Generationswechsel in Oberfranken: R+F stellt sich neu auf

R+F Bamberg steht vor einem großen Wechsel in der Führungsetage.

Zum Jahresende 2024 verabschiedet sich Hermann Fees, langjähriger Geschäftsführer der R+F Bamberg GmbH, nach fast 50 Jahren in den Ruhestand. Seine Nachfolge tritt Donatello Nuzzo an, der bisher als Verkaufsleiter bei der R+F Nürnberg GmbH tätig war. Ab dem 1. Januar 2025 wird er die alleinige Geschäftsführung übernehmen, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekanntgab.

Laut Wilhelm Schuster, Vorsitzender der R+F-Geschäftsführung, bringt Nuzzo 16 Jahre Erfahrung im Unternehmen mit und sei bestens in der Region vernetzt. Es wird sich zeigen, ob Nuzzo an die langjährige Erfolgsgeschichte von Fees anknüpfen kann. Nuzzos Vertriebserfahrung und sein Verständnis für moderne Methoden machen ihn jedoch zu einer vielversprechenden Wahl.




Politischer Turbo für die SHK-Branche – CDU/CSU und SHK-Verbände vereint

Lange im Schatten politischer Entscheidungen, findet die SHK-Branche nun offenbar in der CDU/CSU einen neuen starken Verbündeten.

Lange im Schatten politischer Entscheidungen stehend, findet die SHK-Branche nun in der CDU/CSU einen starken politischen Verbündeten. Die CDU/CSU setzt zunehmend darauf, die Sorgen und Kritik der Branche aufzugreifen. Ein kürzlich inszeniertes Treffen zwischen Friedrich Merz und den Spitzen des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) sowie des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) unterstreicht dies. Die Fraktion postete das Treffen medienwirksam auf LinkedIn und betonte dabei die technologische Offenheit, die sie der Regierung entgegensetzt.

Die SHK-Branche hat seit der Einführung des GEG wiederholt Kritik geäußert, insbesondere an der einseitigen Fokussierung auf Wärmepumpen. Der Vorwurf: Das Gesetz sei nicht technologieoffen und lasse andere, ebenfalls effektive Technologien wie Wärmerückgewinnung und den hydraulischen Abgleich außer Acht. Diese Kritik greift die CDU/CSU nun offensiv auf und positioniert sich als Unterstützer der Heizungs-Industrie.

Interessanterweise gab es bereits im vergangenen Jahr einen Versuch, aus dem Sauerland – der Heimat von Friedrich Merz – Druck auf die Bundesregierung auszuüben. Damals hatte sich eine Gruppe von Herstellern und Großhändlern öffentlich gegen das GEG gestellt. Doch dieser Vorstoß wurde innerhalb der Branche als Alleingang wahrgenommen und fand nur wenig Unterstützung. Die damalige Kritik verlief daher im Sande und führte nicht zu den erhofften politischen Veränderungen.

Jetzt stellt sich die Lage anders dar: Die CDU/CSU hat die Zügel in die Hand genommen und versucht, die SHK-Branche fest in ihre politische Strategie zu integrieren. Die Partei nutzt das Thema Technologieoffenheit, um sich als Gegengewicht zur Klimapolitik der Ampel-Koalition zu präsentieren. Merz und seine Fraktion betonen, dass die Entscheidung, welche Heizungstechnologie die richtige sei, nicht von der Politik, sondern vom Markt getroffen werden solle.

Für die SHK-Branche bedeutet dieser Schulterschluss indes mit der CDU/CSU einen willkommenen nie dagewesene Popularitätsschub. Lange im Schatten politischer Entscheidungen, bietet sich den Verbänden jetzt die Chance, ihre Forderungen nach einer breiteren Berücksichtigung alternativer Technologien auf einer prominenten politischen Bühne zu präsentieren. Besonders der BDH, der bereits seit Jahren für eine technologieoffenere Heizpolitik plädiert, könnte von dieser neuen Allianz profitieren.




Führungswechsel bei Ziehl-Abegg

Ziehl-Abegg stellt sich neu auf – mit frischer Führung an der Spitze.

Der Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg bekommt mit Joachim Ley einen neuen CEO. Laut einer offiziellen Mitteilung folgt Ley auf Dr. Marc Wucherer, der das Unternehmen strategisch auf internationalen Wettbewerb vorbereitet hatte. Ley, seit 2021 als Produktionsvorstand an Bord, soll den Erfolgskurs fortsetzen und die Familientradition wahren, so Aufsichtsratschef Dennis Ziehl. Auch CFO Olaf Kanig verlässt das Unternehmen, bleibt aber bis zur Neubesetzung im Amt.

Ziehl-Abegg zählt weltweit zu den führenden Anbietern in der Luft- und Antriebstechnik und erzielte 2023 einen Umsatz von knapp einer Milliarde Euro.




Milliarden von der Börse
Midea verschafft sich ordentlich Kapital

Der chinesische Riese Midea geht an die Börse in Hongkong. Mit frischem Kapital könnte er seine Expansionspläne auch im deutschen Wärmemarkt weiter vorantreiben.

Midea, Chinas größter Haushaltsgerätehersteller, plant einen milliardenschweren Börsengang in Hongkong, bei dem 3,16 Milliarden Euro eingesammelt werden sollen. Das Handelsblatt zitiert den Finanzdienst Bloomberg, der berichtet, dass Midea 492,1 Millionen Aktien zu einem Preis zwischen 52 und 54,8 Hongkong-Dollar ausgeben will. Damit wäre dies der größte IPO in Hongkong seit 2021. Der finale Ausgabepreis wird am 13. September festgelegt, der Börsengang selbst ist für den 17. September geplant​

Midea ist bereits an der Börse in Shenzhen notiert, aber die zusätzliche Notierung in Hongkong könnte das Unternehmen finanziell weiter stärken. Midea expandiert bereits in Deutschland und da auch in der Haustechnik: Den Chinesen gehört mehrheitlich die deutsche Roboterfirma Kuka.  Seit 2023 ist Midea Hauptlieferant der Nordwest Handel AG für Wärmepumpen und übernahm 2024 die Climate-Division von Arbonia​. Diese Sparte umfasst renommierte Marken wie Kermi und Sabiana, die im Bereich Heiz- und Kühlsysteme sowie Lüftungstechnik tätig sind.

Mit dem frischen Kapital aus dem Börsengang könnte Midea seine Rolle auch im SHK-Markt noch weiter ausbauen.

 




Europäischer Hersteller gewinnt Patentstreit in China

Technologieschutz im Fokus: Europäisches Unternehmen siegt in Peking.

Die NORMA Group hat einen Patentrechtsstreit gegen die Suzhou Shengnuo Connection Technology Co. Ltd. in China gewonnen. Laut einer Unternehmensmitteilung entschied das Oberste Volksgericht in Peking, dass ein Produkt von Shengnuo das Patent der NORMA Group für eine Schneckengewindeschelle verletze. Shengnuo darf die Schelle nicht mehr herstellen oder verkaufen und muss Schadensersatz zahlen.

Das patentierte TORRO® PreFix System ermöglicht eine einfache Vorfixierung von Schläuchen, was die Montage besonders in engen Räumen erleichtert. NORMA betrachtet den Sieg als wichtigen Schutz ihrer Innovationen. Shengnuo äußerte sich bislang nicht.