft sich das Unternehmen, nicht nur neue Märkte zu erschließen, sondern auch bestehende Kunden in der EMEA-Region besser bedienen zu können. Diese Übernahme ist vor allem im hart umkämpften europäischen Markt als strategischer Schachzug zu bewerten, um sich einen größeren Anteil am wachsenden Segment der Badezimmerinstallationssysteme zu sichern.

Die Übernahme durch die spanische Roca Group folgt der Strategie, sich mit spezialisierten Kompetenzzentren innerhalb des Konzerns breiter aufzustellen. Dies erlaubt es dem Unternehmen, technologische Innovationen voranzutreiben und weiterhin eine führende Rolle in der Sanitärbranche zu spielen. Der Deal hatte sich bereits im Juli nach Bekanntgabe des Bundeskartellamtes angedeutet.




Rätsel um Führungskräfte-Abgang: Führender Pumpenhersteller schweigt

Einer der führenden Pumpenhersteller gerät in Erklärungsnot: Führungskraft weg, Marktprobleme drücken – und das Unternehmen schweigt.

Der Pumpenhersteller Wilo steht erneut im Fokus personeller Veränderungen: Torsten Grüter, bislang Vertriebsleiter Gebäudetechnik, hat das Unternehmen zum 1. August 2024 offenbar verlassen. Auf Nachfrage bei der Wilo-Zentrale wurde der Redaktion von SHK Tacheles lediglich mitgeteilt: „Der arbeitet nicht mehr bei uns. Seit dem 1. August.“ Weitere Informationen wollte der Konzern nicht geben. Ein Sprecher erklärte auf eine offizielle Anfrage hin: „Wir äußern uns zu dieser Anfrage nicht.“ Damit bleiben die Hintergründe des wahrscheinlichen plötzlichen Abgangs Grüters weiterhin im Dunkeln.

Der angedeutete Abgang reiht sich in eine Serie von personellen Veränderungen bei Wilo ein. Bereits im Juli 2024 trennte sich der Konzern von CFO Mathias Weyers. Nach Recherchen von SHK Tacheles hatte es im Vorfeld bereits Hinweise auf interne Differenzen gegeben, die schließlich zum Ausscheiden des Finanzvorstands führten. Weyers habe das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen, um sich neuen Aufgaben zu widmen, erklärte hingegen Wilo selbst zu der Personalie Weyers. Als Nachfolger wurde Dr. Patrick Niehr als CFO ernannt.

Während diese Umstrukturierungen für Aufsehen sorgen, kämpft Wilo gleichzeitig mit den wirtschaftlichen Folgen der Baukrise und den Unsicherheiten rund um das Gebäudeenergiegesetz (GEG). CEO Oliver Hermes erklärte, dass die politische Lage in Berlin das Vertrauen der Verbraucher stark beeinträchtigt habe, was sich in rückläufigen Aufträgen im Heizungsmarkt und insbesondere im OEM-Segment bemerkbar mache. Als Reaktion darauf hat Wilo die Arbeitszeit an ihrer Dortmunder Produktionsstätte vorübergehend reduziert – eine Maßnahme, die den Mitarbeitenden durch die Flaute helfen soll.




Personalturbulenzen bei bekanntem Badausstatter: Dritter Abgang

Einer der führenden Keramiker kommt nicht zur Ruhe: Nach mehreren Abgängen im leitenden Management in Deutschland und in Österreich steht nun eine weitere Schlüsselmitglied auf der Kippe. Das Unternehmen hat zudem einen erheblichen Verlust in 2023 zu verarbeiten.

Im Schwarzwald wurde nun bestätigt, dass Andreas Wegeleben, bisheriger Pressesprecher des Badausstatters Duravit, das Unternehmen verlassen hat. Laut Marketingleiterin Leonie Woehrle kehrt Wegeleben in seine Heimat zurück, um näher bei seiner Familie zu arbeiten. Ein Nachfolger wurde bisher noch nicht benannt, könnte jedoch bald verkündet werden.

Dieser Abgang ist der dritte eines Pressesprechers innerhalb von nur drei Jahren und reiht sich in eine Serie von Personalwechseln ein, die Duravit in den letzten Monaten erschüttert haben. Wir berichteten ausführlich) Erst kürzlich mussten der Österreich-Chef Robert Koller und der Vertriebsleiter Süddeutschland Peter Schlaad ihre Posten räumen – beides Schritte, die das Unternehmen auffällig friendly und nur zurückhaltend kommentierte. Diese Entwicklungen aber werfen angesichts eines Verlustes von 13,8 Millionen Euro im Jahr 2023, wie von *North Data* angegeben , weitere Fragen auf.

