Messe Frankfurt: Personalrochade bei Building Technologies

Die messe Frankfurt sortiert ihre Spitze neu

Die Messe Frankfurt, bekannt als einer der globalen Schwergewichte im Messewesen, hat heute eine wichtige personelle Neuausrichtung im Bereich Building Technologies angekündigt. Johannes Möller, bisheriger Leiter der renommierten Messe Light + Building, übernimmt die umfassende Verantwortung für die Marken Light + Building, ISH und Intersec. Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung erklärte, soll Möller künftig die strategische Ausrichtung und das internationale Wachstum dieser Marken lenken.

Möller tritt die Nachfolge von Iris Jeglitza-Moshage an, die nach 14 Jahren als Bereichsleiterin weiterhin in der Geschäftsleitung aktiv bleibt und ihre Expertise einbringt. Laut Unternehmensangaben wird dieser Schritt als notwendige Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen im Gebäudebereich gesehen, darunter die steigenden Baukosten und der zunehmende Fachkräftemangel.

Möllers Aufgabe wird keine leichte. Besonders die Light + Building oder die ISH, die sich in einem zunehmend digitalisierten und globalisierten Markt behaupten müssen, stehen erheblich unter Druck.

Steffen Larbig, der ab Oktober die Leitung der Light + Building übernimmt, soll mit seiner internationalen Vertriebserfahrung und neuen Ideen frischen Wind in die Marke bringen. Stefan Seitz leitet indes weiter die ISH. Darüber hinaus gehört zum Führungsteam der Building Technologies Shows Dominique Ewert, in deren Hand die Marketingkommunikation für die technischen Messen zentral gebündelt ist.

 




Weishaupt: Stille Wasser werden europäisch

Ein traditionsreiches Familienunternehmen wagt den Sprung zur Europäischen Aktiengesellschaft.

Mit einem klaren Schritt in Richtung Internationalisierung wandelt sich ein traditionsreiches, bisher sehr verschwiegenes Familienunternehmen aus der Heizungs- und Energietechnikbranche in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) um. Max Weishaupt GmbH, bislang als GmbH geführt, wird zukünftig als Max Weishaupt AG firmieren. Laut einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens vom 22. August 2024 soll die Umwandlung vor allem die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken und eine modernere Unternehmensstruktur ermöglichen.

Weishaupt, das lange als gewinnträchtiger, aber zurückhaltender Akteur im Markt galt, öffnet sich nun durch die Wahl der SE-Struktur dem europäischen Wirtschaftsraum. Diese Entscheidung könnte als strategischer Schritt verstanden werden, um sich den Herausforderungen der Globalisierung zu stellen und gleichzeitig die Unternehmensführung zu modernisieren. Doch während das Unternehmen von einer „europäischen Gesellschaft“ spricht, bleibt offen, welche konkreten Vorteile dieser Schritt für die Kunden und Partner bringt. Zwar könnte die SE-Struktur intern für eine vereinfachte grenzüberschreitende Unternehmensführung sorgen und die internationale Position stärken, doch bleibt unklar, wie sich dies direkt auf die Zusammenarbeit mit den Kunden und Geschäftspartnern auswirkt. Es fehlen derzeit konkrete Aussagen darüber, wie diese Umstrukturierung kurzfristige Vorteile, wie verbesserte Serviceleistungen oder Innovationen, bringen könnte.

Die zuletzt veröffentlichten Zahlen der Weishaupt Holding GmbH, die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für 2021 veröffentlicht wurden, zeigen einen deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse auf 792,2 Millionen Euro, eine bemerkenswerte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr (697,8 Millionen Euro). Trotz eines erheblichen Materialaufwands von -287,5 Millionen Euro und einem Personalaufwand von -297,7 Millionen Euro konnte das Unternehmen einen Jahresüberschuss von 17,2 Millionen Euro erzielen, was eine signifikante Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt.

Doch aktuelle Zahlen fehlen – ein Umstand, der besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Baukrise in Deutschland und Europa von Bedeutung ist. Der Markt für Heizungs- und Energietechnik, insbesondere für Wärmepumpen, steht derzeit unter Hochdruck. Angesichts des schleppenden Baufortschritts und der wachsenden Zurückhaltung bei Investitionen wäre es interessant zu erfahren, wie sich Weishaupt in diesem schwierigen Umfeld schlägt. Es ist naheliegend, dass auch Weishaupt, trotz seiner starken Marktposition, unter dem schwächelnden Absatz von Wärmepumpen leidet, einem Produktsegment, das im aktuellen Energiemarkt eigentlich als Wachstumsfeld gilt.