Der Gewinnverlust setzt das Management erheblich unter Druck. Zudem verschärft die aktuelle Baukrise die Marktsituation seit Monaten. Die schwächelnden Umsätze erschweren es Duravit, kurzfristig in die Gewinnzone zurückzukehren. Vor allem der derzeitige CEO, Stephan Tahy, steht vor großen Herausforderungen.

Während Duravit weiterhin mit diesen wirtschaftlichen Scheierigkriten ringt, bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen auf die jüngsten Personalabgänge reagieren wird und ob ein neuer Pressesprecher das Team bald verstärken wird.




Paukenschlag bei SHK-Händler: Geschäftsführer raus, Verkaufsleiter zurück

Ein Geschäftsführer geht, ein alter Bekannter kehrt zurück. Was ist da bei führendem Fachhändler in Hessen los?

Die Richter und Frenzel Gießen GmbH erlebt eine bedeutende Personalveränderung: Geschäftsführer Stefan Eisel, der das Unternehmen seit mindestens 2013 leitete, wurde überraschend von seinen Aufgaben entbunden. Wilhelm Schuster, Geschäftsführer der Richter+Frenzel-Gruppe, bestätigte die Trennung, ohne jedoch weitere Einzelheiten zu nennen. Eisels Abgang hinterlässt eine wichtige Position im Unternehmen unbesetzt.

Parallel dazu kehrt Christian Köhl, der bis Juli 2024 als Verkaufsleiter und Prokurist bei Richter und Frenzel tätig war, in seine frühere Rolle zurück. Köhl hatte das Unternehmen erst kürzlich verlassen, ohne dass die genauen Gründe für seinen Weggang bekannt wurden. Seine Rückkehr erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Stelle des Geschäftsführers derzeit vakant ist.

Köhl, der in seiner vorherigen Tätigkeit bei Richter und Frenzel eine hohe Reputation bei Kunden und in der Industrie aufgebaut hat, könnte dem Unternehmen Stabilität verleihen, während die Geschäftsführung neu besetzt wird. Dennoch bleibt unklar, welche langfristigen Auswirkungen diese Personalentscheidungen auf das Unternehmen haben werden.




Branchen-Onlinehändler kämpft mit TrustPilot-Krise und Führungswechsel

Technische Panne oder Managementproblem? Branchenbekannter Onlinehändler steht vor der Herausforderung, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen.

Beim renommierten Online-Sanitärhändler Megabad lief in den letzten Monaten nicht alles glatt – eher wie ein verstopfter Abfluss. Die TrustPilot-Bewertungen des Unternehmens stürzten ab, und das nicht ohne Grund: Ein technischer Fehler Ende 2023 führte dazu, dass der Kundenservice zum Notfallprojekt wurde. Das Ergebnis? Eine Flut von Beschwerden und eine Menge unzufriedener Kunden.

„Wir nehmen die Situation sehr ernst“, versicherte Meike Quentin, Sprecherin der Swash Group, zu der Megabad gehört. Der technische Fehler sei inzwischen behoben, und das Kundenservice-Team wurde kräftig aufgestockt. Erste Erfolge sind schon zu erkennen – aber der Schaden ist da. Ein Kunde beschwerte sich, der Kundenservice sei „einfach nicht erreichbar“, während ein anderer frustriert berichtete: „Nach Wochen der Warterei auf meine Bestellung wurde mir ohne Vorwarnung gesagt, dass die Lieferung nicht erfolgen kann.“ Diese Art von Feedback klingt, als würde man versuchen, Wasser aus einem lecken Boot zu schöpfen.

Als ob das nicht genug wäre, hat Megabad auch personell ordentlich durchgemischt. Drei Führungskräfte haben das Unternehmen verlassen: Benjamin Ludwig, Leiter des Customer Care, Arndt Mückenberger, ehemaliger CFO, und René Derenbach, Logistikleiter. Die Stellen sind zwar neu besetzt, aber die Frage bleibt, ob der frische Wind ausreicht, um das Ruder herumzureißen. Dirk Müller, der neue CFO, tritt zum 1. September 2024 an und soll mit seiner Erfahrung die strategische Neuausrichtung vorantreiben – sprich, das Unternehmen wieder auf Kurs bringen.

Laut einem Marktinsider ist die Industrie aufgrund dieser Ereignisse bei Megabad nervös. „Man beobachtet die Vorgänge sehr genau,“ hieß es. Die Entwicklungen bei Megabad könnten Signalwirkung auf die gesamte Branche haben.