Mit der Umwandlung zur SE kommen auch erweiterte Veröffentlichungspflichten auf die zurückhaltenden Schwaben zu. Zukünftig muss das Unternehmen detaillierte Jahresabschlüsse, Lageberichte und gegebenenfalls auch Halbjahresberichte veröffentlichen, was zu einer erhöhten Transparenz führen wird. Diese Offenlegungspflichten könnten dazu führen, dass sich der Schleier der Verschwiegenheit, der Weishaupt bisher umgab, lüftet und Einblicke in die tatsächliche wirtschaftliche Lage des Unternehmens gewährt werden. Insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten und Marktverwerfungen könnte diese neue Transparenz Aufschluss darüber geben, wie gut das Unternehmen tatsächlich aufgestellt ist, um zukünftige Herausforderungen zu bewältigen.

 




Kurzarbeit bei Heizungsriesen offenbar fortgesetzt: Unsicherheit in der Branche wächst

Kurzarbeit auch im September: Heizungsriese reagiert auf die anhaltend schwache Nachfrage. Branchenverunsicherung wächst.

Die Viessmann Climate Solutions mit Sitz in Allendorf (Eder) hat die Kurzarbeit, die seit Juli gilt, offenbar nun auch für den September verlängert. Diese Information wurde von Vanessa Ante, Leiterin der Kommunikation bei Viessmann, gegenüber der „Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen“ (HNA) bestätigt. Die Entscheidung erfolgt angesichts einer aktuellen Abschwächung der Nachfrage nach Heizgeräten und Wärmepumpen, insbesondere in Europa.

Laut der HNA betrifft die Kurzarbeit nicht alle der rund 4.000 Mitarbeiter am Standort Allendorf, sondern lediglich Teile der Produktion. Viessmann sieht die Maßnahme demnach als notwendige Reaktion auf „kurzfristigen Gegenwind“ am Markt, obwohl das Unternehmen weiterhin an den langfristigen Chancen durch Elektrifizierung und Nachhaltigkeit festhalte.

Bereits im Juni war angekündigt worden, dass die Kurzarbeit zunächst für Juli und August geplant sei, was nun, laut HNA, auf den September ausgeweitet wurde. Betroffene Mitarbeiter arbeiten Medienberichten zufolge montags bis donnerstags regulär und haben freitags frei. Wie es ab Oktober weitergeht, bleibt ungewiss, und das Unternehmen hofft auf eine baldige Markterholung.

Andere große Akteure in der Branche, wie Vaillant und Stiebel Eltron, hatten bereits zuvor ähnliche Maßnahmen angekündigt, was auf die breitere Unsicherheit in der SHK-Branche und der Verbraucher hinweist hinsichtlich der zukünftigen Energieversorgung.




Vom Premium-Wasserhahn zu BLANCO: Ex-Dornbracht-Manager übernimmt in Frankreich

Führungswechsel bei BLANCO

BLANCO France hat mit David Da Silva einen neuen Geschäftsführer, der ab September die Zügel in die Hand nimmt. Da Silva, der rund 20 Jahre Erfahrung im Bau- und Heimwerkersektor mitbringt, war zuvor bei Unternehmen wie Villeroy & Boch und Dornbracht tätig. Nun soll er bei BLANCO nicht nur die Geschäftsführung übernehmen, sondern auch die Vertriebs- und Marketingstrategie neu ausrichten. Sein Vorgänger, Frédéric Leseche, wird sich künftig auf Finanzen und Controlling konzentrieren.

BLANCO, bekannt für seine Premium-Lösungen rund um den Wasserplatz in der Küche, steht vor der Herausforderung, sich in einem hart umkämpften Markt zu behaupten. Die Marke ist international etabliert, doch speziell der französische Markt verlangt Fingerspitzengefühl und Anpassungsfähigkeit.




Neuer COO

Aalberts holt sich frischen Wind ins Führungste

Aalberts, ein Unternehmen für Mission-critical Technologien, hat Luca Labriola als neuen Chief Operations Officer (COO) ernannt. Er wird ab dem 1. Oktober 2024 die Rolle übernehmen und Teil des Executive Teams sein. Labriola bringt umfangreiche internationale Erfahrung in operativer Exzellenz mit, die er in globalen Unternehmen wie Philips und Honeywell gesammelt hat. Er soll laut CEO Stéphane Simonetta eine Schlüsselrolle in der nächsten Wachstumsphase von Aalberts spielen, indem er nachhaltige und effiziente Prozesse entwickelt. Ob diese ambitionierten Ziele tatsächlich erreicht werden können, bleibt jedoch abzuwarten.